Wissen, wie voll der Zug ist, bevor er kommt!
Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist besonders von der Corona-Pandemie betroffen. Während der Krise sind die Fahrgastzahlen stark zurückgegangen und die Mobilität der Menschen hat sich zeitlich und räumlich verändert. Viele Menschen mieden öffentliche Verkehrsmittel aus Sorge vor überfüllten Bussen und Bahnen.
Gleichzeitig bestehen an den ÖPNV hohe Erwartungen bei der Erreichung der Verkehrswende. Gerade deshalb muss er Vertrauen zurückgewinnen und Fahrgästen gute und neue Qualität bieten – insbesondere auch durch digitale Innovationen.
SAFIRA (Sicherheit und Abstand durch Fahrgastlenkung basierend auf Infomationen und Auslastungsdaten) ist ein innovatives Forschungsprojekt, an dem sich der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (Berlin), die Hacon Ingenieurgesellschaft mbH (Hannover), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR, Berlin) sowie die BLIC GmbH (Berlin) nun gemeinsam beteiligen.
Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre und hat am 1. Oktober 2021 begonnen. Das Projekt SAFIRA wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit rund einer Million Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.
Susanne Henckel, Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB):
„Schon vorher wissen, wie voll der Zug wo ist, bevor er einfährt: Eine wichtige Information für die Fahrgäste, die deren Leben im ÖPNV einfach mal besser und ein bisschen unkomplizierter macht. Das Forschungsprojekt SAFIRA ist dementsprechend ein Innovationprojekt, von dem wir uns ein deutlich verbessertes Management der Auslastung in den Zügen versprechen. Busse und Bahnen müssen attraktiv und leistungsfähig sein. SAFIRA wird dazu beitragen, die Qualität zu steigern und hoch zu halten. Es unterstützt somit auch direkt die Verkehrswende!“
Echtzeitauslastungsdaten aus dem Bahn-Regionalverkehr stehen im VBB-Bereich zunehmend zur Verfügung, sie müssen jedoch durch geeignete Methoden der künstlichen Intelligenz zu verlässlichen Prognosen entwickelt und in die Fahrgastinformation überführt werden. Eine Weitergabe der Informationen an Verkehrsunternehmen sowie ein nationaler Austausch werden vorbereitet.
Durch die Einbeziehung von Nutzerinnen und Nutzern, dem Arbeitsschwerpunkt des Projektpartners DLR, soll gemeinsam erarbeitet werden, welche Informationen zur einfachen Wahrnehmung der Auslastung der Züge beitragen und eine Lenkungswirkung im ÖPNV liefern. Eine Vernetzung mit der Branche – hier wird der Projektpartner BLIC einen wesentlichen Beitrag liefern – spielt eine zentrale Rolle im Projekt
Über das Förderprogramm mFUND des BMVI:
Im Rahmen des Förderprogramms mFUND unterstützt das BMVI seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Innovationen für die Mobilität 4.0. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und die Bereitstellung von offenen Daten auf dem Portal mCLOUD. Weitere Informationen gibt es unter www.mfund.de.
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