Digitalisierung im Maschinen- und Anlagenbau als Enabler für zukünftige Wertschöpfung
Mehrwerte meint an dieser Stelle nicht nur Umsatzsteigerungen, sondern auch Produkt- und Prozesserweiterungen. Der Zusatznutzen entsteht durch die konsequente Durchdringung und den strategischen Angang in allen Unternehmensbereichen. Das bedeutet auch, dass alle Parteien Vorteile durch die Anwendung haben. Die Maschinen und Anlagen werden effizienter, die Aussagen der Servicetechniker fundierter, die Geschäftsmodelle umfangreicher und digitaler, die Wartungsarbeiten nutzenoptimiert, der Vertrieb effizienter und valider, Bestellungen schneller und automatisiert und so weiter. Doch wie erreicht man das Ziel, das Potenzial der Digitalisierung voll auszuschöpfen? Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass man drei Dinge verstehen und anwenden sollte – und zwar ganz gleich, wie klein oder groß, wie traditionell oder digitalisiert das Unternehmen ist:
- Digitalisierung ist eine Erweiterung der Produktpalette – vom Produktanbieter zum Serviceprovider
- Fokus auf die Lösung menschlicher anstatt rein technischer Probleme
- Daten dezentral sammeln und aufbereiten – ein notwendiger Innovationsmotor
1. Auf dem Weg der Digitalisierung verändert sich die Produktpalette – vom Produktanbieter zum Serviceprovider
Die Digitalisierung ist nicht nur eine technische Erweiterung, sondern eine Neuausrichtung der Produktpalette. Viele Unternehmen bieten in ihrer Historie begründet bislang Produkte, z.B. Maschinen an. Durch die Digitalisierung kommen vielfältige Serviceprodukte hinzu. Das Verständnis hierüber macht sofort klar, dass umfassende Umstrukturierungen von Nöten sind, um das System funktional zu gestalten.
Das Fraunhofer IAO Stuttgart hat in einer Studie 2019 Handlungsempfehlungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) abgeleitet, die den Weg vom Produktanbieter zum Serviceanbieter über digitale Plattformen und Smart Services gehen möchten:
- Um den Wandel vom Produktanbieter zum Serviceanbieter zu vollziehen, ist es wichtig, eigene Strategien und Geschäftsmodelle zur Nutzung von Serviceplattformen zu entwickeln. Serviceangebote sollten einfach nutzbar und leicht verständlich sein.
- Um neue Smart Services überhaupt anbieten zu können, müssen valide Daten gesammelt, strukturiert und aufbereitet werden.
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen im Transformationsprozess frühzeitig einbezogen und qualifiziert werden.
- Der Datenschutz ist auch hier ein wichtiger Erfolgsfaktor.
2. Fokus auf die Lösung menschlicher anstatt rein technischer Probleme
Eine Technologie allein ist noch keine Lösung. Und genauso lässt sich e Transformation nicht alleine über die IT-Abteilung steuern. IT-Bereiche und Fachbereiche sowie die Geschäftsführung müssen eng zusammenarbeiten, damit die Interessen aller Parteien Berücksichtigung finden und ein maximaler Gewinn erzielt wird.
Holen Sie also das gesamte Unternehmen ins Boot. Die meisten Unternehmen sind bereits die ersten Schritte in Richtung Digitalisierung gegangen. Später stellen sie fest, dass der Erfolgsgrad der Umsetzung nicht nur von der Technologie abhängt, sondern auch von systemischen und strategischen Entscheidungen. Besonders sinnvoll ist es, sich bei der Entwicklung zukunftsfähiger Digitalstrategien an den Kunden- und Mitarbeiterbedürfnissen zu orientieren und einen Transformationsfahrplan zu erstellen. Dieser legt die Ziele fest, bindet die Mitarbeiter ein und findet Lösungen für echte Probleme.
