Höhepunkt des Belcanto: Donizettis „Lucia di Lammermoor“
„Der Vesuv raucht, der Ausbruch steht nahe bevor“, so jammerte Gaetano Donizetti kurz vor der Uraufführung von „Lucia di Lammermoor“ 1835 in Neapel, die er kurzfristig durch eine Katastrophe gefährdet sah. Die emotionale Glut, die Donizetti in seinem neuen Werk entfachte, hätte jede Naturgewalt sowieso bei weitem übertroffen. Die junge Lucia Ashton liebt Edgardo, den letzten Spross der mit den Ashtons verfeindeten Familie Ravenswood. Doch nicht nur diese schwelende Fehde lastet auf dem Glück, denn auch Lucias Bruder Enrico macht seine Schwester zum Spielball seiner ganz persönlichen Ziele. Um sich selbst zu sanieren, verheiratet er sie mit dem reichen Lord Arturo Bucklaw. Edgardo wirft ihr daraufhin den Verrat ihrer Liebe vor. Lucia zerbricht und verfällt dem Wahnsinn … Dietrich W. Hilsdorf legt in seiner Inszenierung bloß, wie die Machtstrukturen gerade innerhalb der eigenen Familie einen Menschen zerstören können. Zur Aufführung am Aalto-Theater kommt die ursprüngliche Fassung, in der Donizetti für die berühmte Wahnsinnsszene eine Glasharmonika als Begleitinstrument vorgesehen hat.
In der Titelpartie der Lucia debütiert die aus Israel stammende Sopranistin Hila Fahima. Nachdem sie bereits mit 22 Jahren zum Ensemble der Deutschen Oper Berlin gehörte (u.a. Debüt als Königin der Nacht), war sie anschließend als Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper unter anderem als Gilda („Rigoletto“), Zerbinetta („Ariadne auf Naxos“), Adina („L’elisir d’amore“), Norina („Don Pasquale“) sowie als Königin der Nacht („Die Zauberflöte“) zu erleben – eine Rolle, in der sie auch bereits am Aalto-Theater brillieren konnte. Aalto-Tenor Carlos Cardoso ist als Sir Edgardo zu erleben, den er bereits an der Niederländischen Nationaloper in Amsterdam verkörpert hat. Der junge russische Bariton Ivan Krutikov, der am Aalto-Theater gerade erst als Rigoletto glänzen konnte, singt die Partie des Lord Enrico. Sein Rollendebüt als Raimondo gibt Aalto-Bass Baurzhan Anderzhanov. Die musikalische Leitung übernimmt Giuseppe Finzi, den man am Aalto-Theater bereits als Dirigenten in „La Bohème“, „Madama Butterfly“ und „La Traviata“ sowie international unter anderem am Teatro Liceu in Barcelona („Il Barbiere di Siviglia“) und bei den Bregenzer Festspielen („Turandot“) erleben konnte.
Musikalische Leitung Giuseppe Finzi | Inszenierung Dietrich W. Hilsdorf
Bühne Johannes Leiacker | Kostüme Gesine Völlm | Licht Fabio Antoci
Choreinstudierung Jens Bingert | Dramaturgie Svenja Gottsmann
Lord Enrico Ashton Ivan Krutikov | Lucia Ashton Hila Fahima
Sir Edgardo di Ravenswood Carlos Cardoso | Lord Arturo Buklaw Dmitry Ivanchey
Raimondo Bidebent Baurzhan Anderzhanov | Alisa Heike Grötzinger
Normanno Rainer Maria Röhr
Essener Philharmoniker | Opernchor des Aalto-Theaters
Premiere Samstag, 27. November 2021, 19:00 Uhr, Aalto-Theater
Weitere Vorstellungen 2., 11., 19. Dezember 2021; 8., 28. Januar; 9., 26. Februar; 4., 24. März 2022
Einführungsvortrag 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer
Einführungsmatinee Sonntag, 21. November 2021, 11:00 Uhr, Aalto-Theater
It’s Teatime Freitag, 26. November 2021, 16:30 Uhr, Aalto-Theater
Karten (Premiere: € 11,00-48,00; weitere Vorstellungen: € 11,00-55,00) sind erhältlich im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2 (Mo-Fr 10:00-16:00 Uhr), an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10 (Di-Sa 13:00-18:00 Uhr), telefonisch unter T 02 01 81 22-200 (Mo und Sa 10:00-16:00 Uhr; Di-Fr 10:00-18:00 Uhr) sowie online unter www.theater-essen.de. Vorverkaufsbeginn für Dezember am 11. November.
Einlassbedingungen: Der Besuch der Vorstellungen ist nach derzeitigem Stand nur für nachweislich vollständig Geimpfte, Genesene oder mit einem bestätigten negativen Schnelltest möglich („3G-Regel“). Auf Nachfrage ist zudem ein Lichtbildausweis oder ein vergleichbares amtliches Ausweispapier vorzulegen. Das Tragen einer medizinischen oder FFP2-Maske ist im gesamten Gebäude außer am Sitzplatz notwendig.
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