Corona-Boom beim Online-Lernen: Expertinnen und Experten erörtern künftige Aussichten
"Die vergangenen 20 Monate haben vor allem in den Sektoren Bildung, Arbeit und Gesundheit viele Prozesse verändert und manches sogar auf den Kopf gestellt", berichtet HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. So meldeten beispielsweise Online-Lernplattformen in aller Welt "Zuwachsraten wie noch nie zuvor". Auf seinem eigenen offenen Portal openHPI konnte das Potsdamer Institut 2020 gut 21 Prozent mehr neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Digitalisierungs-Kursen verzeichnen als im Vorjahr. Und in diesem Jahr lag der Zuwachs bis September schon bei mehr als zehn Prozent.
Ähnliches berichten laut Meinel auch die mit der gleichen HPI-Technologie arbeitenden Partnerplattformen openSAP, OpenWHO, KI-Campus und mooc.house mit ihren "Massive Open Online Courses" (MOOC). Nun gelte es, für solche offenen Internetkurse, an denen prinzipiell zu jeder Zeit und von jedem Ort aus alle Interessierten teilnehmen können, aus der Entwicklung der vergangenen 20 Corona-Monate die entsprechenden Lehren zu ziehen. Für die gewachsenen Zielgruppen seien auf jeden Fall zusätzliche, attraktive Angebote nötig, so Meinel.
Auf dem openHPI-Forum präsentieren Referentinnen und Referenten deshalb unter anderem Erkenntnisse aus Programmierkursen für Schülerinnen und Schüler. Auch geht es darum, wie eine Internet-Lernplattform auch dem Austausch von Experten über Aspekte der Nachhaltigkeit und der Künstlichen Intelligenz dienen kann. Auf einer Podiumsdiskussion wollen Fachleute zusammentragen, was alles einen guten Onlinekurs ausmacht.
Hintergrund zur Bildungsplattform openHPI
Seine interaktiven Kursangebote hat das Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den europäischen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet – auf der Internet-Plattform https://open.hpi.de. Diese bietet seitdem einen Gratis-Zugang zu aktuellem Hochschul-Wissen aus den sich schnell verändernden Gebieten der Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch und Englisch. Im Herbst 2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten. Mittlerweile wurden auf openHPI gut eine Million Kurseinschreibungen registriert. Merh als 283.000 Personen aus 180 Ländern gehören derzeit auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen "Massive Open Online Courses", kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher mehr als 111.000 Zertifikate aus. Das openHPI-Jahresprogramm umfasst zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen rund 80 Kurse können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden – ebenfalls kostenfrei. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann zudem die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder iPads nutzen. Partnerplattformen, die mit derselben Lerntechnologie arbeiten, sind openSAP und OpenWHO. Zudem kommt die HPI-Plattform beim KI-Campus zum Einsatz. Dieses vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt soll in der Bevölkerung die Kompetenzen zum Thema Künstliche Intelligenz stärken.
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