Gesundheit & Medizin

Krebsforscher Prof. Dr. Benjamin Besse erhält Hubertus-Wald-Preis für Onkologie

Der französische Krebsforscher Prof. Dr. Benjamin Besse ist mit dem diesjährigen Hubertus-Wald-Preis für Onkologie ausgezeichnet worden. Damit wurden sein langjähriges Engagement und seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Therapie des Bronchialkarzinoms gewürdigt. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vom Hubertus Wald Tumorzentrum – Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH) verliehen. Darüber hinaus erhielten mehrere junge Wissenschaftler:innen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) Nachwuchsförderpreise und Stipendien.

„Beim Bronchialkarzinom sind in den vergangenen Jahren wegweisende Therapieerfolge auf der Basis konsequenter Forschung entstanden, zum einen durch die sogenannte Immuntherapie und zum anderen durch die zielgerichtete Therapie bei Vorliegen genetischer Tumormutationen. Prof. Besse hat mit seiner medizinischen Forschung entscheidend zu dieser Entwicklung beigetragen. Es freut mich umso mehr, dass Prof. Besse den Preis in diesem Jahr erhält, da wir gemeinsam mit unserem Partner, der LungenClinic Grosshansdorf, zukünftig in nationalen Verbünden diese Therapieformen noch intensiver weiterentwickeln wollen und hier auch seine Expertise in der Beratung einbinden können“, sagt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des Hubertus Wald Tumorzentrums.

Prof. Besse ist Leiter der Abteilung für Thorax-Onkologie am großen französischen Krebszentrum, dem Institut Gustave Roussy. Gleichzeitig hat er eine Professur für Medizinische Onkologie an der Universität Paris-Sud, Orsay, inne. Neben seiner vielfältigen Arbeit in Klinik und Forschung ist er Initiator vieler europäischer Studien, die zu verbesserten immuntherapeutischen Behandlungsstrategien für Patient:innen mit Lungenkrebs geführt haben.

Neben Prof. Besse wurden auch mehrere UKE-Nachwuchswissenschaftler:innen geehrt: Den Hubertus-Wald-Nachwuchsförderpreis für onkologische Forschung erhielt Dr. Joseph Tintelnot, Assistenzarzt in der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik (Onkologie, Hämatologie, Knochenmarktransplantation mit Abteilung für Pneumologie). Drei weitere Forschende erhielten Posterpreise und vier weitere Studierende Promotionsstipendien.

„Es ist uns in Hamburg seit Jahren ein Herzensthema, den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Onkologie zu stärken. Exzellente wissenschaftliche Forschung ist seit langem kein Einzelkämpferthema mehr, sondern lebt von der Vernetzung. Wir ermöglichen mit unserer Förderung sowohl Ärzt:innen ihre Arbeitszeit in der Forschung zu investieren, als auch Naturwissenschaftler:innen die Bereiche in der klinischen Versorgung kennenzulernen. Nur dadurch wird eine zukunftsweisende Partnerschaft zwischen Medizin und Wissenschaft ermöglicht“, sagt Prof. Dr. Kai Rothkamm, stellvertretender Direktor für Wissenschaft und Forschung im Hubertus Wald Tumorzentrum.

Das Hubertus Wald Tumorzentrum wird durch die Hubertus Wald Stiftung maßgeblich gefördert. Neben der Vergabe von Forschungspreisen steht die klinische Versorgung von Menschen mit Krebserkrankungen im Mittelpunkt der Förderung. Der hanseatische Unternehmer Hubertus Wald (1903-2005) und seine Frau Renate haben sich über Jahrzehnte der Förderung von Kultur und Medizin verschrieben; daraus ist 1993 die Hubertus Wald Stiftung hervorgegangen.

„Die Unterstützung der Stiftung für das Tumorzentrum des UKE ist uns ein wichtiges Anliegen und trägt in hohem Maße dazu bei, krebskranke Patient:innen bestmöglich zu versorgen“, sagt Prof. Dr. Hartwig Huland, Kurator der Stiftung sowie Gründer der Martini-Klinik des UKE.

Über Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)

Das 1889 gegründete Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist eine der modernsten Kliniken Europas und mit rund 14.100 Mitarbeitenden einer der größten Arbeitgeber in Hamburg. Pro Jahr werden im UKE rund 449.000 Patient:innen versorgt, 88.000 davon stationär und 361.000 ambulant. Zu den Forschungsschwerpunkten des UKE gehören die Neurowissenschaften, die Herz-Kreislauf-Forschung, die Versorgungsforschung, die Onkologie sowie Infektionen und Entzündungen. Über die Medizinische Fakultät bildet das UKE rund 3.400 Mediziner:innen, Zahnmediziner:innen und Hebammen aus.

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