Gesundheitspersonal in Bayern wächst – Anstieg um 23,3 Prozent im Zehnjahresvergleich
Fürth. Wie die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik melden, sind in Bayern im Jahr 2019 rund 921 000 Menschen im Gesundheitswesen tätig. Zehn Jahre zuvor betrug die Anzahl der Beschäftigten im bayerischen Gesund-heitswesen rund 747 000. In dem Jahrzehnt vor Corona ist damit das bayerische Ge-sundheitspersonal um rund 174 000 Beschäftigte bzw. 23,3 Prozent gewachsen. Bun-desweit beträgt das Wachstum im selben Zeitraum 20,2 Prozent.
Der Frauenanteil am gesamten Gesundheitspersonal in Bayern beträgt 2019 rund 76,0 Prozent. Überdurchschnittlich viele Frauen sind in Einrichtungen der ambulanten Pflege tätig (85,5 Prozent). Nur bei den bayerischen Rettungsdiensten sind im Durch-schnitt mehr Männer als Frauen beschäftigt. Hier sind rund 32,0 Prozent der Beschäf-tigten weiblich.
Teilzeitbeschäftigung spielt auch im Jahr 2019 im bayerischen Gesundheitswesen eine große Rolle. Rechnerisch kommen auf 100 Beschäftigte im gesamten bayerischen Ge-sundheitswesen 71,6 Vollzeitstellen. In ambulanten Einrichtungen ist die Teilzeit-Quote besonders hoch, z. B. in Arztpraxen, in denen auf 100 Beschäftigte rechnerisch 65,1 Vollzeitstellen entfallen. Weniger Teilzeitbeschäftigte sind in Krankenhäusern und in der Verwaltung tätig (76,2 bzw. 84,1 Vollzeitstellen pro 100 Beschäftigte).
Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie kommt der Entwicklung des Personals im Gesundheitsschutz eine besondere Bedeutung zu. Aus den aktuell gemeldeten Zah-len des Bayerischen Landesamts für Statistik wird ersichtlich, dass der Personalstand im bayerischen Gesundheitsschutz in den zehn Jahren vor der Corona-Pandemie über-durchschnittlich gewachsen ist. So stieg die Zahl der Beschäftigten zwischen 2009 und 2019 von rund 3 900 auf rund 5 100 Beschäftigte bzw. um 30,0 Prozent, während in den anderen Gesundheitseinrichtungen Bayerns die Beschäftigtenzahl im gleichen Zeitraum um 23,2 Prozent anstieg. Bundesweit wuchs das Personal im Gesundheits-schutz in der Dekade vor Corona um 11,4 Prozent an.
Die hier veröffentlichten Ergebnisse beruhen auf den Berechnungen der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamt-rechnungen der Länder“ (AG GGRdL). Weitere Ergebnisse sowie methodische Hinweise finden Sie unter www.ggrdl.de. Wei-tere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).
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