60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fordern vom neuen Bundestag und von der neuen Bundesregierung eine konsequente Energieeffizienzpolitik und von den Enerqgieanwendern, die vielen vorhandenen rentablen Energieeffizienzlösungen mehr zu nutzen
„Energie deutlich effizienter zu nutzen ist als Grundstein der Energiewende ebenso unverzichtbar wie der raschere Ausbau erneuerbarer Energien, um den Temperaturanstieg auf 1,5 bis 2,0°C zu begrenzen; Energieeffizienz wird aber immer wieder vernachlässigt – leider auch wieder in den aktuellen Sondierungsergebnissen von SPD, Grünen und FDP", so Professor Hennicke. Dr. Ziesing verwies dabei auf die Systemnutzen für die Energiewende: „Energieeffiziente Lösungen verringern die Kosten der Energiewende, da wir so schneller zu 100% erneuerbaren Energien kommen und gleichzeitig unabhängiger von Energieimporten werden. Auch CO2-freie Energieträger dürfen nicht verschwendet werden. Dabei sollte neben dem Gebäude- und Verkehrssektor auch die Industrie in den Blick genommen werden: „In allen Branchen in Industrie und Gewerbe schlummern weiterhin große rentable Effizienzpotenziale. Unterstützen Politik und die Wirtschaftsverbände ernsthafter, diese zu heben, stärkt das nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, sondern auch die Exportposition der Maschinen- und Anlagenhersteller durch Referenz-Anlagen und Skaleneffekte“, ergänzt Professor Jochem.
Christian Noll, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF), in deren Räumen die Pressekonferenz stattfand, fügt hinzu: „Die Lösungen, die für eine effiziente Energiewende nötig sind, existieren bereits heute und wachsen ständig durch Forschung und Entwicklung. Nun geht es darum, dass eine neue Bundesregierung, die Wirtschaft und die privaten Haushalte diese Potenziale auch ausschöpfen. Denn allein durch Energieeffizienzmaßnahmen wird die Klimaziellücke für 2030 um die Hälfte geschlossen, das BIP um 40 Milliarden Euro jährlich gesteigert und die Beschäftigung um knapp 100.000 erhöht. Wir begrüßen deshalb sehr, dass auch die Wissenschaft auf den dringenden Handlungsbedarf hinweist.“
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