Mobile & Verkehr

MHP: Individuelle Mobilität nimmt stark ab

Nach einer Prognose von Porsches Beratungstochter MHP wird bis 2030 der Anteil der individuellen Mobilität stark abnehmen. „Die Anteile der motorisierten individuellen Mobilität zur geteilten Mobilität sinken bis 2030 signifikant“, so MHP-Partner Marcus Willand auf dem auto-motor-und-sport-Kongress 2021 in Stuttgart. MHP rechnet damit, dass weltweit der Anteil individueller Mobilität von jetzt 81 auf 61 Prozent sinken wird. Diese Tendenz sei in den meisten Weltregionen ähnlich. Den größten Zuwachs erwartet MHP im Bereich Ride-Sharing (Buchung von Mitfahrgelegenheiten) und Ride-Hailing (Taxi, private Fahrdienste). Der ÖPNV bleibe weitgehend konstant.

Besonders interessant war die Auswertung einer repräsentativen Befragung zur Mobilität in der Bevölkerung und der Vergleich zu einer Befragung von Experten aus den Bereichen Automotive OEMs, Öffentliche Hand & Immobilien, Finanzdienstleistungen, Technologie, Wissenschaft und Politik/NPO. Demnach hat das Thema Nachhaltigkeit in der breiten Bevölkerung eine deutlich niedrigere Bedeutung als bei den Experten. Während für die Experten Nachhaltigkeit höchste Priorität genießt, teilen diese Einschätzung nur knapp 30 Prozent der Bevölkerung. Die Bereitschaft zum Teilen des eigenen Fahrzeuges ist sehr gering. Dagegen sind die Wünsche an Mobilität in der Bevölkerung unverändert. 61 Prozent wünschen sich, dass sie schnell von A nach B kommen. Und 70 Prozent wünschen sich eine hohe Verfügbarkeit verschiedener Verkehrsmittel über eine zentrale App.

Geringer als erwartet ist bislang die Bereitschaft, für digitale Mehrwertdienste zu bezahlen. Die höchste Bereitschaft gibt es laut MHP-Umfragefür eine App, über die verschiedene Mobilitätsangebote zentral bezahlt werden können. 36,3 Prozent der Bevölkerung wären bereit dafür zu zahlen. Deutliche geringer ist die Zahlungsbereitschaft für andere digitale Dienstleistungen. Für Echtzeitinformationen etwa über Parkplatzauslastung, für den Notrufdienst eCall und automatische Unfallmeldungen würden nur noch 27 Prozent zahlen.

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