Die Energiewende braucht mehr digitale Innovationen: „Energie ist digital“ fand in München mit prominenter Beteiligung aus Wirtschaft, Forschung und Politik statt
Mehr als 70 Teilnehmende haben sich in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften eingefunden und über 400 Personen sind dem Aufruf gefolgt, sich für den Live-Stream anzumelden, um „Energie ist digital“ live mitzuverfolgen. Ziel der Energietagung ist es, einen Rahmen zu schaffen für den Austausch über die Herausforderungen und Lösungsansätze der Digitalisierung der Energiewende – für einen Dialog unterschiedlichster Disziplinen zum Thema "Energie ist Digital". Die Veranstaltung, die von der ZD.B Themenplattform Digitalisierung im Energiebereich bei Bayern Innovativ und von der FfE organisiert und konzipiert wurde, zeigte eindrucksvoll auf, dass wir bei diesem Thema noch viele Hausaufgaben haben. „Ökosysteme und Innovationen entstehen nicht von selbst“ betonte Dr. Rainer Seßner, CEO der Bayern Innovativ in seiner offiziellen Begrüßung. Die Energiewirtschaft sei das „Rückgrat der Bayerischen Wirtschaft“. Entscheidend sei jedoch, die Energiewende als eines der größten IT- und Innovationsprojekte unserer Zeit zu gestalten.
"Ich kann mir die Energieversorgung der Zukunft ohne Digitalisierung nicht vorstellen." Mit diesen Worten begrüßte Judith Gerlach, Bayerische Staatsministerin für Digitales und MdL, die Teilnehmenden und betonte den Schlüssel zum Erfolg für eine erfolgreiche Energiewende: Digitalisierung. Die Bayerische Staatsregierung hat das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Um das zu erreichen ist sich Gerlach sicher, dass Innovationen in der Praxis ankommen müssen.
„Energie ist digital“ hob an diesem Tag in mehreren Beiträgen die Dringlichkeit von digitalen Innovationen in Bereichen wie KI, Blockchain und IoT hervor und bot exklusive Einblicke in sektorübergreifende Projekte, durchdachte Partizipationsansätze und innovative Energie Start-ups. Nationale Projekte wie C/sells, MEMAP oder E-Energy haben die digitale Energiewende bereits praktisch ausprobiert und erforscht. Wie diese Projekte kam auch die Veranstaltung zur einhelligen Erkenntnis, dass die Klimaziele nur dann eingehalten werden können, wenn die digitale Transformation im Energiebereich von allen gesellschaftlichen Kräften beschleunigt angegangen wird.
Am Nachmittag der Ganztagsveranstaltung betonte Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie stellvertretender Bayerischer Ministerpräsident in seiner Rede: „Digitalisierung und Energie sind wie Bruder und Schwester, wie zwei Seiten derselben Medaille.“ Weiter wies der bayerische Staatsminister darauf hin: „Die Digitalisierung bringt Bayern bei der Energiewende entscheidend voran. Sie ist die Grundlage dafür, dass zukünftig alle Strommarktteilnehmer schnell und effizient miteinander kommunizieren können. Das ist eine der Voraussetzungen dafür, dass mit Hilfe automatisierter Prozesse das zukünftig noch stärker von fluktuierender Erzeugung und flexiblen Verbrauchsanlagen geprägte Energiesystem ausbalanciert werden kann. Datengestützte Prognosen ermöglichen dabei präzise Planungen von Erzeugung und Verbrauch und tragen so zur vorausschauenden Betriebsführung bei. Weiter erhöht die intelligente Steuerung von Netzen die nutzbaren Leitungskapazitäten. Digitale Leitwarten überwachen kontinuierlich das Stromnetz und helfen so, die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten. Eine nachhaltige Energiewende ist im Freistaat ohne weitere Digitalisierungsfortschritte nicht denkbar.“
„Energie ist Digital” war das Motto – doch wie sieht es bei der Landeshauptstadt München aus, in der die Veranstaltung stattfand? Darüber sprach zum Abschluss der Veranstaltung Katrin Habenschaden, zweite Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München, die zu einer Vision für das München von morgen einlud. Habenschaden machte nochmals deutlich: „Die Politik kann dieses Ziel nicht schaffen. Es brauche auch die Innovationskraft von den Unternehmen, die Innovationsfähigkeit aus den Hochschulen und die Offenheit, Handlungen und Aktivitäten zu hinterfragen.”
"Wir sind dabei in Richtung Lösungen zu denken, statt nur in Richtung Ziele. Der Druck wächst und wir kommen ins Handeln. Energie ist digital – daran arbeiten wir alle zusammen, herzlichen Dank!", mit diesen abschließenden Worten des Organisators Maximilian Irlbeck, Leiter der ZD.B Themenplattform Digitalisierung im Energiebereich bei Bayern Innovativ, ging eine gelungene Veranstaltung zu Ende.
Einen detaillierten Einblick in die Veranstaltung erhalten Sie im „Energie ist digital“-Live-Blog unter www.energieistdigital.de/….
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