Ein einheitliches IT-System für alle
Als das LVM-Agentursystem – kurz LAS – 1983 an den Start geht, sind die ersten Agenturen sofort begeistert – trotz der für damalige Verhältnisse hohen Kosten von bis zu 20.000 Mark. Anfangs werden die Daten auf Magnetbändern gespeichert und verschickt, bald darauf können sie nachts über Modems übermittelt werden. Schnell ziehen mehr und mehr Agenturen nach, das System ist ein Erfolgsmodell. Die neuen Möglichkeiten verkürzen die Prozesse in der Sachbearbeitung erheblich. Kunden profitieren von der technisch beschleunigten Bearbeitung von Versicherungsanträgen und Schadenfällen. Mit ihrem LAS wird die LVM zum Innovationstreiber in der Versicherungsbranche.
Mut zu Investitionen
Manche sehen die IT wegen der hohen Kosten dennoch mit Skepsis. Als die LVM 1987 ein neues Rechenzentrum mit einem Großrechner einrichtet, ahnt niemand, dass wenige Jahre später an jedem Arbeitsplatz ein PC stehen wird. 1988 geht man noch davon aus, den Einsatz im Innendienst auf maximal 50 Stück zu begrenzen. Doch in den 1990er Jahren verbreiten sich IT und Internet auch bei der LVM rasant. Der Umgang mit digital verfügbaren Kundendaten und Texten und der Kontakt per E-Mail gehören bald zum Alltag. Die LVM richtet eine zentrale Homepage ein und macht ihren Kunden erste digitale Angebote. Auch die ersten Vertrauensleute gehen mit eigenen Agentur-Homepages an den Start.
Die technischen Möglichkeiten entwickeln sich enorm und lassen eine große Vision entstehen: die Vernetzung des gesamten Unternehmens. Noch fehlt jedoch ein leistungsfähiges Netz, um alle zu verbinden: die Kunden, die verstreut liegenden Agenturen und die Mitarbeitenden des Innen- und Außendienstes in Münster. 2001 wagt die LVM die bis dahin größte Investition ihrer Geschichte und lässt gemeinsam mit der Telekom ein breitbandiges Netz ausbauen. Es ist die Basis für die Weiterentwicklung des Agentursystems – das LAS II – und für den aus dem Innen- und Außendienst bestehenden LVM-Serviceverbund.
Die LVM verfügt nun über ein leistungsfähiges System, in dem sämtliche Daten zusammenlaufen und einen einheitlichen Blick auf die Kundendaten gewährleisten. Die LVM baut die digitalen Möglichkeiten in den Folgejahren immer weiter aus: So profitieren Kunden heute beispielsweise von Online-Angeboten wie dem Portal „Meine LVM“ oder chatten mit ihren Vertrauensleuten vor Ort.
Die digitale Transformation
Bei allem Fortschritt sieht sich die LVM jedoch erst am Beginn eines langfristigen Digitalisierungsprozesses. Bei den nächsten Schritten bindet die LVM alle Mitarbeitenden der inzwischen 650 Köpfe starken IT ein, denn die Her-ausforderungen sind groß. Es ist bereits gelungen, für alle Mitarbeitenden sogenannte kollaborative Arbeitsplätze zu schaffen – orientiert an den An-forderungen und Wünschen der Kolleginnen und Kollegen. Digitalisierung schafft die Voraussetzungen, um enger zusammenzuarbeiten – auch im Homeoffice.
Die größte Aufgabe wird jedoch noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen: die Modernisierung der sogenannten Versicherungskernanwendungen. Über Jahrzehnte hinweg ist bei der LVM eine Struktur aus eigenen Entwicklungen gewachsen. Die neue IT-Strategie sieht vor, in den kommenden Jahren auf Basis der bereits definierten Zukunftsarchitektur – inkl. Standardsoftwarekomponenten – eine neue Anwendungslandschaft zu bauen.
Erste Bestandteile, wie das wichtige Kfz-System, werden bereits 2023 an den Start gehen – die gesamte Modernisierung wird bis 2030 dauern. Allein an diesem Projekt arbeiten bei der LVM rund 200 Entwicklerinnen und Entwickler. Darin zeigt sich auch die strategische Bedeutung für die Unternehmensentwicklung: „IT und Digitalisierung werden als Inkubator für den Wachstumskurs dienen und so unsere LVM-Digitalisierungsstrategie ,Persönlich & Digital‘ auf ein ganz neues Level heben“, so IT-Vorstand Marcus Loskant.
Das Beste aus beiden Welten
Digitalisierung ist mehr als Technik und ohne qualifizierte Mitarbeitende nicht denkbar. Jeder sechste Mitarbeitende in der Zentrale in Münster arbeitet heute in der IT, das Spektrum der Aufgaben reicht von der Entwicklung bis zur strategischen Planung. Auch das große Thema Sicherheit erfordert in Zukunft besonderes Know-how. Als einer der größten IT-Arbeitgeber in Münster bieten sich bei der LVM spannende Perspektiven für Fachkräfte mit einem „digitalen Gen“. Die Transformation wird neue Herausforderungen bringen und interessante Arbeitsplätze schaffen.
Für ihre Kunden bleibt die LVM auch weiterhin digital und persönlich. Digitale Services sind beliebt und werden in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Diese wird die LVM weiterhin so nutzbar machen, dass die LVM-Vertrauensleute in den Agenturen ihren Kunden digitalisierte Mehrwerte bieten können, ohne auf die vertraute Beratung vor Ort verzichten zu müssen. Loskant: „Das Beste aus beiden Welten zu nutzen, lautet die Devise.“
Rund 3,7 Millionen Kunden mit über 12,7 Millionen Verträgen vertrauen der LVM. Sie gehört mit über 3,9 Milliarden Euro Beitragseinnahmen sowie Kapitalanlagen von über 21 Milliarden Euro zu den 20 führenden Versicherern in Deutschland. Kundenservice vor Ort bieten die rund 2.200 LVM-Vertrauensleute und Agenturpartner mit ihren rund 5.300 Mitarbeitenden und Auszubildenden in den bundesweit vertretenen LVM-Versicherungsagenturen, unterstützt von über 3.900 Mitarbeitenden in der Unternehmenszentrale in Münster sowie im angestellten Außendienst. (Stand: Dezember 2020)
Die Unternehmensgruppe hat ein vollständiges Produktangebot für Privat- und Gewerbekunden. Über die LVM-eigene Bank, die Augsburger Aktienbank AG, und die LVM-Kooperationspartner hkk, ebase, Wüstenrot Bausparkasse AG, PEAC Finance und Federated Hermes Inc. bietet sie weitere Versicherungs- und Finanzdienstleistungsprodukte an. (Stand: Oktober 2021)
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