„Weißt du, was Chlamydien sind?“ – BZgA-Kampagne informiert über eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen – Hashtag #WissenWasRumgeht im Netz, auf Instagram und TikTok
Chlamydien können unfruchtbar machen
Unbehandelt kann eine Chlamydien-Infektion Entzündungen der Geschlechtsorgane auslösen, die mit der Zeit bei Frauen und Männern zu Unfruchtbarkeit führen können. Wird eine Infektion mit Chlamydien frühzeitig erkannt, ist sie in der Regel mit Antibiotika schnell und vollständig heilbar.
Chlamydien verursachen häufig keine Symptome
Chlamydien-Infektionen lösen häufig keine Beschwerden aus. Symptome wie beispielsweise ungewöhnlicher Ausfluss, Brennen beim Wasserlassen oder Schmerzen beim Sex sowie Zwischenblutungen können auftreten, meistens ein bis drei Wochen nach der Ansteckung, sie müssen es aber nicht. Auch können sich Beschwerden von selbst bessern oder sogar ganz verschwinden. Dennoch kann eine Chlamydien-Infektion noch immer im Körper sein
und sich weiter ausbreiten. Wer Anzeichen bei sich bemerkt oder vermutet, sich mit Chlamydien angesteckt zu haben, sollte so schnell wie möglich zur Ärztin oder zum Arzt gehen.
Wann Krankenversicherungen die Untersuchung bezahlen
Eine Chlamydien-Infektion lässt sich durch eine Urin-Untersuchung oder durch einen Abstrich der betroffenen Schleimhaut feststellen. Die Kosten werden von den Krankenversicherungen übernommen, wenn es Anzeichen für eine eigene Ansteckung gibt oder wenn bei einer Sex-Partnerin oder einem Sex-Partner bereits eine Chlamydien-Infektion festgestellt wurde.
Außerdem bezahlen die Krankenversicherungen ein vorsorgliches Chlamydien-Screening für Frauen bis einschließlich 24 Jahre einmal im Jahr sowie für Schwangere.
Kondome können vor Chlamydien schützen
Chlamydien werden weitergegeben, wenn infizierte Schleimhaut mit nicht infizierter Schleimhaut in Berührung kommt. Schmierinfektionen sind auch möglich. Übertragungswege sind daher vor allem ungeschützter Vaginal-, Anal- und Oralsex sowie die gemeinsame Benutzung von Sexspielzeug ohne Kondom. Einen vollständigen Schutz vor einer Infektion mit Chlamydien gibt es nicht. Doch die Verwendung von Kondomen oder Dental Dams (Lecktücher) kann das Risiko einer Ansteckung stark senken.
Über LIEBESLEBEN:
LIEBESLEBEN ist eine Initiative zur Förderung sexueller Gesundheit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). LIEBESLEBEN informiert rund um ein sexuell selbstbe-stimmtes Leben und bietet niedrigschwellige Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention. Insbesondere zu sexuell übertragbaren Infektionen (STI) kombiniert LIEBESLEBEN bevölkerungsweite Aufklärung und zielgruppenspezifische Maßnahmen in den Lebenswelten der Menschen.
Die aktuelle Chlamydien-Kampagne macht im Netz und, gemeinsam mit Influencer*innen, in Social Media auf eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen aufmerksam. Mit der Chlamydien-Kampagne informiert LIEBESLEBEN über die Schutzmöglichkeiten vor der sehr ansteckenden Infektion, die besonders junge Leute betrifft, nur selten Beschwerden verursacht und die unbehandelt zu Unfruchtbarkeit führen kann.
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