Mit acht Festivals in die Zukunft
Intendant Benedikt Stampa stellte heute (18. November 2021) das komplette Programmjahr 2022 vor: „Wir haben die Zeit der Unwägbarkeiten in der Pandemie genutzt, um uns grundlegend zu hinterfragen und fit für die Zukunft zu machen. Der Festspiel-Gedanke, die Gründungsidee des Hauses, soll wieder ins Rampenlicht geholt werden.“
Den neuen Weg werden viele Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt mitgehen. „Das Gute wird bleiben“, so Benedikt Stampa, „Künstlerfreunde werden Mit-Kuratorinnen und Mit-Kuratoren. Das Festival der Zukunft ist beides: Labor und Erlebnisraum, es bietet neue Wege zur Begegnung mit Musik und Theater sowie den Künstlern selbst. Baden-Baden – 2021 zum Weltkulturerbe ernannt – kann die im 19. Jahrhundert von Hector Berlioz begründete Festival-Tradition mit europäischem Anspruch in die Zukunft denken“, sagt Benedikt Stampa.
TAKEOVER – PRESENCE – LA CAPITALE D’ÉTÉ- BB NIGHTS – SWR3 NEW POP FESTIVAL – THE WORLD OF JOHN NEUMEIER – LA GRANDE GARE – RUSSISSCHER WINTER
Während die Osterfestspiele mit den Berliner Philharmonikern und ihrem Chefdirigenten Kirill Petrenko (9.-18. April 2022), zu deren Protagonistinnen und Protagonisten unter anderem Asmik Grigorian, Anna Netrebko und Sonya Yoncheva gehören, bereits angekündigt waren, sind diese Programme neu:
Das junge Publikum feiert ein „Takeover“-Festival vom 4.-6. Februar 2022. Die Pfingstfestspiele werden unter dem neuen Festival-Namen „PRESENCE“ vom 28.5. bis 6.6.2022 zur Residenz des SWR Symphonieorchesters in Baden-Baden. Musik des 20. und 21. Jahrhunderts wird in Klassikern des 19. Jahrhundert gespiegelt.
Im Juli laden Yannick Nézet-Séguin und das Chamber Orchestra of Europe vom 8.7. bis 17.7.2022 zu „La Capitale d’Été“ – dem Festival der Romantik in Baden-Baden.
Ebenfalls im Sommer sollen die „BB-Nights“ in Zukunft mit Shows und Musical locken. Als Vorgeschmack ist 2022 Disneys „Die Schöne und das Biest“ vom 21. bis zum 24.7. zu Gast.
Nach dem SWR3 New Pop Festival (15.-17.9.2022) öffnet sich erstmals der Vorhang zu „The World of John Neumeier“, dem neuen Tanzfestival (30.9. bis 9.10.2022). Explizit europäisch soll es bei den Herbstfestspielen vom 11. bis 19. November unter dem Motto „La Grande Gare“ mit den Dirigenten Thomas Hengelbrock und Teodor Currentzis zugehen, bevor der „Russische Winter“, ein Opern- und Ballettfestival mit dem St. Petersburger Mariinsky Theater, das Festival-Programmjahr vom 20.-27.12.2022 beschließt.
Stars und bedeutende Orchester
Zu den Grundpfeilern des Baden-Badener Programms zählen weiterhin die großen Klassik-Stars. Sie werden 2022 durch Anne-Sophie Mutter, Plácido Domingo, Anna Netrebko, Jonas Kaufmann, Sonya Yoncheva, Sir Simon Rattle, Diana Damrau und Rolando Villazón würdig vertreten. Hinzu kommen zahlreiche Festspielhaus-Debüts: Die litauische Sopranistin Asmik Grigorian, 2021 als Senta umjubelte Debütantin in Bayreuth, singt die Rolle der „Lisa“ in Tschaikowkys Oper „Pique Dame“ unter Kirill Petrenko zu Ostern. Die norwegische Sopranistin Brigitte Christensen debütiert in Baden-Baden als Isolde neben Tenor Andreas Schager als Tristan in Richard Wagners gleichnamiger Oper „Tristan und Isolde“ unter der Leitung von Teodor Currentzis. Neben den Berliner Philharmonikern werden das London Symphony Orchestra, das London Philharmonic Orchestra, das Rotterdam Philharmonic Orchestra, die Bamberger Symphoniker, das SWR Symphonieorchester sowie die Balthasar-Neumann-Ensembles und das Ensemble musicAeterna zu den Spitzenorchestern zählen, die in Baden-Badener Festspielen 2022 spielen.
