Verbraucher & Recht

Repräsentative Umfrage im Zeitvergleich zeigt: Stabile Mehrheit der Deutschen ist pro Tempolimit

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  • 53 Prozent der Deutschen sind für ein generelles Tempolimit
  • Zahl der Befürworter auf gleichbleibend hohem Niveau
  • Alter, politische Orientierung und Fahrverhalten spielen zentrale Rolle
  • Tempolimit von 130 km/h findet unter Befürwortern größten Zuspruch
  • Umweltaspekt spaltet die Lager

Sie ist inzwischen schon zum Evergreen der politischen Wahlprogramme geworden: die Forderung nach einem Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Seit Jahren brennt das Thema nicht nur Politikern, sondern auch Automobilclubs, Kirchenverbänden und Umweltorganisationen unter den Nägeln – mit ganz unterschiedlichen Ansichten und Forderungen, versteht sich. Im Zuge des Wahlkampfs 2021 hatten sich SPD und Grüne für eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h ausgesprochen und erhofften sich neben Effekten für den Klimaschutz auch eine erhöhte Verkehrssicherheit. Die FDP lehnte ein Tempolimit strikt ab – und konnte sich in diesem Punkt offensichtlich durchsetzen. Nach Abschluss der Sondierungsgespräche soll das Thema für die aktuellen Koalitionsverhandlungen vom Tisch sein. Doch handeln die Politiker damit im Sinne der Wähler?

Bereits 2019 und 2016 haben die Meinungsforscher von YouGov im Auftrag von ROLAND Rechtsschutz die Deutschen zu diesem Thema befragt. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass der Wunsch nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen unverändert hoch ist: 53 Prozent der Deutschen sprechen sich für ein Tempolimit aus (2019: 53 Prozent, 2016: 48 Prozent).

Frauen, Ältere und Grünen-Wähler sind bereit zum Bremsen  

Bei der Frage nach einer Obergrenze der Fahrgeschwindigkeit zeigen sich – genau wie in den Vorjahren – deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Unter den weiblichen Befragten befinden sich mit 58 Prozent (2019: 58 Prozent, 2016: 55 Prozent) weitaus mehr Befürworter eines Tempolimits als unter den männlichen: Von Letzteren sprechen sich nur 48 Prozent (2019: 48 Prozent, 2016: 41 Prozent) für eine vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit aus.

Außerdem spielt das Alter nach wie vor eine zentrale Rolle: Je älter die Befragten sind, umso eher plädieren sie für ein Geschwindigkeitslimit. Von den 18- bis 24-Jährigen fordern nur 40 Prozent (2019: 37 Prozent, 2016: 34 Prozent) ein Tempolimit, bei den über 55-Jährigen sind es 59 Prozent (2019: 58 Prozent, 2016: 54 Prozent).

Auch in Bezug auf die politische Orientierung zeigt sich ein klares Bild: Die Wähler der Linken, die in den vergangenen Umfragen die meisten Befürworter eines Tempolimits in ihren Reihen hatten (2019: 74 Prozent, 2016: 62 Prozent), befinden sich mit 73 Prozent jetzt nur noch auf dem zweiten Platz. Die mit Abstand meisten Befürworter (79 Prozent) finden sich unter den Grünen-Wählern – deutlich mehr als noch vor zwei Jahren (2019: 67 Prozent, 2016: 61 Prozent). Unter den FDP-Anhängern (45 Prozent, 2019: 46 Prozent, 2016: 37 Prozent) sowie den Wählern der AfD (40 Prozent, 2019: 39 Prozent, 2016: 40 Prozent) zeigen sich die wenigsten Fans eines Tempolimits.

Raser und Vielfahrer wollen nicht runter vom Gas

Ob man pro oder contra Tempolimit ist, hängt der Umfrage zufolge auch von der persönlichen Erfahrung mit dem „Starenkasten“ und somit vom persönlichen Fahrverhalten ab: Von den Befragten, die in den vergangenen fünf Jahren einmal oder mehrfach wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung auf der Autobahn geblitzt wurden, sprechen sich nur 41 Prozent für ein Tempolimit aus – 2019 waren es noch 44 Prozent. Von den regelkonformen Autofahrern, die sich keine Verkehrsdelikte zu Schulden kommen ließen, plädieren hingegen 55 Prozent (2019: 55 Prozent) für ein Tempolimit.

Aber wie bewerten eigentlich Personen, welche durch ein Tempolimit am meisten betroffen wären, die Thematik? Unter Personen, die mindestens zwei bis dreimal pro Woche über 50 km auf deutschen Autobahnen unterwegs sind, ist der Anteil der Befürworter am geringsten (46 Prozent). Bei Personen die etwa alle zwei Wochen oder noch seltener die Autobahn für längere Strecken nutzen, liegt der Anteil bei 56 Prozent. Unter den Befragten, die nie mehr als 50 km auf Autobahnen zurücklegen, finden sich zu 71 Prozent Tempolimit-Befürworter. 

