Saarwirtschaft: Erste Wolken am Konjunkturhimmel
Insgesamt bewerten derzeit 49 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 40 Prozent mit befriedigend und nur 11 Prozent mit schlecht. Gut laufen die Geschäfte in der Stahlindustrie, in der Elektroindustrie, in der Keramikindustrie, bei den Herstellern von Metallwaren sowie in Teilen der Automobilwirtschaft und des Maschinenbaus. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, im Stahlbau, in der Medizintechnik und in der Bauwirtschaft. Weiterhin deutlich angespannt ist die Situation in der Gummi- und Kunststoffindustrie sowie bei den Gießereien, die unter Materialengpässen und Preissteigerungen für Rohstoffe und Vorprodukte leiden. Über alle Industriebranchen gerechnet sind die kumulierten Umsätze in den ersten sieben Monaten um 14,0 Prozent gestiegen (Bund: 13,4 Prozent).
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 89 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gute bis sehr gute Geschäfte vermelden die IT-Branche, die Versicherungswirtschaft, die Hotellerie und Gastronomie sowie Teile des Verkehrsgewerbes. Bei den Banken und im Handel ist die Lage überwiegend befriedigend.
Den Standort fit für die Zukunft machen!
In den kommenden Monaten dürfte der Aufschwung an der Saar etwas an Fahrt verlieren. Angesichts zunehmender Geschäftsrisken zeigen sich die Unternehmen deutlich weniger zuversichtlich als dies noch über die Sommermonate der Fall war. Zehn Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 79 Prozent mit gleichbleibenden und elf Prozent mit schlechteren Geschäften. Mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen aus dem Dienstleistungsgewerbe sowie aus der Stahlindustrie und der Elektroindustrie. In der Automobilwirtschaft überwiegt dagegen wegen der fortdauernden Chip-Krise die Skepsis. „Die neue Bundesregierung muss den Standort Deutschland fit für die Zukunft machen. Dies gelingt am besten mit klaren Anreizen für Investitionen, Innovationen und Wachstum. Dazu zählen eine Energie- und Klimapolitik mit Augenmaß, eine unternehmensfreundliche Steuer- und Abgabenpolitik, die Verbesserung des Gründungsklimas sowie mehr Tempo bei der Digitalisierung und den Genehmigungsverfahren“, so Thomé.
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