Fahrzeugbau / Automotive

Pkw-Markt in sehr schwierigem Fahrwasser

Im September wurden in Deutschland 197.000 Pkw neu zugelassen. Das waren 26 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Es ist damit der schlechteste September seit 1991. Erstmals überhaupt wurden in diesem Monat weniger als 200.000 Neuwagen verkauft. Auch auf das Gesamtjahr betrachtet ist der Pkw-Markt nun ins Minus gerutscht. Insgesamt wurden 2,02 Millionen Pkw neu zugelassen, das entspricht einem Rückgang um 1,2 Prozent. Damit blieb der deutsche Pkw-Markt seit Jahresbeginn rund 17 Prozent unter dem 10-jährigen Durchschnitt. Die internationalen Hersteller erreichten im September wie schon im Vorjahr einen Marktanteil von 44 Prozent.

Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), sagte: „Der deutsche Pkw-Markt kommt in immer schwierigeres Fahrwasser. Nach der Markterholung im ersten Halbjahr sind seit Jahresmitte deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Wir steuern derzeit auf einen stagnierenden oder sogar rückläufigen Pkw-Markt im Jahr 2021 zu. Und das trotz des äußerst niedrigen von Corona geprägten Vorjahresniveaus.“

Der Anteil der Elektrofahrzeuge am Pkw-Gesamtmarkt erreichte im September mit 29 Prozent (Vorjahresmonat: 16 Prozent) einen neuen Höchstwert. Laut den Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes wurden rund 33.700 Pkw mit batterieelektrischem Antrieb (plus 59 Prozent) neu zugelassen. Außerdem fuhren etwa 22.800 neue Plug-In-Hybride (plus 13 Prozent) auf die Straßen.

Die privaten Neuzulassungen sanken im September um 25 Prozent auf 71.250 Einheiten. Kumuliert bleibt der private Pkw-Markt damit nach neun Monaten um 9 Prozent gegenüber dem coronabedingt bereits sehr schwachen Vorjahr zurück.

Der Neuzulassungsrückgang im Nutzfahrzeugmarkt fiel im September mit minus 18 Prozent deutlich höher aus als im Vormonat. Es wurden 26.100 Nutzfahrzeuge neu zugelassen. Dabei fielen die Rückgänge bei den leichten Nutzfahrzeugen deutlich höher aus als bei den schweren. Im gesamten bisherigen Jahresverlauf wuchs der Nutzfahrzeugmarkt um 8,5 Prozent auf rund 266.000 Neufahrzeuge. Im Unterschied zum Pkw-Markt lagen die Nfz-Neuzulassungen weiterhin über dem langjährigen Durchschnittsniveau.

Über den Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V.

Der VDIK vertritt die internationalen Pkw- und Nutzfahrzeughersteller. 38 Marken stehen für einen Anteil am deutschen Pkw-Markt von rund 40 Prozent. Auch bei Nutzfahrzeugen sind die VDIK-Marken stark. In Händlerstützpunkten und Vertriebszentralen in Deutschland beschäftigen sie über 100.000 Mitarbeiter. Die internationalen Hersteller haben frühzeitig Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auf den Markt gebracht. Elektroautos sind heute für Kunden in Deutschland auch dank des breiten Angebots der VDIK-Marken in großer Vielfalt verfügbar. Insgesamt setzen die internationalen Hersteller auf die gesamte Bandbreite von alternativen Antriebstechnologien. Dazu gehören auch Plug-In-Hybride, Hybride ohne Stecker, Gas und insbesondere Wasserstoff.

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