Präses: Buß- und Bettag gesellschaftlich vielleicht notwendiger denn je
Der Präses hatte die Gemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland im September dazu aufgerufen, den Buß- und Bettag in diesem Jahr im Zeichen der Flutkatastrophe zu begehen – im Gedenken an die Opfer und in Solidarität mit den Betroffenen. Es sei wichtig, die betroffenen Menschen und Gemeinden in den kommenden Monaten nicht alleinzulassen, schrieb er in einem Brief an die Superintendentinnen und Superintendenten, Gemeindepfarrerinnen und -pfarrer der rheinischen Kirche. So plant beispielsweise die Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal am Mittwoch, 17. November 2021, im hochwassergeschädigten Hellenthal einen ökumenischen Gottesdienst mit Livestream. Diakonie und Landeskirche organisieren in den Überschwemmungsgebieten unter anderem sozial-diakonische und seelsorgliche Begleitung durch regionale Teams, die am Buß- und Bettag entsendet werden.
Liturgie verbindet Bitte für Betroffene mit Verantwortung für Klimaschutz
Das Zentrum Gemeinde und Kirchenentwicklung hat einen Entwurf für einen Gottesdienst am Buß- und Bettag erstellt. Dem Charakter des Tages entsprechend verbindet die Liturgie die Bitte für die Betroffenen des Hochwassers mit der Erinnerung an die gemeinsame Verantwortung für einen nachhaltigen Klimaschutz. „Wir sind zu Gast auf einem schönen Stern“, so der Präses. „Den sollten wir bewahren und pflegen – nicht nur für kommende Generationen, sondern auch, weil er einfach schön und uns nur anvertraut ist.“
Stichwort: Buß- und Bettag
Der Buß- und Bettag ist ein kirchlicher Feiertag am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag, also jeweils Mitte/Ende November. Wie sein Name sagt, stehen Buße und Gebet im Mittelpunkt. Inzwischen ist der Buß- und Bettag nur noch in Sachsen ein arbeitsfreier Tag. In den anderen Bundesländern ist er kein staatlich geschützter Feiertag mehr. Er wurde Mitte der neunziger Jahre abgeschafft zum Ausgleich des Arbeitgeberanteils an der Pflegeversicherung.
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