Wie der Weg in die Industrie 4.0 in einem Familienunternehmen, das gleichermaßen Wert auf Tradition und Innovation legt, optimalerweise in der Praxis aussehen kann, zeigt beispielhaft der
Digitalisierungsfahrplan des Metall-Bandsägenherstellers MEBA:
Die technologische Umsetzung ist hier eingeklammert von strategischen Ansätzen. Dadurch wird der Mensch und dessen Bedarf in den Mittelpunkt gerückt. Das ist richtig und wichtig so, denn Daten und Technologie sind immer nur ein Vehikel. Die Lösung realer Probleme, und somit kommerzieller Mehrwert, entsteht durch die konsequente Optimierung ganzer Prozesse.
Der Weg in die Digitalisierung ist für MEBA zukunftsweisend. Als Basis wurde zunächst eine klare Strategie festgelegt. Dabei mussten Fragen beantwortet werden wie: Was kann getan werden? Was muss getan werden und wie lässt sich dies auch wirtschaftlich bewerten? Um die Nutzenorientierung auch bei digitalen Produkten/ Dienstleistungen im Auge zu behalten, war der Input von Kunden sehr wichtig.
MEBA ist von der Annahme überzeugt, dass sich der Herausforderung der Digitalisierung früher oder später jeder stellen muss – Hersteller und Kunden – aber dies im positiven Sinne. Denn die Digitalisierung bietet Mehrwerte. MEBA will diese herausarbeiten, in Lösungen umsetzen und seinen Kunden anbieten. Um selbst nachhaltig effizienter zu werden, will das Unternehmen die Digitalisierung auch für sich einsetzen. Das heißt: Prozesse vereinfachen, beschleunigen und die Qualität steigern, und zwar mit Blick auf die gesamte Prozesskette: vom Lieferanten zu MEBA und zum Kunden.
Für MEBA lagen die technischen Besonderheiten in der Erfassung, Weitergabe und Speicherung sowie der Verarbeitung von Maschinendaten. Unter der Überschrift „MEBAconnect“ hat das Unternehmen erste Digitalisierungs-Projekte umgesetzt. Sie geben dem Kunden die Möglichkeit, außerhalb der Säge erstellte Sägeprogramme über das Netzwerk zu importieren oder Betriebsdaten der Maschine für Analysezwecke und Optimierung zu exportieren. Dabei können kundeneigene oder mitgelieferte Programme verwendet werden. Ferndiagnose und Online-Problemlösung sind ebenfalls bereits im Einsatz und können die Maschinenverfügbarkeit signifikant erhöhen. Passend zu den technischen Möglichkeiten hat MEBA Servicepakete entwickelt, in die die Diagnose- und Online-Wartungssysteme sowie andere digitale Services sinnvoll integriert sind. Die Pakete unterscheiden sich im Servicelevel und im Umfang der inkludierten Serviceleistungen. Digitalisierung heißt, diese und neue Produkt- und Serviceprojekte nun konsequent auf allen Ebenen voranzutreiben.
3. 1. Daten dezentral sammeln und aufbereiten – ein notwendiger Innovationsmotor
Daten als Schatz der Zukunft zu begreifen ist eine grundlegende Entscheidung. Ob die Daten in einer Cloud oder on premise, will heißen auf lokalen Servern gesammelt und verarbeitet werden, ist dabei je nach Kundenwunsch anpassbar. Sie zu erfassen ist unverzichtbar, wenn man in Richtung Zukunftssysteme, Digitalisierung und letzten Endes Maschine Learning und KI denken möchte. Eine IIoT Plattform ist dabei kein günstiges Rechenzentrum, sondern mit seinen speziell angepassten Funktionalitäten ein Grundstein für Smart Services. Die durchgängige Vernetzung von Maschinen und Sensoren bietet erst die Möglichkeit für komplett neue Geschäftsmodelle. Die Datenerfassung und -aufbereitung ist hierbei ein Mittel und kein Selbstzweck. Sie ist entscheidend für geschäftliche Initiativen, Effizienz, Innovation und Wachstum. Anwendungen auf einer IIoT Plattform lassen es z.B. zu, Prototypen schneller zu testen oder Geschäftsentscheidungen auf Echtzeit- oder historischen Daten zu stützen. Ein riesiges Potenzial liegt auch in der Kombination fortschrittlicher Technologien, wie Machine Learning und der gigantischen Anzahl an Geräten, die heute und in Zukunft mit dem Internet of Things verbunden sind.
