Städtereisen in Deutschland: Sieben Geheimtipps für den perfekten Herbsttrip mit der Bahn
Lübeck
Egal ob Fan oder nicht, jeder kennt das weltberühmte Lübecker Marzipan. Doch die Stadt im hohen Norden hat noch deutlich mehr zu bieten. Die ehemalige Hauptstadt der Hanse strahlt im Stil der mittelalterlichen Backsteingotik. Eines der vielen Wahrzeichen der Stadt ist die Marienkirche, die sich am höchsten Punkt der Lübecker Altstadtinsel befindet. Ebenfalls in der Altstadt, die übrigens seit 1987 UNESCO Weltkulturerbe ist, befinden sich 90 verwinkelte Gänge und grüne Innenhöfe, die eine ruhige Oase im Herzen der Stadt bilden. Wer zwischendurch mal eine kleine Pause braucht, genießt einen leckeren Kuchen im weltberühmten „Café Niederegger“ oder ein deftiges vegetarisches Hauptgericht im „Café Affenbrot“. Der Timmendorfer Strand ist mit dem Zug im übrigen nur 15 bis 20 Minuten entfernt.
Potsdam
Die Landeshauptstadt Brandenburgs wird aufgrund ihrer Nähe zur Bundeshauptstadt Berlin oftmals übersehen. Allerdings haben hier schon Könige residiert. So wurde das Schloss Sanssouci im 18. Jahrhundert von König Friedrich dem Großen in Auftrag gegeben und diente auch den Hohenzollern als Sommerresidenz. Gerade im Herbst muss ein Abstecher auf die Havel ebenfalls auf der To-do-Liste jedes Urlaubers stehen. Egal ob per Wassertaxi, Stand-Up-Paddel oder mit der „Weissen Flotte“ (Dampfer): Der idyllische Fluß bietet Erlebnisse für jeden Geschmack! Wer Mittags eine kleine Stärkung braucht, dem sei ein Gang ins „Piccolo Pane“ im Holländischen Viertel der Stadt empfohlen. Das Viertel glänzt darüber hinaus mit vielen Boutiquen, kleinen Kunksthandwerksbetrieben und Galerien.
Bamberg
Das fränkische Bamberg rühmt sich selbst als historische Gärtner- und Bierstadt. Seit über 600 Jahren wird hier bis zum heutigen Tag mitten in der Stadt Gemüseanbau betrieben. Auch die Biertradition wird groß geschrieben: Von ursprünglich 68 historischen Braustätten gibt es immerhin noch acht Brauereien, die insbesondere für die lokale Spezialität, das Rauchbier, bekannt sind. Die Bamberger Altstadt ist eine der größten weitgehend unversehrten historischen Innenstädte Deutschlands und wurde 1993 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Der findige Betrachter entdeckt auf seiner Tour durch den historischen Stadtkern vielleicht sogar das „Apfelweibla“, einen berühmten Messing-Türknopf, der eine ältere Frau zeigt.
Weimar
Ziemlich genau in der Mitte Deutschlands liegt die Universitätsstadt Weimar. Mit Goethe und Schiller lebten hier zwei der bedeutendsten Persönlichkeiten der Weimarer Klassik. In den ehemaligen Wohnhäusern der beiden großen Dichter und Denker befinden sich heute Museen zu ihren Ehren. Wem die Epoche des Bauhaus mehr liegt, der besucht einfach das zugehörige Museum, welches unter anderem Werke des Architekten Walter Gropius zeigt. Dazu punktet Weimar mit dem eindrucksvollen Schloss Belvedere. Der Barockpalast bietet neben seiner üppigen Fassade auch eine große Parkanlage mit exotischen Gewächsen. Regionale Köstlichkeiten hat die Stadt ebenfalls zu bieten. Die besten Thüringer Klöße gibt es in der „Scharfen Ecke“ und den Klassiker schlechthin, die Thüringer Rostbratwurst, genießt man mit Vorliebe bei „Teufel“ auf dem Marktplatz. Wer schon in Weimar ist, kombiniert seinen Besuch am besten gleich mit einer Stippvisite ins schöne Erfurt: Mit der Regionalbahn sind Reisende in nur 15 Fahrminuten in der thüringischen Landeshauptstadt.
Mainz
Die Stadt Mainz hat eine lange Geschichte. Sie wurde bereits im Jahre 13 vor Christus von den Römern gegründet; Überreste aus dieser Zeit können teilweise noch heute besichtigt werden. Eines der Wahrzeichen der Stadt ist der Mainzer Dom, der in seiner ursprünglichen Form bereits vor über 1.000 Jahren errichtet wurde und heute aus einem Sammelsurium verschiedenster architektonischer Stile besteht. Direkt gegenüber wartet dann das Gutenberg Museum für Buchdruck. Hier erfährt der wissbegierige Tourist alles über die wichtigste Erfindung des letzten Jahrtausends. Wer die Stadt an einem Samstag besucht, sollte sich den Wochenmarkt nicht entgehen lassen. Dort locken regionale Winzer mit einem „Marktfrühstück“ und herrlichem Wein aus der Region.
Freiburg
An den westlichen Ausläufern des Schwarzwalds liegt die lebendige Studentenstadt Freiburg im Breisgau. Die Stadt besticht mit ihren niedlichen Gassen und der idyllischen Altstadt. Mitten durch Freiburg fließen die berühmten Freiburger Bächle, kleine Wasserläufe, die bei heißen Sommertemperaturen in vielen Straßen für Abkühlung sorgen. Ebenfalls sehenswert ist das Freiburger Münster und der täglich stattfindende Münstermarkt, der Vormittags seine regionalen Leckereien darbietet. Dank der Nähe zum Schwarzwald kann jederzeit ein Abstecher in die malerische Natur des Badner Lands gewagt werden, in nur 40 Minuten mit der S-Bahn ist man beispielsweise am beliebten Titisee. Weinliebhaber können auch der nahe gelegenen Weinregion Kaiserstuhl einen Besuch abstatten und vor Ort das ein oder andere Gläschen genießen.
Trier
Die Stadt Trier wurde bereits vor über 2.000 Jahren von den Römern errichtet und gilt somit als älteste Stadt Deutschlands. Die Überreste des Amphitheaters, der Porta Nigra und diverser weiterer Stätten wurden 1986 zum UNESCO-Welterbe ernannt und sind definitiv einen Besuch wert. Trier ist die Geburtstätte von Karl Marx, einem der bedeutendsten Theoretiker des 20. Jahrhunderts. In seinem Geburtshaus findet sich heute ein Museum, welches rund um sein Leben und seine Lehren aufklärt. Wer die Stadt einmal in ihrer ganzen Blüte betrachten will, begibt sich auf den Aussichtspunkt am Petrisberg. Von diesem geschichtsträchtigen Ort aus, kann man ganz Trier überblicken. Im Volksmund wird der Aussichtspunkt übrigens „Knutschkurve“ genannt. Dazu ist bereits die Anreise mit der Bahn nach Trier schon ein Highlight für sich: Die meisten Verbindungen führen über Koblenz und von dort aus die Mosel entlang und vorbei an zahlreichen Weindörfern wie Cochem oder Zell.
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