TRUMPF Laser machen Batteriefertigung effizienter
Volle Auftragsbücher für die Elektromobilität
Das Geschäft mit der Elektromobilität läuft bei TRUMPF auf Hochtouren – mittlerweile beliefert das Unternehmen alle großen Batteriehersteller mit Lasertechnik. Im Vergleich zu vor drei Jahren haben sich die Produktionskapazitäten und die Nachfrage mehr als verdreifacht. „Wir werden allein im ersten Halbjahr 2022 mehr als 500 Laser an Batteriehersteller ausliefern. Bereits mehr als jeder zweite Euro, den wir mit der Automobilindustrie umsetzen, kam im vergangenen Geschäftsjahr aus der elektrifizierten Welt. Das entspricht einem dreistelligen Millionenbetrag“, so Bührle.
Schnellere Produktion mit weniger Energie
Eine Batterie ist komplex und mehrstufig aufgebaut. Sie besteht aus drei wesentlichen Komponenten: Batteriezelle, Batteriemodul und Batteriepack. Die Batteriezellen bestehen aus mehreren hauchdünnen, beschichteten Trägerfolien aus Kupfer (Anode) und Aluminium (Kathode), den sogenannten Elektrodenfolien. Bevor die beschichteten Folien zu einer Zelle verbunden werden, müssen sie trocknen. Konventionelle Verfahren wie etwa Trocknungsöfen nehmen in Fabriken viel Platz ein. TRUMPF bietet eine spezielle VCSEL-Technik, die mit Hilfe von Halbleiterlasern in der Lage ist, große Flächen sehr schnell zu bestrahlen respektive zu erwärmen und somit zu trocknen – und das mit wesentlich weniger Energie als mit konventionellen Trocknungsöfen.
Grüner Laser für effizientes Kupferschweißen
Im nächsten Schritt gilt es, die Elektrodenfolien zuzuschneiden, die zwischen sechs und 14 Mikrometer dünn sind. Hierfür eignen sich Kurzpulslaser etwa aus der Produktreihe TruPulse nano am besten. In Kombination mit einer Scanneroptik bewegen sich diese Laser schnell über die Folien und bringen sie effizient in die benötigte Form. Damit aus den beschichteten Kupfer- und Aluminiumfolien Zellen werden, müssen sie – beispielsweise per Laser – kontaktiert werden. Weil Kupfer aber hochreflektierend ist, ist er mit gängigen Industrielasern nur sehr eingeschränkt zu bearbeiten. TRUMPF hat deshalb einen speziellen TruDisk-Scheibenlaser mit kürzerer Wellenlänge im sichtbaren grünen Lichtspektrum entwickelt. Das „grüne“ Laserlicht ermöglicht es, Kupferfolien für Batteriezellen effizient und prozesssicher zu schweißen.
Ein Batteriemodul besteht üblicherweise aus vielen Einzelzellen. Diese Zellen werden mit sogenannten Busbars aus Kupfer oder Aluminium miteinander kontaktiert. Materialkombinationen und Blechdicken variieren je nach Zell- und Anwendungstyp. Somit kommen hier die unterschiedlichsten Lasertypen hinsichtlich Wellenlänge, Strahlqualität und Leistung zum Einsatz – immer in Verbindung mit Scanneroptiken. Letztere positionieren den Laser automatisch an der korrekten Stelle und fahren dann die gewünscht Schweißgeometrie ab.
Sichere Batteriepacks herstellen
Der Batteriepack ist das komplette Batteriesystem inklusive Leistungselektronik und Kühlmanagement, welches schließlich in die Elektrofahrzeuge hineinkommt. Der Pack muss absolut dicht sein, es darf keine Chemie austreten – weder im Normalbetrieb noch bei einem Crash. Um den Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden, schweißen Hersteller die Wannen aus Stahl- oder Aluminiumblechen luftdicht zusammen. Mit Hilfe des Scheibenlasers gelingt es, diesen besonders hohen Anforderungen hochproduktiv gerecht zu werden.
Das Hochtechnologieunternehmen TRUMPF bietet Fertigungslösungen in den Bereichen Werkzeugmaschinen und Lasertechnik. Die digitale Vernetzung der produzierenden Industrie treibt das Unternehmen durch Beratung, Plattform- und Softwareangebote voran. TRUMPF ist Technologie- und Marktführer bei Werkzeugmaschinen für die flexible Blechbearbeitung und bei industriellen Lasern. 2020/21 erwirtschaftete das Unternehmen mit rund 14.800 Mitarbeitern einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro. Mit mehr als 80 Tochtergesellschaften ist die Gruppe in fast allen europäischen Ländern, in Nord- und Südamerika sowie in Asien vertreten. Produktionsstandorte befinden sich in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich und der Schweiz, in Polen, Tschechien, den USA, Mexiko und China.
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