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Die Flutkatastrophe ist noch lange nicht bewältigt

Von der Hochwasserkatastrophe am 15. Juli in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen waren über 40.000 Menschen betroffen. 188 kamen in den Fluten ums Leben. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland weist darauf hin, dass die Betroffenen in den Hochwassergebieten weiterhin Hilfe benötigen. Der Einsatz werde Jahre dauern.

Fast sechs Millionen Euro Spendengelder verteilt

Bis Ende September habe ADRA Deutschland fast sechs Millionen Euro Spendengelder an Kindergärten, Schulen, Heime, Vereine und Haushalte im Katastrophengebiet weitergegeben. Als Erstes seien vom Hilfswerk Initiativen und Einrichtungen unterstützt worden, die sich um die betroffenen Menschen kümmerten und bei den Aufräumarbeiten halfen. Dazu habe sich ADRA eng mit den Kommunen und Krisenstäben abgestimmt. Gemeinsam mit anderen Organisationen erhalten 500 bäuerliche Haushalte zum Wiederaufbau ihrer Betriebe finanzielle Hilfe.

Auch karitative Einrichtungen bekommen Unterstützung. Dazu zählten unter anderem Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche sowie Angebote für Seniorinnen und Senioren.

Zusammenhalt stärken

Die Menschen, die alles verloren haben, seien traumatisiert. „Wir hören den Regen jetzt anders“, sagte ein Anwohner, der die Flutnacht wohl nie vergessen wird, einem ADRA-Mitarbeiter. Ein Teil der Katastrophenhilfe sei deshalb auch für die seelische Betreuung und die Stärkung des Zusammenhalts gedacht.

Ältere Menschen seien von der Katastrophe besonders hart getroffen. Sie seien weniger mobil. Einsamkeit und soziale Isolation verschärften die Situation. Daher unterstütze ADRA seelsorgerische Besuche und psychosoziale Betreuung. Zusätzlich würden Projekte unterstützt, die den sozialen Zusammenhalt stärken, zum Beispiel eine allabendliche Mahlzeit für die Einwohner von Schweinheim, einem Ortsteil von Euskirchen, der durch das Hochwasser stark getroffen wurde. Das gemeinsame Abendessen helfe bei der Verarbeitung der Flutkatastrophe, so ADRA.

ADRA Deutschland e. V.

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation. ADRA Deutschland e.V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA Deutschland ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen ADRA-Büros und Gründungsmitglied der „Aktion Deutschland Hilft“. Weitere Informationen zu ADRA Deutschland: www.adra.de.

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