Energie- / Umwelttechnik

Klimaschutz ist der beste Artenschutz und den gibt es nur mit Erneuerbaren Energien

Erstmals hat der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) zu einer Demonstration gegen den Naturschutzbund Deutschland (Nabu) aufgerufen: „Gerade dessen Landesverband in Nordrhein-Westfalen hat in den zurückliegenden Jahren mit zahlreichen Klageverfahren und Interventionen bei den Genehmigungsbehörden vor allem den Bau von Windparks erschwert“, begründet Vorsitzender Reiner Priggen diesen Schritt.

Allein in NRW sind nach Recherchen des LEE NRW so beispielsweise über 100 Windenergieanlagen mit über 500 Megawatt Leistung in den letzten Jahren blockiert und ausgebremst worden. Mehrere tausend Tonnen CO2 können in NRW so nicht eingespart werden.

Mit einer neuen, am heutigen Demo-Tag freigeschalteten Internetseite Artenschutz durch Erneuerbare dokumentiert der LEE NRW diese Konflikte mit dem Naturschutz, die erneuerbare Energien betreffen. „Es sind nicht nur allein die zahlreichen Klagen, mit denen der Nabu NRW die Energiewende erschwert, sondern auch vorgelagerte Einwendungen, die zu jahrelangen Verzögerungen führen. Viele Genehmigungsbehörden scheuen die Auseinandersetzungen mit diesem Verband und erhöhen lieber die Auflagen für die Windkraftplanung“, sagt Reiner Priggen, der Vorsitzende des LEE NRW. Was auch ein Grund für die langen Genehmigungszeiten sei.

Priggens Kritik an dem NRW-Landesverband vom Naturschutz ist grundsätzlicher: „Auch wenn der Nabu NRW sich selbst immer wieder gerne als Energiewende-Unterstützer aufspielt, hat dieser Verband kein nachhaltiges Konzept für einen erfolgreichen Umbau unserer Energieversorgung, der aus Klimaschutzgründen unverzichtbar ist“, so Priggen. Es reiche nicht aus, so der LEE NRW-Vorsitzende, für die Energiewende allein schwerpunktmäßig auf die Photovoltaik zu setzen. „Der Nabu NRW ignoriert: Ohne Klimaschutz kein Artenschutz. Ohne Windenergie kein Klimaschutz. Damit schadet der Verband mit seinem Kampf gegen Windmühlen selbst dem Artenschutz und der Biodiversität.“

Der Nabu NRW vertritt beim Thema Windenergie und Artenschutz andere Positionen als sein Bundesverband. Nabu-Bundesvorsitzender Jörg-Andreas Krüger hatte sich mit Robert Habeck, dem Vorsitzenden von Bündnis ´90/Die Grünen, Ende vergangenen Jahres auf ein gemeinsames Positionspapier verständigt. „Mit den Inhalten können wir als LEE NRW gut leben“, sagt Priggen, bedauert aber gleichzeitig, dass dieses wichtige Kompromisspapier keine Mehrheit in den Nabu-Gremien finden konnte.

Stattdessen hat der Nabu NRW ein eigenes Positionspapier vorgelegt, das beispielsweise die Errichtung von Windenergieanlagen in Nutzwäldern kategorisch ausschließt. Heide Naderer, die Vorsitzende des Nabu NRW, hatte dazu in einem dpa-Interview erklärt: „Der Wald ist kein Gewerbegebiet. Windräder sind nicht nachhaltig und haben deshalb im ‚Ökosystem Wald‘ nichts zu suchen.“

„Lebensfremd“ nennt LEE NRW-Vorsitzender Priggen diese Haltung: „Viele von Borkenkäfern und den Stürmen der zurückliegenden Jahre geschädigte und teilweise zerstörte Forste sind längst nicht mehr die Wälder, die der Nabu NRW so gerne idealisiert. Zudem handele es sich größtenteils um Wirtschaftsforste.“ Die Flächen solcher Nutzwälder seien für den Windkraftausbau unverzichtbar, da NRW anderenfalls nicht das sich durch die mögliche rot-grün-gelbe Bundesregierung abzeichnende Zwei-Prozent-Flächenziel erreiche.

Nicht nur bei der Windenergie erschweren beziehungsweise verhindern Konflikte, die unter dem Deckmantel des Naturschutzes ausgetragen werden, den Bau und Betrieb regenerativer Projekte. „Bei der Wasserkraft fordern Umweltverbände teilweise eine Herstellung menschlich unbeeinflusster Gewässer ohne Berücksichtigung der teilweise jahrhundertealten Randbedingungen wie beispielsweise Hochwasserschutz, urbane Überprägung oder eben auch die energetische Nutzung an Wassermühlen und Wasserkraftwerken“, so Priggen.

Der LEE NRW ist jedenfalls zum Dialog mit allen Verbänden und Interessenvereinigungen bereit. „Mehr Klimaschutz und das Erreichen der Pariser Klimaziele sollte für uns alle die oberste, bindende Richtschnur unseres Handels sein“, so Vorsitzender Reiner Priggen. Das Motto des LEE NRW dabei ist eindeutig: „Die Erneuerbaren Energien stehen zum Artenschutz, wir sind Artenschutz.“

An diesem Dialog scheint der Nabu NRW nicht interessiert zu sein. Ein von der WDR-Hörfunkredaktion „Morgenecho“ geplantes Gespräch zwischen Reiner Priggen und Heide Naderer im Vorfeld der Demonstration hat der Nabu NRW abgesagt.

Über den Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.V.

Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Nordrhein-Westfalen bündelt der LEE NRW die Interessen aus allen Bereichen der Energiewende. Zum Verband zählen mittelständische Unternehmen, Verbände und Bürger. Das gemeinsame Ziel: 100% Erneuerbare Energien bis 2045 – in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr. Dafür engagieren sich auch fünf LEE-Regionalverbände als kompetente Ansprechpartner vor Ort. Denn im Energieland Nr. 1 ist die Branche wichtiger Arbeitgeber für 46.000 Beschäftigte, die 2017 ein Umsatzvolumen von 10 Mrd. Euro erwirtschafteten.

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