Minimal-invasive Chirurgie bleibt „Exzellenzzentrum“
Aktuell gibt es insgesamt 72 zertifizierte Zentren in Deutschland. „Wir sind sehr froh, dass es uns gelungen ist, die Rezertifizierung mit einem erstklassigen Ergebnis abzuschließen. Ein Dank geht hier vor allem an alle Mitarbeiter, die daran beteiligt waren. Teamarbeit, Kooperationen und der intensive Austausch mit Kolleginnen und Kollegen sind besonders im Bereich der minimal-invasiven Behandlungen von enormer Wichtigkeit“, betont Dr. Matthias Hassenpflug, Stellvertretender Chefarzt der Abteilung.
Mittels der sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie werden bei der minimal-invasiven Chirurgie Eingriffe an Magen und Galle bis hin zu sehr komplexen Tumoroperationen an Speiseröhre und Bauchspeicheldrüse durchgeführt. Mit Hilfe spezieller Instrumente wird über kleine Zugänge im Bauchraum operiert und auf große Bauchschnitte verzichtet. Für Patienten ergeben sich im Vergleich zur offen-chirurgischen Methode viele Vorteile meint Dr. Hassenpflug: „Der Blutverlust während der Operation ist geringer, die Patienten haben weniger Schmerzen, erholen sich oft schneller und können so früher nach Hause. Wundinfektionen und Narbenbrüche entstehen seltener.“ Ob das minimal-invasive Verfahren im Einzelfall zum Einsatz kommt, hängt vom jeweiligen Patienten und seiner Erkrankung, aber auch vom Versorgungsauftrag der jeweiligen Einrichtung ab. Je nach Komplexität und Art des geplanten Eingriffes werden die Operationen an den unterschiedlichen Standorten des Verbunds durchgeführt: die basischirurgischen Eingriffe in der GRN-Klinik und im Krankenhaus Salem, die technisch komplizierteren an der Uniklinik Heidelberg. Gemeinsam deckt der Klinik-Verbund, der von Prof. Markus Büchler, Chefarzt der Allgemeinchirurgie in Sinsheim und Ärztlicher Direktor an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie des Universitätsklinikums, geleitet und von Prof. Dr. Beat Müller, Sektionsleiter Minimal Invasive und Roboter-assistierte Chirurgie am Universitätsklinikum, koordiniert wird, das komplette Spektrum im Bereich der minimal-invasiven Chirurgie ab.
Bei der Rezertifizierung, die für drei Jahre gilt, hat die DGAV die Bandbreite und Qualität der Behandlungen, die Erfahrung des Ärzteteams und den Umfang der technischen Ausstattung überprüft. Kriterien für die Zertifizierung waren unter anderem eine nachgewiesene Anzahl an bestimmten anspruchsvollen und erfolgreich durchgeführten Eingriffen, Weiterbildungsangebote sowie hohes Engagement in der Forschung unter anderem im Rahmen von Studien. Auf der erstklassigen Bewertung will sich allerdings niemand ausruhen. Dr. Hassenpflug sieht die erfolgreiche Rezertifizierung auch als Herausforderung: „Unser Ziel ist es, täglich noch besser zu werden – zum Wohle der Patienten.“
Weitere Informationen zum Behandlungsspektrum der Allgemeinmedizin finden Sie unter www.grn.de/sinsheim/klinik/chirurgie
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