Opern von Tschaikowsky, Mascagni und Richard Wagner
Für Freunde der Oper geht es 2022 im Festspielhaus Baden-Baden besonders hoch her. Nach der Premiere der Neuinszenierung „Pique Dame“ zu Ostern wartet das Festspielhaus mit gleich fünf weiteren Opern sowie dem 1. Aufzug der „Walküre“ von Richard Wagner (5.6.2022) auf. Im Konzert erklingen Tschaikowskys „Jolanthe“ (Ltg. Kirill Petrenko/17.4.2022), Wagners „Rheingold“ unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin (30.4.2022), Mascagnis „Cavalleria Rusticana“ (Ltg. Thomas Hengelbrock/11./13.11.2022) sowie „Tristan und Isolde“ (Ltg. Teodor Currentzis/17./20.11.)
Kurz vor Weihnachten stellt Valery Gergiev erstmals die Oper „Die Jungfrau von Orléans“ von Peter Tschaikowsky im Festspielhaus (20./21.12) vor. Gezeigt wird eine Inszenierung des Mariinsky Theaters.
John Neumeier und das Mariinsky Ballett bitten zum Tanz
Bereits 2021 gaben John Neumeier, das Hamburg Ballett sowie das Bundesjugendballett einen Vorgeschmack darauf, wie ab 2022 „The World of John Neumeier“ in Baden-Baden aussehen kann. Das Tanzfestival basiert auf der dann 24jährigen Freundschaft zwischen dem Festspielhaus und dem Hamburger Ballett-Intendanten. 2022 befasst es sich neben den großen Neumeier-Balletten „Hamlet 21“ und „Beethoven-Projekt II“ auch mit den Opfern des Nationalsozialismus in dem Werk „Die Unsichtbaren“.
Im „Russischen Winter“ zur Weihnachtszeit wird auch das Ballett des Mariinsky Theaters seinen angestammten Programmplatz behalten. 2022 stehen die Ballette „Dornröschen“ und „Romeo und Julia“ in St. Petersburger Original-Produktionen neben der Oper „Die Jungfrau von Orléans“.
Festival: In Berlioz‘ Tradition in die Zukunft
„Grundsätzlich sehe ich in der Festival-Idee, wie sie Hector Berlioz im 19. Jahrhundert in Baden-Baden formte, eine der Chancen für die Musik wie für den Tourismus“, sagt Benedikt Stampa. „Ein Megatrend im Tourismus wird die Suche nach der Selbsterfahrung. Wenn es uns gelingt, dies mit den Erlebnissen bei Festivals in Sehnsuchtsorten wie Baden-Baden zu bieten, bedeutet das eine neue Energie für die europäische Festival-Landschaft.“ Entsprechend werden partizipative Programme für das Publikum stärker in das Programm integriert. „Ich sehe Seminare, Künstlerbegegnungen, Naturerleben und literarisch-philosophische Reflektionen nicht als ‚Beiprogramm‘, sondern als Teil des ‚Hauptprogramms‘“, so Benedikt Stampa.
Image-Kampagne: Einfach mehr Festival.
In den kommenden Wochen und Monaten begleitet eine Image-Kampagne die neuen Festival-Pläne. Zum Kampagnen-Claim „Einfach mehr Festival.“ hat der Hamburger Fotograf Kai-Uwe Gundlach die Festival-Stadt Baden-Baden mit einem Augenzwinkern ins Bild gerückt.
Neue Stifter unterstützen das Festspielhaus
Programm und Betrieb des Festspielhauses Baden-Baden bleiben weiter im Kern privat finanziert. „Die Unterstützung durch die ‚Festspielhaus-Familie‘ ist ungebrochen“, sagt Intendant Benedikt Stampa. Er konnte im Herbst auch ein weiteres Stifter-Paar begrüßen, das öffentlich aber nicht in Erscheinung treten möchte.
Vorverkauf startet am 22. November 2021
Der Vorverkauf für das Programmjahr 2022 beginnt am Montag, 22. November 2021 um 09.00 Uhr im Webshop unter www.festspielhaus.de sowie telefonisch unter 07221 / 30 13 101. Das neue 245-seitige Programmbuch wird in diesen Tagen versendet. Förderer und Freundeskreis-Mitglieder machten bereits von einem exklusiven Vorkaufsrecht Gebrauch.
Das komplette Programm 2022: www.festspielhaus.de
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