Die Befragten sollten nicht nur angeben, ob sie für oder gegen ein Tempolimit sind, sondern auch die Gründe für ihren jeweiligen Standpunkt benennen. Bei den Befürwortern steht nach wie vor – und mit großem Abstand – der Sicherheitsaspekt mit 84 Prozent (2019: 86 Prozent, 2016: 88 Prozent) an oberster Stelle. Der Umweltaspekt hat in den vergangenen Jahren deutlich an Gewicht gewonnen: 59 Prozent der Befürworter erhoffen sich von einer Geschwindigkeitsobergrenze eine geringere Umweltbelastung durch weniger CO2-Ausstoß – deutlich mehr als noch 2019 (52 Prozent) und 2016 (49 Prozent). Jeder zweite Befragte (2019: 47 Prozent, 2016: 48 Prozent) geht davon aus, dass das Tempolimit mit einem besseren Verkehrsfluss einhergeht. Die drei Argumente bildeten – in ebendieser Reihenfolge – auch 2019 und 2016 die Top drei der Tempolimit-Befürworter.

Große Mehrheit für 130 km/h

Die Befürworter eines Tempolimits wurden zudem gefragt, welche Geschwindigkeit sie als angemessen erachten. Das deutliche Votum der Befragten: Mehr als die Hälfte (51 Prozent) hält eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h für sinnvoll (2019: 45 Prozent, 2016: 40 Prozent). Auf Rang zwei wird von 21 Prozent der Befragten eine Maximalgeschwindigkeit von 120 km/h genannt (2019: 23 Prozent, 2016: 23 Prozent). Jeder Zehnte plädiert für eine Beschränkung auf 140 km/h (2019: 11 Prozent, 2016: 14 Prozent).

Sicherheits- und Umweltaspekte spalten die Lager

Und wie begründen die Tempolimit-Gegner ihre Meinung? Die überwiegende Mehrheit (58 Prozent) ist der Meinung, dass die Unfallrate dadurch auch nicht sinken würde (2019: 54 Prozent). 52 Prozent gaben die recht banale Antwort, sie wollen einfach schneller ans Ziel kommen (2019: 53 Prozent, 2016: 64 Prozent). In allen drei Studien auf dem dritten Platz rangiert das Argument, dass Autofahrer nicht noch mehr vom Staat bevormundet werden möchten (51 Prozent, 2019: 51 Prozent, 2016: 50 Prozent). Auch der Umweltgedanke spielt bei der Entscheidung pro oder contra Tempolimit eine bedeutende Rolle – jedoch wird er hier erwartungsgemäß gegenteilig ausgelegt: Die Hälfte der Befragten ist der Ansicht, dass eine Limitierung ökologisch wertlos ist – eine klare Steigerung zu den Vorjahren (2019: 44 Prozent, 2016: 33 Prozent).

Auch wenn das Thema in den aktuellen Sondierungsrunden voraussichtlich keine Rolle spielen wird: Vermutlich wird es nicht lange dauern, bis die nächsten Vorstöße unternommen werden. Die Mehrheit der Deutschen würde es jedenfalls befürworten.

„Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2056 Personen zwischen dem 13. und 15.10.2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.“

Über ROLAND Rechtsschutz

Die ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG ist ein Premium-Anbieter für Rechtsschutz mit über 60 Jahren Erfahrung. Die Gesellschaft zählt mit Bruttobeitragseinnahmen in Höhe von 495,2 Millionen Euro im Jahr 2020 zu den wachstumsstärksten Anbietern der Branche. Mit einem Marktanteil von mehr als zehn Prozent gehört ROLAND zu den führenden deutschen Rechtsschutz-Versicherern. Zu dem Leistungsangebot des Rechtsschutz-Spezialisten zählen flexible Lösungen sowohl für Privat- als auch für Firmenkunden. Dank der modularen Produktstruktur können Kunden ihren Versicherungsschutz nach Bedarf zusammenstellen.

Mit nur einem Anruf bei ROLAND (0221 8277-500) erhalten Kunden die beste Lösung für jedes rechtliche Problem. ROLAND klärt im ersten Schritt den Versicherungsschutz und bietet unmittelbar die Möglichkeit, die individuelle Rechtslage von einem unabhängigen Rechtsanwalt einschätzen zu lassen. Außerdem stehen den Versicherten von der telefonischen Rechtsberatung über die außergerichtliche Streitbeilegung bis hin zur Empfehlung eines versierten (Fach-)Anwalts alle Wege zu ihrem Recht offen. Führt die erste Wahl nicht zum Erfolg, können Kunden jederzeit einen anderen Service in Anspruch nehmen.

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Die Gesellschaften der ROLAND-Gruppe gehören zu den führenden Anbietern von Rechtsschutz-, Schutzbrief- und Assistance-Leistungen. Die Gruppe hat 1.461 Mitarbeitende und Bruttobeitragseinnahmen von 521,9 Millionen Euro sowie Umsatzerlöse von 53,7 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2020).

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