BDH: dena-Leitstudie hält im Gebäudesektor alle Lösungsoptionen für unverzichtbar
Dem Gebäudesektor kommt für die Erreichung der Klimaschutzziele eine Schlüsselrolle zu. Auf ihn entfallen rund 40 % des deutschen Endenergieverbrauchs. „Die dena-Leitstudie macht deutlich, dass mit einem breiten Energiemix und einer technologieoffenen marktwirtschaftlichen Strategie die ambitionierten Klimaschutzziele erreicht werden können“, sagt BDH-Präsident Uwe Glock.
Zentrales Ergebnis der Studie ist, dass in allen Sektoren die Erhöhung der Energieeffizienz, der verstärkte Einsatz von elektrischen Endanwendungen wie auch effizienter Anlagentechnik und der Einsatz von erneuerbaren gasförmigen und flüssigen Energieträgern gleichermaßen notwendig ist, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.
Dabei wird betont, dass bei diesen einzeln genannten Maßnahmen keine Rangfolge oder Priorisierung gesehen wird, sondern alle genannten Aspekte gleichermaßen unverzichtbar sind. Jeder einzelne Aspekt wird dabei als herausfordernd und ambitioniert bezeichnet.
Daher hat die dena politische Handlungsempfehlungen aus den Studienergebnissen abgeleitet, die helfen sollen, die ambitionierten Ziele im Gebäudesektor zu erreichen:
• Weiterentwicklung der Fördersystematik
o Förderprogramme auf das Ziel der Klimaneutralität ausrichten
o Prinzip “Fördern und Fordern” ermöglichen
o bestehende Förderung sichern und verstetigen
• Unterstützung von Markteinführung und Markthochlauf klimaneutraler synthetischer Brennstoffe
• Stärkung von Digitalisierung und Gebäudeautomation
• Anpassungen ordnungsrechtlicher Vorgaben im Neubau in Verbindung mit Förderung
• Verbesserung der Umsetzung des Ordnungsrechts im Bestand
• Gebäudenahe Energieerzeugung (KWK, Brennstoffzelle, PV) stärker systematisch betrachten – Verbraucher als Prosumer ermöglichen
„Die Studienergebnisse, als auch die Handlungsempfehlungen, stützen die BDH-Sichtweise und damit die der Deutschen Heizungsindustrie, dass alle Lösungsoptionen erforderlich sind, um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen“, so BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt. Dies gelte sowohl für die technischen Lösungen im Bereich der Heizsysteme, als auch im Bereich der Defossilisierung des Energiemixes im Wärmemarkt über Erneuerbare und CO2-freie Energieträger. „Es gilt alle Register zu ziehen“, so Staudt. Die dena-Leitstudie ist damit eine sehr gute Grundlage, wenn es in den anstehenden Koalitionsverhandlungen darum geht, die Leitplanken der künftigen Energiepolitik festzulegen.
Die im Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V. (BDH) organisierten Unternehmen produzieren Heizsysteme wie Holz-, Öl- oder Gasheizkessel, Wärmepumpen, Solaranlagen, Lüftungstechnik, Steuer- und Regelungstechnik, Klimaanlagen, Heizkörper und Flächenheizung/-kühlung, Brenner, Speicher, Heizungspumpen, Lagerbehälter, Abgasanlagen und weitere Zubehörkomponenten. Die Mitgliedsunternehmen des BDH erwirtschafteten im Jahr 2020 weltweit einen Umsatz von ca. 16,2 Mrd. Euro und beschäftigten rund 76.900 Mitarbeiter. Auf den internationalen Märkten nehmen die BDH-Mitgliedsunternehmen eine Spitzenposition ein und sind technologisch führend.
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