Hohe Ehre: Kombilösung steht in einer Reihe mit Alpenquerungen
Die in Köln ansässige STUVA betont den in Karlsruhe gelebten Zusammenhang zwischen eingesetzter Technik und erzieltem Ergebnis: „Karlsruhe ist somit ein Musterbeispiel dafür, wie mit einem auch in seiner Ausdehnung begrenzten, oberflächennahen Tunnelbau ein optimales Ergebnis für das aufeinander abgestimmte Zusammenwirken von Stadtgestaltung und Verkehr erreicht werden kann.“
Der Preis würdigt und fördert Ideen zur Nutzung des unterirdischen Raums in der Fachwelt und in der Öffentlichkeit. 1997 erstmalig verliehen, werden entweder Personen geehrt, deren Arbeit als eine besonders herausragende Leistung und Innovation auf dem Gebiet des unterirdischen Bauens und relevanter Nachbargebiete zu beurteilen ist oder Projekte gewürdigt mit einer außerordentlichen oder sogar einmaligen Bedeutung und einem breiten Innovationspotential. Neben der NEAT 2003 erhielt auch schon die Wehrhahn-Linie in Düsseldorf – ein mit Karlsruhe vergleichbares Tunnelprojekt – 2015 den Preis. Geehrt wurde auch Martin Herrenknecht 2015, dessen Unternehmen im südbadischen Schwanau die Tunnelvortriebsmaschine „Giulia“ für den Tunnelbau unter der Kaiserstraße lieferte.
Der zum 13. Mal verliehene Preis ist eine eigens für die STUVA geschaffene Plastik des niederrheinischen Künstler Will Brüll. Sie besteht aus Edelstahl, geformt als herausgelöster Hohlraum mit Bezügen zum Tunnelbau auf einem Sockel aus Diabas (Grünstein): Das Griechische „diabaíno“ bedeutet so viel wie „hindurchgehen“, das im Tunnelbau übliche „durch Gestein hindurchgehen und die unterirdische Welt verändern“.
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