Arbeitsmarkt im November 2021: Industrie fordert Impfpflicht
„Bislang können wir kein hinreichendes strategisches Handeln der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung bei der Pandemie-Bekämpfung erkennen. Es muss nun darum gehen, das Hin und Her von Lockdown, Öffnungen und erneutem Lockdown zu beenden. Auch die ständige Veränderung der Corona-Schutz-Regeln wirkt kontraproduktiv. Es gilt jetzt zu verhindern, dass unsere Betriebe nachhaltig geschädigt werden. Sowohl die Unternehmen als auch deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich keine Dauer-Kurzarbeit leisten“, erklärt Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer von NORDMETALL und AGV NORD. Auch der Organisations- und Kontrollaufwand für ein 3-G-Konzept sei unverhältnismäßig hoch.
„Jetzt muss auch die Politik liefern und eine allgemeine Impfpflicht einführen. Eine einrichtungsbezogene Impfpflicht reicht in dieser Situation nicht aus. Wenn wir in der Pandemiebekämpfung wirklich effektiv vorankommen wollen, brauchen wir den Mut der Regierenden zu umfassenden und möglichst schnellen Lösungen. Viel zu viel wertvolle Zeit ist bereits verstrichen. Gerade weil auch eine allgemeine Impfpflicht nur mit Verzögerung wirkt, darf nicht länger gewartet werden.“
Die Arbeitgeberverbände NORDMETALL und AGV NORD vertreten 670 Unternehmen mit zusammen 170.000 Beschäftigten in Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und im nordwestlichen Niedersachsen. Schwerpunktbranche ist die Metall- und Elektroindustrie. Dazu gehören Maschinen- und Schiffbauer, Firmen aus Luftfahrt- und Automobilindustrie, Stahlproduzenten genauso wie Spezialisten aus Medizin- und Elektrotechnik. Mit allein 140.000 Beschäftigten bildet diese Industrie das Herz der norddeutschen Wirtschaft.
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