Kunst & Kultur

Touch Release

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Andreas Amble / Moriah Askenaizer / Cudelice Brazelton IV / Alex Chalmers / Arnaud Ferron / Lorenz Ganthaler / Zishi Han / Aerin Hong / Mariam Kvirikashvili / Guy Lee / Antonis Magoulas / David Moser / Thuy Tiên Nguyen / Emmilou Rößling / Alex Thake / Maria Toumazou / Francisco M.V. / Ian Waelder / Matt Welch / Alicja Wysocka / Miran Yang

29. Oktober bis 19. Dezember 2021
Eröffnung / Donnerstag, 28. Oktober 2021, ab 18 Uhr

Berührungen haben im letzten Jahr eine besondere Bedeutung in unserem Leben erhalten. Wie vielschichtig ein Berühren und Loslassen sein kann, zeigt ab dem 29. Oktober 2021 die Ausstellung Touch Release von 21 Studierenden und Alumni der Klasse von Haegue Yang an der Hochschule für Bildende Künste–Städelschule in Frankfurt am Main.

Bedingt durch die spezifischen Umstände ihrer Entstehung stellt die Gruppenausstellung Touch Release im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden das erste physische Miteinander von Künstler:innen dar, die den bisherigen Verlauf ihrer Karriere zwar geteilt aber aufgrund der Pandemie und den geschlossenen Ateliers lange keinen gemeinsamen physischen Berührungspunkt hatten. An der Schnittstelle von ortsspezifischer Installation, Malerei, Skulptur, Video und Klang sprechen die Arbeiten dabei mal von starker Nähe, mal von Distanz.

Die Ausstellung löst sich von einem rein physischen Begriff der Berührung und ersetzt ihn durch ein nuanciertes Verständnis davon, was es bedeutet, sich zu nähern, sich zu verbinden und wieder loszulassen. Sie begreift Intimität als einen politischen Begriff und die Berührung als ein Kräftespiel, das nicht nur den Körper, sondern auch das Objekt bestimmt. In einer Zeit, in der sich die Kräfte, die den (Staats-)Körper und seine Funktionsweisen steuern, im Wandel befinden, erkundet die Ausstellung die Spannungen zwischen undurchdringbar scheinenden Strukturen und deren tatsächlicher Durchlässigkeit, zwischen Nähe und Andersartigkeit. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit Tom Engels realisiert: „Wir haben uns gemeinsam die Frage gestellt, ob wir den Begriff der Berührung anders denken können, nämlich über die beschränkte Bedeutung hinaus, die ihm in letzter Zeit beigemessen wurde. Nicht als ein technisches Mittel, das das öffentliche Wohlbefinden verbessert oder verschlimmert, sondern als eine reichhaltige Verflechtung von Bewegung, Zugehörigkeit und Absicht. Wie die Berührung den Körper nicht nur streift, sondern ihn durchdringt. Wie sich in dieser Bewegung soziale, politische und psychologische Vektoren einprägen und Spuren hinterlassen. Die Richtung zu finden, in der die Berührung selbst Gestalt gibt."

Haegue Yang reflektiert über die Ausstellung ihrer Studierenden und Alumni: „Besonders unter jungen Künstler:innen besteht zweifellos ein unweigerliches Interesse an der Vorstellung von ‘Touch’. Berührung, die man auch als Verwandtschaft begreifen kann, ist für sie sowohl buchstäblich als auch metaphorisch von essentieller Bedeutung. Touch Release löst sich von dem konventionellen Format einer sich um die Professorin kreisenden Studierenden-Ausstellung und strebt an, neue Berührungspunkte zu knüpfen, die das Bewusstsein der nächsten Generation und ihr Verständnis der Gegenwart zum Ausdruck bringen.“

„Die Ausstellung Touch Release im Nassauischen Kunstverein in Wiesbaden legt den Finger auf ein brandaktuelles Thema: die Dynamik von Nähe und Distanz. Selbstisolation und Gemeinschaft auf engstem Raum haben uns in dieser Pandemie begleitet. Besucher:innen öffnet sich in der Ausstellung mit dem ambivalenten Titel ein Erfahrungsraum, in dem Nähe als wirkmächtiges soziales, ästhetisches und nicht zuletzt politisches Phänomen erkundet werden kann. Für mich ist es eine ganz besondere Freude, dass Studierende und Alumni der Städelschulprofessorin Hague Yang, eine frühere Stipendiatin der Hessischen Kulturstiftung, im Nassauischen Kunstverein die Dynamiken von Berühren und berührt werden untersuchen.“, so Eva Claudia Scholtz, Geschäftsführerin der Hessischen Kulturstiftung, deren Förderung die Realisierung der Ausstellung ermöglichte.

Der Nassauischen Kunstvereins Wiesbaden verbindet seit vielen Jahren eine enge Kooperation mit der Frankfurter Städelschule, „die Chance, sehr junge Künstler:innen, die einen Teil ihre Ausbildung gemeinsam in einer Klasse erfahren, in einer Ausstellung gemeinsam zusammen erleben zu können, ist ein Höhepunkt im Ausstellungsjahr des Nassauischen Kunstvereins Wiesbaden. Wir freuen uns ganz besonders, in diesem Jahr die Klasse der faszinierenden Künstlerin Haegue Yang, die bereits 2002 im Kunstverein ausgestellt hat, nach einer langen und intensiven Vorbereitung in einer sehr berührenden und gleichzeitig befreienden thematischen Ausstellung vorstellen und entdecken zu dürfen.“, Elke Gruhn, Künstlerische Leitung Nassauischer Kunstverein.

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Anlage.

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