Winterreifen im Test: Drei Alleskönner, viele Spezialisten
Allerdings lieferte kein Reifen auf allen Untergründen – Schnee, Nässe, Trockenheit – gleichermaßen Spitzenergebnisse. Ein völlig makelloses Ergebnis blieb der Test schuldig. Bei allen Produkten konnten, wenn auch marginale Schwächen, in einzelnen Bereichen wie Bremswegen, Seitenstabilität und Gripp auf den verschiedenen Untergründen aufgedeckt werden. Deshalb müssen sich Autofahrer entscheiden, wo Sie Topleistung brauchen. Auf Schnee etwa ist der BF Goodrich g-Force Winter 2 nicht zu schlagen und distanziert die Konkurrenz. Immerhin gut sind zudem der Pirelli Cinturato Winter, der Conti WinterContact TS 870, Bridgestone Blizzak LM 005 und Vredesteins neuer Wintrac.
Wer mehr im Flachland ohne Schnee auf winterkalten, nassen Straßen unterwegs ist, sollte zum Bridgestone Blizzak LM 005 greifen. Keiner haftet besser auf nasser Fahrbahn. Beim Bremsen aus Tempo 80 steht der Testwagen mit dem Bridgestone fast zwei Meter früher als beim zweitbesten Reifen. Bereift mit dem GT Radial Champiro Winter-Pro2 hat der Testwagen noch 25 km/h drauf, wenn der Bridgestone schon steht, mit dem Pirelli Cinturato ist der Testwagen noch mit Tempo 32 unterwegs.
Auf trockener, kalter Fahrbahn macht eindeutig der Michelin Alpin 6 das Rennen – dank überragender Haftung, hoher Fahrpräzision und kürzesten Bremswegen. Bridgestone und Vredestein sind dem Michelin knapp auf den Fersen.
Fazit: Weil die Preise der Reifen meist um die 100 Euro schwanken, sollten sicherheitsbewusste Autofahrer den für ihre Region besten geeigneten Spezialisten wählen. Wer jedoch auf Schnee, Nässe und trockener Fahrbahn gleichermaßen unterwegs sein will, für den kommen klar nur die drei Testsieger in Frage: der Bridgestone Blizzak (103 €), der Continental WinterContact (103 €) und der Vredestein Wintrac (92 €).
Redakteur: Thiemo Fleck
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