Hier bietet eurogard mit den firmeneigenen Cloud-Konnektoren und Edge Devices, sowie der firmeneigenen, in Deutschland gehosteten, IIoT Plattform „machine to value“ inkl. verschiedenster KPI-Visualisierungsmöglichkeiten und VPN Software eine sehr breite technologische Basis.
Die eurogard Lösungslandschaft
Standardisierte Mehrwerte generieren
Kurz-Portrait eurogard:
Langfristige, vertrauensvolle und zufriedene Kundenbeziehungen sind die Kernelemente unseres Selbstverständnisses. Seit mehr als 25 Jahren gestalten wir das Thema Digitalisierung passgenau für unsere Kunden. Zu diesen gehören neben verschiedensten Maschinen- und Anlagenbauern auch der Pharma- und Biotechbereich. Unser tiefes, technisches Verständnis von der Hardware, über die SPS Technik bis hin zu Big Data Applikationen befähigt uns Mehrwerte für eine breite Kundenbasis zu generieren. Mit zertifizierten PMP-PMI® Projektmanagern bieten wir zudem ein reibungsloses, vollumfängliches Projektmanagement: Beratung, Planung, Ausführung, Service, Inbetriebnahme, Qualifizierung und Schulung – alles aus einer Hand.
Kurz-Portrait MEBA Metall- Bandsägemaschinen GmbH:
MEBA ist Spezialist für Metall-Bandsägemaschinen und hat sich seit Gründung 1958 vom handwerklich geführten Betrieb zu einem international agierenden Industrieunternehmen entwickelt. Heute bietet MEBA seinen Kunden aus Handwerk, Metall- und Stahlbau genauso wie Groß- und Schwerindustrie eine komplette Produktpalette an nutzenorientierten Einzelsägen, Komplettanlagen mit Materialhandling und Längenmess-Systemen in nahezu allen Automatisierungsgraden genauso wie vernetzte Sägelösungen und die dazugehörigen Dienstleistungen. Zu den Dienstleistungen des Unternehmens gehört es auch, bereits von der Erstberatung über die Planung, Konstruktion, Umsetzung des Projektes, Inbetriebnahme, Ersatzteilservice bis hin zur nachhaltigen Betreuung der Sägelösungen für die Kunden da zu sein. Auch in der digitalen Welt behält MEBA die Nutzenorientierung im Blick – denn Digitalisierung soll jedem etwas bringen.
Vorteile der Investition in digitale Zukunftssysteme:
- Wissen generieren: Felddaten sammeln, visualisieren, auswerten
- Neue digitale Geschäftsmodelle entwickeln
- Fernwartung optimieren
- Erkenntnisgewinn: Einsatzkonditionen ihrer Produkte
- Fehleranalysen: Verständnis über Produktschwachstellen
- Betrachtung der historischen Daten
- Qualitätssteigerung: Neue Wege der Produktbewertung
- Grundlage für Predictive Maintenance, Machine Learning, KI
MEBA Metall-Bandsägemaschinen GmbH
Lindenstraße 6-8
72589 Westerheim
Telefon: +49 (7333) 9644-0
Telefax: +49 (7333) 9644-44
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MEBA Metall-Bandsägemaschinen GmbH
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E-Mail: moser@meba-saw.de
eurogard GmbH
Telefon: +49 (2407) 9516-0
E-Mail: maike.symior@eurogard.de