60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei – ein Notenwechsel, der Deutschland verändert hat
Ein einführender Abschnitt geht auf die Entstehungsgeschichte des Dokuments ein. Er erläutert, warum es „nur“ ein Notenwechsel war und warum im September 1964 ein zweites Abkommen folgte, das die ursprüngliche Aufenthaltsbeschränkung von zwei Jahren aufhob und damit den Nachzug von Familienangehörigen ermöglichte. Weitere kurze Kapitel spannen einen weiten historischen Bogen – von der Ankunft der ersten türkischen „Gastarbeiter“ und ihres wichtigen Beitrags zum „Wirtschaftswunder“ der Bundesrepublik bis hin zur jüngsten Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, in der er betonte, Deutschland sei ein „Land mit Migrationshintergrund“. In dem Dossier wird auch die schon bald nach einer ersten „Gastarbeitereuphorie“ beginnende Auseinandersetzung um die Vor- und Nachteile der Ausländerbeschäftigung nachgezeichnet, die sich schließlich im „Anwerbestopp“ von 1973 niederschlug. Mit „Türkenfeindlichkeit“ und Terroranschlägen gegen Menschen mit ausländischem Hintergrund setzt sich ein eigener Abschnitt auseinander, der zudem schwierige Integrationsdebatten skizziert. Schließlich wird das in den letzten Jahren deutlich vielfältiger gewordene muslimische Leben in Deutschland vorgestellt. Statistische Zahlen und Daten ergänzen das Online-Angebot.
Das Dossier hat der Migrationsexperte Prof. Dr. Karl-Heinz Meier-Braun verfasst. Er ist baden-württembergischer Landesvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e. V. (DGVN) und Mitglied im Bundesvorstand dieser Organisation. Er lehrt als Honorarprofessor an der Universität Tübingen und ist Autor zahlreicher Publikationen zum Thema Migration und Integration. Lange Jahre war er Redaktionsleiter und Integrationsbeauftragter des Südwestrundfunks (SWR). 2021 wurde er für sein Engagement in der Integrationsarbeit mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Unter https://www.lpb-bw.de/anwerbeabkommen-tuerkei kann das Dossier kostenlos bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg abgerufen werden.
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