SchulKinoWochen Berlin feierten mit sicherem Konzept die Rückkehr in die Kinosäle
Nachdem die SchulKinoWochen im letzten Jahr pandemiebedingt nicht stattfinden konnten, war die Freude über das gemeinsame Filmerleben im Kino in diesem Jahr besonders groß. Rund 12.000 Schüler*innen und ihre Lehrkräfte waren vom 12.-26. November im Hauptprogramm angemeldet. Mit den Vorführungen der Kooperationsprogramme Kinderkinobüro und Spatzenkino haben insgesamt über 26.000 Schüler*innen und Lehrer*innen den Unterricht wieder ins Kino verlegt. Insgesamt waren rund 50 Filme aus 25 verschiedenen Produktionsländern zu sehen, alle Kontinente waren vertreten.
Um die Vormittage am außerschulischen Lernort Kino für die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch unter der anhaltenden epidemischen Lage ermöglichen zu können, haben die Veranstalter*innen von Beginn an auf stark limitierte Vorführungen gesetzt. Pro Kinosaal waren meist nur einzelne Klassen, maximal Klassen derselben Schule zugelassen. Die Projektleiterinnen der SchulKinoWochen, Lisa Haußmann und Laura C. Zimmermann, betonen, dass dies vor allem durch die herausragende Zusammenarbeit mit den Berliner Kinos möglich war: „Ein ausdrücklicher Dank gilt den Kinobetreiber*innen, die ihre Kinosäle für einzelne Klassen geöffnet haben und die Durchführung des Projekts unter diesen strengen Bedingungen überhaupt möglich gemacht haben! Weil wir alle wissen, wie schwer die letzten anderthalb Jahre für die Lichtspieltheater waren, wiegt diese Unterstützung umso größer.“
Kinokultur leben – Im Gespräch über Filme, Filmberufe und Filmmontage
An Glanz haben die großen Kinomomente durch die kleineren Vorstellungen dabei jedoch nicht verloren. Die Zugangsbeschränkung hat gerade in Filmgesprächen für besonders lebendigen Austausch und persönliche Diskussionen gesorgt. Zu Gast waren Filmschaffende aus den unterschiedlichsten Gewerken. Wie es ist, ein Cowgirl in einem männerdominierten Sport zu sein und welche Parallelen sich dabei zum Arbeitsalltag weiblicher Filmschaffender ergeben, berichtete Regisseurin Anna Koch zu GLITZER UND STAUB. In gleich mehreren Veranstaltungen konnte Drehbuchautor Thomas Wendrich über die Arbeit an den Drehbüchern von JE SUIS KARL und LIEBER THOMAS erzählen. Begeistert diskutiert wurde nicht nur mit Produzent Ansgar Wörner zu DEAR FUTURE CHILDREN und Schauspieler Tonio Schneider (UND MORGEN DIE GANZE WELT), sondern auch mit Regisseurin Susanne Kim (MEINE WUNDERKAMMERN).
Ein besonderer Höhepunkt war eine von Schüler*innen des Kreuzberger Leibniz-Gymnasiums kuratierte und moderierte Vorstellung im Yorck Kino. Im Rahmen eines gemeinsam mit dem Projekt RISE – Jugendkulturelle Antworten auf islamistischen Extremismus durchgeführten Kurations-Workshops haben die 9. Klässler*innen Kurzfilme gesichtet, daraus ein Programm für die SchulKinoWochen zusammengestellt und die Moderation der Veranstaltung in Anwesenheit der Filmemacher*innen übernommen.
Passend zum diesjährigen Fokus „Filmmontage“ konnten Schüler*innen Editor*innen wie Sandra Brandl (DIE UNBEUGSAMEN), Martin Herold (SOMMER-REBELLEN) oder Carlotta Kittel (GLITZER UND STAUB) kennenlernen. Für Oberstufenschüler*innen war zudem eine Filmvorlesung zu Montagetechniken am Beispiel des Films FABIAN ODER DER GANG VOR DIE HUNDE geboten.
Filme für die Kinoleinwand – Publikumslieblinge 2021
Der niederländische Film DER FALL MÄUSERICH von Simone van Dusseldorp versammelte mit rund 1.750 Zuschauer*innen die meisten Gäste vor der Leinwand. Ebenfalls unter den bestbesuchten Filmen waren der Spielfilm SOMMER-REBELLEN von Martina Saková und der Dokumentarfilm MORGEN GEHÖRT UNS von Gilles de Maistre, der nach dem Ausfall 2020 in diesem Jahr erneut ins Programm aufgenommen worden war. Bei den Besucher*innen der Oberschulen führt der Spielfilm MADE IN BANGLADESH von Rubaiyat Hossein die Liste der Publikumslieblinge an. Ihm folgen der australische Film MILLA MEETS MOSES von Shannon Murphy sowie der Dokumentarfilm DEAR FUTURE CHILDREN von Franz Böhm.
Ausklang mit den Kooperationsprogrammen & SchulKinoWochen Berlin 2022
Die Kinotüren zum Spatzenkino, dem Kinderfilm des Monats und Kino ab 10 stehen noch bis Mitte Dezember 2021 offen. Die Filmprogramme bieten im Rahmen der SchulKinoWochen Berlin ein zusätzliches Angebot für Schüler*innen und Kindergartenkinder. Für Kitagruppen, die coronabedingt von einem Kinobesuch absehen müssen, steht das aktuelle Programm auch online zur Verfügung. Im nächsten Jahr gehen die Berliner SchulKinoWochen dann in ihre 19. Runde und laden Berliner Grund- und Oberschulklassen wieder zu zwei Wochen voller Spannung, Emotion und großem Kino ein. Programminformationen sind ab Ende des Schuljahres erhältlich.
Die SchulKinoWochen Berlin sind ein Projekt von VISION KINO in Kooperation mit dem JugendKulturService, gefördert von dem Medienboard Berlin Brandenburg, in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM), dem Kinderkinobüro, dem Spatzenkino, dem Kinderfilm Berlin e.V. und weiteren Partnern. VISION KINO ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Film- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Sie wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek, sowie der "Kino macht Schule" GbR, bestehend aus dem Verband der Filmverleiher e.V., dem HDF Kino e.V., der Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. und dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V. Die Schirmherrschaft über VISION KINO hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen.
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