KONTRASTE | Lars Möller | Armin Völckers
Lars Möller wurde 1968 in Hamburg geboren, wo er noch heute lebt und arbeitet. Sein Studium absolvierte er bei Professor Erhard Göttlicher an der FH Hamburg in den Fächern Malerei und Graphik. Vor zehn Jahren war er selbst Lehrbeauftragter für Farbe und Form an der HAW Hamburg.
Seine Malerei ist dem norddeutschen Realismus zuzuordnen, besonders mit seinen Interpretationen der Landschaften des Nordens und seinen Seestücken. Wasser in seinen wechselnden Erscheinungsformen übt seit jeher eine große Faszination auf Menschen aus und zählt zu den bevorzugten Studienobjekten von Malern. Wie kaum ein anderes Motiv, fordert das in steter Bewegung befindliche Element den Künstler heraus. Ein Markenzeichen seiner Meerbilder ist das Abstreichen von Farbe an den seitlichen Rändern der Leinwand. So bricht Möller die klar gezogene Grenze des Bildes auf und bringt Bewegung in das Erleben seiner Malerei.
Neben Wasserbildern wird Lars Möller auch seine Landschaftsbilder in Frankfurt zeigen. Der Hamburger Hafen, raues Meer, karge Flusslandschaften und überschwemmte Felder sind wiederkehrende Bildmotive des Künstlers, diese malt er in Ölfarbe auf Leinwand, oft in unterschiedlichen Grautönen.
Seit 1998 ist Lars Möller Mitglied der „Norddeutschen Realisten“. Obwohl alle Bilder von Lars Möller abbilden – das Wasser, den Himmel oder den Menschen – arbeitet der Hamburger Maler nicht narrativ. „Ich erzähle nichts, ich schaffe zeitlose Situationen in meinen Bildern, die dem Betrachter die Möglichkeit geben, sich zu erinnern. Mich interessiert an der Malerei das Elementare.“, so der Künstler.
So wie Lars Möller hat auch Armin Völckers sich ganz der Malerei verschrieben. Während Möller die figürliche Darstellung von den Landschaften stets getrennt zeigt, erscheinen Armin Völckers menschliche Figuren stets integriert in seine kuriosen Bildräume und brüchigen Idyllen.
Völckers illustrative Gemälde zeichnen sich durch eine rätselhafte Bildsprache aus. Mit seiner narrativen Phantastik löst er die Raumgrenzen auf. Obwohl er eine ausgeprägte und typische malerische Handschrift besitzt, lässt er oft Elemente klassischer Malstile einfließen. Dies korreliert mit Bildgegenständen, die gleichermaßen dem Alltag, dem Traum und der Popkultur entnommen sind. In seinen Bildern sind Realität und Traumwelt nahtlos miteinander verbunden. Der Mensch taucht darin immer auf, oft in sich auflösender Bewegung dargestellt, manchmal nur durch Spuren oder Farbflecken, die er in seinen Szenerien hinterlässt.
Beim Gemälde „Rousseau“ verweist lediglich die Staffelei mit Leinwand in menschenleerer Landschaft auf den Mensch – in diesem Fall den abwesenden Künstler – der zusätzlich durch einen zentralen, roten Punkt angedeutet ist. Armin Völckers wurde 1963 geboren, wuchs in Rio de Janeiro auf und studierte an der Berliner Universität der Künste bei Dietmar Lemcke, Jens Jensen und Henning Kürschner.
Die Ausstellung Kontraste in der Galerie Barbara von Stechow zeigt ausschließlich Bilder der jüngsten Zeit. Zur Eröffnung werden die Künstler anwesend sein.
Galerie Barbara von Stechow
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