Bildung & Karriere

Deutsches Studentenwerk trauert um Rolf Dobischat

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  • Ehemaliger Präsident im Alter von 71 Jahren gestorben
  • DSW-Präsident Rolf-Dieter Postlep: „Rolf Dobischats politischer Einsatz galt der Abschaffung von Studiengebühren und der Stärkung des BAföG“
  • Dobischat war DSW-Präsident in den Jahren 2006 bis 2011

Das Deutsche Studentenwerk (DSW) trauert um seinen ehemaligen Präsidenten Prof. Dr. Rolf Dobischat. Der Bildungsforscher von der Universität Duisburg-Essen war in den Jahren 2006 bis 2011 Präsident des Verbands der Studenten- und Studierendenwerke. Dobischat starb Ende Oktober 2021 im Alter von 71 Jahren.

Er engagierte sich für das DSW politisch insbesondere gegen die damals in einigen Bundesländern eingeführten Allgemeinen Studiengebühren.

„Chancengleichheit und sozial offene Hochschulen – das waren echte Herzensthemen für Rolf Dobischat. Er setzte sich als ein enorm politischer DSW-Präsident leidenschaftlich, mit großem persönlichem Einsatz, aber auch mit viel Humor, ein für mehr Durchlässigkeit im sozial selektiven Bildungs- und Hochschulsystem“, würdigt der aktuelle DSW-Präsident, Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep, das Wirken seines Amts-Vor-Vorgängers Dobischat.

„Als entschiedener Gegner der damals eingeführten und dann auf großen politischen Druck wieder abgeschafften Allgemeinen Studiengebühren vertrat Rolf Dobischat diese DSW-Haltung mit unermüdlichem Einsatz und großer persönlicher Glaubwürdigkeit“, so Postlep. „Das Gleiche gilt für Dobischats Engagement für eine Stärkung des BAföG.“

Postlep: „Wir sind bestürzt und zutiefst traurig über seinen plötzlichen Tod. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, der wir unser tief empfundenes Beileid aussprechen. Das Deutsche Studentenwerk und mit ihm alle Studenten- und Studierendenwerke werden Rolf Dobischat ein ehrendes Angedenken bewahren; wir werden ihn, seine unvergleichliche, direkte Art, seine Lebens- und Diskussionsfreude vermissen.“

„Seine“ Universität Duisburg-Essen beschreibt Dobischats Werdegang in einem Nachruf: „Er selbst war ein klassisches Arbeiterkind. Im hessischen Bad Wildungen geboren, startete Dobischat seine wissenschaftliche Karriere auf dem zweiten Bildungsweg. Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann qualifizierte er sich für ein Hochschulstudium und studierte von 1971 bis 1977 Wirtschaftswissenschaften, Wirtschafts-pädagogik und Sozialwissenschaften an den Universitäten Kassel und Göttingen. Nach verschiedenen wissenschaftlichen Stationen wurde er 1983 promoviert. 1991 habilitierte er sich in Berufspädagogik und wurde im selben Jahr an die Universität Duisburg-Essen berufen.“

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