Brüche in der Lieferkette werden zur Existenzbedrohung im Metallhandwerk
Laut einer aktuellen Konjunkturumfrage des Bundesverbandes Metall gaben über 75% der Metallhandwerksbetriebe an, dass zusätzlich zum Fachkräftemangel die Lieferkettenprobleme derzeit erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Für die nahe Zukunft erwarten zwei Drittel der Betriebe des Metallhandwerks Stagnation, jedes fünfte Unternehmen rechnet mit einer Eintrübung der wirtschaftlichen Lage, lediglich 13% der Betriebe sind optimistisch bzgl. ihrer Erwartungen.
„Wir befürchten, dass vor dem Hintergrund der ausbleibenden Lieferungen von Magnesium aus China europaweit die Produktion von Aluminium gefährdet ist. Damit würde sich die schon angespannte Lage für die 33.0000 kleinen und mittleren Metallbetriebe in Deutschland weiter verschärfen, da Aluminium-Profile und -Bleche im Metallhandwerk in großem Umfang verarbeitet werden. Wir erwarten von der Politik dringend Initiativen im EU-Kontext sowie international, um Brüchen in der Lieferkette – und damit in der Wertschöpfung – entgegenzuwirken“ kommentiert Erwin Kostyra, Präsident des Bundesverbands Metall die aktuelle Entwicklung.
Rund 33.000 kleine und mittlere Unternehmen des Metallhandwerks erwirtschaften mit rund 478.000 Mitarbeitern jährlich 65 Mrd. € Umsatz, bilden 23.000 Lehrlinge aus. Metallhandwerk steht für die ganze Vielfalt metallverarbeitender Unternehmen, von Metall- und Stahlkonstruktionen im Hoch- und Tiefbau bis zum Zulieferer für die Industrie. Die mittelständischen Zulieferer sind in wichtigen exportorientierten Branchen tätig. Dazu zählen Automotiv, Luft- und Raumfahrt, Energietechnik, Medizintechnik, Schienenverkehr und der allgemeine Maschinenbau. Sie sind mit ihren Produkten unverzichtbares Fundament für die Produktion im industriellen Bereich und essenzieller Bestandteil der Wertschöpfung.
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