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Winterreifen im Test: Drei Alleskönner, viele Spezialisten

Wie gut sind Winterreifen für Kleinwagen wie den VW Polo, Opel Corsa, Audi A1, Dacia Sandero, Ford Fiesta oder Mini One? Das Besondere an der Reifengröße 195/55 R 16: Die Reifen sind vergleichsweise schmal und können so Wasser, Matsch und Schnee leichter verdrängen als etwa Breitreifen, die gleichzeitig oft auch die Motorleistung größerer Autos übertragen können müssen. Das bedeutet: Die Hersteller können auf den schlankeren Profilen weichere, kälteflexiblere und damit schnee- und eisgriffigere Gummimischungen verwenden, die besonders im Winter gute Fahreigenschaften versprechen. Aber halten sie dieses Versprechen auch? Das Testergebnis der zehn Reifen im aktuellen Test der Zeitschrift auto motor und sport kann sich sehen lassen: dreimal sehr gut, sechsmal gut und nur einmal befriedigend für den Toyo Observe S 944, der größere Schwächen bei Nässe und Schnee hat.

Allerdings lieferte kein Reifen auf allen Untergründen – Schnee, Nässe, Trockenheit – gleichermaßen Spitzenergebnisse. Ein völlig makelloses Ergebnis blieb der Test schuldig. Bei allen Produkten konnten, wenn auch marginale Schwächen, in einzelnen Bereichen wie Bremswegen, Seitenstabilität und Gripp auf den verschiedenen Untergründen aufgedeckt werden. Deshalb müssen sich Autofahrer entscheiden, wo Sie Topleistung brauchen. Auf Schnee etwa ist der BF Goodrich g-Force Winter 2 nicht zu schlagen und distanziert die Konkurrenz. Immerhin gut sind zudem der Pirelli Cinturato Winter, der Conti WinterContact TS 870, Bridgestone Blizzak LM 005 und Vredesteins neuer Wintrac. 

Wer mehr im Flachland ohne Schnee auf winterkalten, nassen Straßen unterwegs ist, sollte zum Bridgestone Blizzak LM 005 greifen. Keiner haftet besser auf nasser Fahrbahn. Beim Bremsen aus Tempo 80 steht der Testwagen mit dem Bridgestone fast zwei Meter früher als beim zweitbesten Reifen. Bereift mit dem GT Radial Champiro Winter-Pro2 hat der Testwagen noch 25 km/h drauf, wenn der Bridgestone schon steht, mit dem Pirelli Cinturato ist der Testwagen noch mit Tempo 32 unterwegs.

Auf trockener, kalter Fahrbahn macht eindeutig der Michelin Alpin 6 das Rennen – dank überragender Haftung, hoher Fahrpräzision und kürzesten Bremswegen. Bridgestone und Vredestein sind dem Michelin knapp auf den Fersen.

Fazit: Weil die Preise der Reifen meist um die 100 Euro schwanken, sollten sicherheitsbewusste Autofahrer den für ihre Region besten geeigneten Spezialisten wählen. Wer jedoch auf Schnee, Nässe und trockener Fahrbahn gleichermaßen unterwegs sein will, für den kommen klar nur die drei Testsieger in Frage: der Bridgestone Blizzak (103 €), der Continental WinterContact (103 €) und der Vredestein Wintrac (92 €).

Redakteur: Thiemo Fleck

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