Pflege ist mehr als eine Branche
Der Handlungsbedarf wird auch vom gerade erschienen DAK-Pflegereport bestätigt. Eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach hat gezeigt, dass eine Mehrheit der unter 40Jährigen eigene Angehörige pflegen würde. „Die neue Regierung muss die Rahmenbedingungen für häusliche Pflege verbessern und nicht nur die Pflegebranche im Blick haben“, findet der SoVD-Präsident.
Bauer fordert darüber hinaus: „Wir brauchen außerdem ein Sofortprogramm, in dem der bisher entstandene Kaufkraftverlust der Leistung der Pflegeversicherung der vergangenen Jahre durch ausgebliebene Anpassungen an die Lohnkostenentwicklung nachgeholt wird. Außerdem muss eine jährliche und gesetzlichen Dynamisierung anhand der durchschnittlichen Bruttolohnentwicklung eingeführt werden.“
Eine pflegerische Versorgung, beispielsweise im vollstationären Bereich ist längst nicht mehr bezahlbar. Adolf Bauer: „Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Dem bundesweit durchschnittlichen Eigenanteil von 2.125 Euro im Monat steht eine durchschnittliche Rente in Höhe von 1.311 Euro gegenüber. Da hilft nur eins: In der vollstationären Pflege müssen die einrichtungseinheitlichen Eigenanteile zunächst und mittelfristig vollständig von der Pflegeversicherung übernommen werden.“
Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD)
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Telefon: +49 (30) 726222-0
Telefax: +49 (30) 726222-311
http://www.sovd.de
Pressereferent
Telefon: +49 (30) 726222-333
Fax: +49 (30) 726222-328
E-Mail: Pressestelle@sovd.de