Kunst & Kultur

GENESIS – WERKE UND TAGE von Markus Lüpertz

Ein Jahrhundertprojekt dieser Dimension erfordert eine Menge Energie, Kraft und gleichzeitig höchste handwerkliche Präzision und ist damit eine große Herausforderung für alle Beteiligten.

Für den Künstler Markus Lüpertz selbst, in dem er mit 14 monumentalen Keramik-Reliefs die Schöpfungsgeschichte von einer surrealen Abstraktion in eine tatsächliche Abstraktion und gleichsam vom Dunkeln ins Helle überführt. Um seine Vorstellungen Realität werden zu lassen, hat er dafür bereits mehr als 20 Tonnen Ton bewegt.

Zum anderen für den Produzenten, die Zeller Keramik-Manufaktur. Eines der wenigen Unternehmen, die technisch und personell in der Lage sind, eine solche Dimension zu stemmen und die den Mut hatte, sich an dieses gigantische und einzigartige Werk heranzuwagen. Dafür bringt sie die gesamte Expertise ihres Netzwerkes sowie eigens dafür entwickelte Materialien und Techniken ein und hat dem Künstler für die Ausgestaltung ein eigenes Atelier zur Verfügung gestellt.

Und zuletzt für den Initiator und Promoter des Gesamtprojektes, Anton Goll, gemeinsam mit dem von ihm gegründeten gemeinnützigen Verein „Karlsruhe Kunst Erfahren“, der etwas Außergewöhnliches geleistet hat. Dieser hat die Finanzierung des Werkes ohne öffentliche Mittel, rein durch das persönliche Engagement von Mäzenen, Freunden und Förderern ermöglicht. Dabei wurde weder von ihnen, noch von der Stadt Karlsruhe Einfluss auf das Thema und die Art der Gestaltung genommen und dem Künstler freie Hand gelassen. Eine moderne Form des Mäzenatentums, die sicherlich als Leuchtturm für weitere Kunstprojekte dienen wird.

Alle Beteiligten sind daran interessiert, das Projekt zum bestmöglichen Ergebnis zu bringen. Und in diesem besonderen Fall erfordert das viel Geduld und Beharrungsvermögen.
Auch wenn bis zum heutigen Zeitpunkt alle 4 x 2 m großen Motive vom Künstler komplett fertig modelliert wurden, viele bereits den grundlegenden Schrühbrand erhalten haben, mehrere vom Meister bemalt und schon fertig gebrannt sind, wird die finale Fertigstellung noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Diese Tatsache ist der Komplexität und Einzigartigkeit des Projektes, aber auch Unwägbarkeiten wie den aktuellen Schwierigkeiten in den bestehenden Lieferketten bei der Equipment- und Materialbeschaffung geschuldet.

Der Künstler Markus Lüpertz, die Zeller Keramik Manufaktur und der Verein „Karlsruhe Kunst Erfahren“ haben gemeinsam entschieden, dem Werk und seiner Vollendung noch die Zeit zu geben, die es erfordert. Daher wird die Eröffnung und die vollständige Installation in Karlsruhe in das erste Halbjahr 2022 verschoben.

Mit Mut, Engagement und Durchhaltevermögen arbeiten wir gemeinsam daran, dass das Ergebnis in die Geschichte der zeitgenössischen Kunst und damit in die Stadtgeschichte von Karlsruhe eingehen wird.

Mehr unter: www.genesis-lüpertz.de

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