Energie- / Umwelttechnik

Stadtwerke Schwäbisch Hall erhöhen Strom- und Erdgaspreise zum Jahreswechsel

Die Ausnahmesituation am Energiemarkt hat es zur Folge: Die Stadtwerke Schwäbisch Hall erhöhen ihre Preise in der Strom- und Gasversorgung. Preisdämpfend wirkt sich allerdings die Beschaffungsstrategie des Energieversorgers aus.

Energie wird zum Jahreswechsel teurer, auch für die Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Schwäbisch Hall. Hauptgrund für die Preissteigerung ist der Anstieg der Energiepreise im Jahresverlauf, der in einen seit Herbst andauernden Ausnahmezustand am Energiemarkt übergegangen ist. Die Großhandelspreise für Energie sind auf ein extremes Hoch gestiegen. Der Preis für Strom am Großhandelsmarkt für Lieferungen in 2022 hat sich mehr als verdoppelt. Beim Erdgas ist das Preisniveau dreimal so hoch wie jenes Ende 2020.

Dieser Entwicklung konnte auch das Haller Versorgungsunternehmen bei der Strom- und Erdgasbeschaffung für 2022 während des Jahres 2021 nicht ausweichen.  Durch die zeitliche Verteilung der Beschaffung lies sich der Effekt aus der Preisexplosion zum Jahresende allerdings stark reduzieren.

Umlagen werden erhöht

Zusätzlich zu den hohen Beschaffungskosten steigen im kommenden Jahr mehrere Umlagen des Strompreises (Offshore-Haftungsumlage, Umlage nach dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz, Umlage nach der Stromnetzentgeltverordnung). Die EEG-Umlage sinkt von 6,500 ct/kWh auf 3,723 ct/kWh. Mit der Senkung lassen sich die gestiegenen Beschaffungskosten allerdings nicht vollständig kompensieren.

In konkreten Zahlen ausgedrückt steigt der Stromverbrauchspreis der Stadtwerke in den meisten Tarifen um rund 2 ct/kWh brutto, der Grundpreis bei einem Eintarifzähler um 17 Euro/Jahr (brutto). Für einen durchschnittlichen Haushalt im Tarif „PremiumStrom“ mit einem Jahresverbrauch von etwa 3.500 kWh bedeutet das Mehrkosten von rund 87 Euro im Jahr.

Preisanstieg auch beim Erdgas

Bei der Erdgasversorgung kommt zu den hohen Beschaffungskosten noch eine Erhöhung der CO2-Abgabe nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz dazu. Der Preis pro Tonne CO2 steigt von 25 auf 30 Euro.

Die Stadtwerke erhöhen jedoch insbesondere wegen der gestiegenen Beschaffungskosten den Bruttoverbrauchspreis für „PremiumErdgas“ um 2,38 ct/kWh. Die Brutto-Grundpreise bleiben konstant. Ein Musterhaushalt, der 15.000 kWh Heizgas im Jahr verbraucht, muss mit Mehrkosten von 357 Euro pro Jahr rechnen.

Über die Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH

Die Stadtwerke Schwäbisch Hall sind ein erfolgreiches mittelständisches Versorgungsunternehmen mit über 650 Mitarbeitenden. Diese befassen sich mit der Erzeugung, Verteilung und Lieferung von Strom, Gas, Wasser und Wärmeenergie, entwickeln neue technische und energiewirtschaftliche Dienstleistungen, betreiben Bäder, Parkierungseinrichtungen sowie Erdgas- und Stromtankstellen, konzipieren Maßnahmen für die Stabilisierung von Energienetzen oder bauen neue kommunale Energieversorgungsunternehmen auf.

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