Gibt es eine gerechte Gesellschaft?
Die Frage nach Gerechtigkeit
Was ist Gerechtigkeit? Ein Prinzip, das jedem gleichermaßen «sein Recht» gewährt? Und wer legt überhaupt fest, was «Recht» und was «Unrecht» ist?
Orest hat gemordet: Er tötete seine eigene Mutter, Klytaimnestra. Nun wird er von den Rachegöttinnen und dem Geist seiner Mutter verfolgt. Ist Orest schuldig, wo er doch auf Befehl von Gott Apoll handelte? Die Mutter wiederum tötete doch Agamemnon, Orests Vater! Wäre es nicht also gerecht, dass sie für ihre Tat büßen muss? Aber: opferte Agamemnon selbst nicht zuvor deren Tochter Iphigenie?
Es ist der Fluch der Blutrache, der über dem Haus der Atriden hängt und immer neues Morden fordert. Selbst Athene, die Göttin der Weisheit, will diese Entscheidung nicht allein treffen und beschließt eine geordnete Rechtsprechung durch Vertreter des Volkes. Es ist der erste Schritt zu einer neuen Ordnung, hin zu einer demokratischen Gesellschaft.
Demokratie als Schlüssel?
Aber ist Demokratie wirklich der Schlüssel zu einer gerechten Gesellschaft? Und wohin führt die Frage nach Gerechtigkeit als Ausgangspunkt und Ziel aller gesellschaftlichen und politischen Entscheidungen? Wird es irgendwann eine durch objektive Prinzipien gesteuerte «absolute» Gerechtigkeit geben?
Aischylos, der selbst in zwei Kriegen der Athener gekämpft hatte, erzählt in seiner bekanntesten Trilogie von einer Zeit des Umbruchs: dem Übergang vom Prinzip der individuellen Rache zur geordneten Rechtsprechung durch ein demokratisch legitimiertes Gericht einerseits, andererseits aber auch vom Ende des matriarchal geprägten Kultes von Fruchtbarkeit und Tod und dem Beginn des modernen Patriarchats.
DIE EUMENIDEN
Dritter Teil der Orestie des Aischylos
KONZEPT Katja Ladynskaya
REGIE Peter Hilton Fliegel
BÜHNE & KOSTÜME Gabriela Neubauer
DRAMATURGIE Anna Franziska Huber
OREST Richard Feist
APOLL Frank Auerbach
ATHENE Constanze Rückert
CHORFÜHRERIN & CHOR DER ERINYEN Marsha Zimmermann
GEIST DER KLYTAIMNESTRA Leon Häder
PRIESTERIN Sibylla Rasmussen
STATISTERE Farin Alabed
Oktay Bagci
Bernhard Born
Klaus Hantschel
PREMIERE
13. November 2021, 19:30 Uhr // Großes Haus
Weitere Termine: 26. November 2021 / 11. Dezember 2021 / 8. Januar 2022 / 20. Januar 2022 / 6. Februar 2022
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