Verschnaufpause für Rüsseltiere
Die Wilderei auf Elefanten in Afrika zeigt einen rückläufigen Trend. Zu diesem Schluss kommt eine des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES in Auftrag gegebene Studie, die Daten tot aufgefundener Tiere in Afrika und Asien ausgewertet hat. Besonders positiv fällt das Ergebnis demnach für Afrika aus. Der Anteil der gewilderten Elefanten war hier im vergangenen Jahr so niedrig war wie seit 2003 nicht mehr: Im Jahr 2020 gab es bei jedem dritten bis vierten tot aufgefundenen Tier Anzeichen für eine Verbindung zur Wilderei. Im Jahr 2011 lag dieser Wert noch bei rund 70 Prozent. In Asien hingegen zeichnet sich lediglich ein minimal rückläufiger Wildereitrend ab.
„Der Trend bei der Wilderei auf Elefanten in Afrika erscheint insgesamt rückläufig. Das ist eine gute Nachricht“, sagt Katharina Trump, Referentin für illegalen Wildartenhandel beim WWF Deutschland. „Entwarnung können wir aber noch nicht geben. Die illegale Jagd ist weiterhin ein Grund zur Sorge. Außerdem gibt es regional große Unterschiede. Vielerorts ist die Wilderei noch zu hoch. Zudem könnte sich der Trend in manchen Regionen noch als Corona-Effekt herausstellen. Auch Wilderer waren von Lockdowns betroffen und Schmuggelrouten unterbrochen.“
Auch sei die Erhebung an sich mit einigen Unsicherheiten verbunden. So hätten längst nicht alle Verbreitungsländer und -gebiete Daten zur Verfügung gestellt. Auch gebe es immer mal wieder Ausreißer durch sich verändernde natürliche Todesraten, wie zum Beispiel in Dürreperioden, wodurch der relative Anteil der gewilderten Elefanten dann entsprechend abnehme. Trotzdem könne im afrikaweiten Durchschnitt von einem sehr wahrscheinlichen Rückgang bei der Elefantenwilderei in den letzten Jahren gesprochen werden. Gleichwohl zeichne die Bestandsentwicklung der Dickhäuter ein negatives Bild. In Afrika leben noch geschätzte 400.000-570.000 Tiere, wobei deren Zahl durch Wilderei und Lebensraumverlust zwischen 2007 und 2016 um mehr als 100.000 Individuen eingebrochen ist. Für den asiatischen Kontinent geht man von noch rund 50.000 wildlebenden Elefanten aus – Tendenz fallend.
Über die Erhebung:
Das CITES-Programm „Monitoring the Illegal Killing of Elephants“ (MIKE) erhebt jährliche Wildereitrends für Elefanten in Afrika und Asien. Die Trends des aktuellen Berichts wurden auf Basis von Daten aus 95 ausgewählten Standorten in 43 Elefantenverbreitungsstaaten in Afrika und Asien berechnet, wobei die Zahl der berichtenden Standorte und Verbreitungsländer von Jahr zu Jahr schwanken kann. Der Datensatz für die afrikanischen Analysen bestand aus rund 22.000 Daten gemeldeter Elefantenkadaver, die zwischen 2003 und Ende 2020 an 66 Standorten in 30 Verbreitungsländern gesammelt wurden. Insgesamt gibt es in Afrika derzeit 69 „MIKE-Gebiete“ in 32 Ländern, die etwa 50 Prozent der afrikaweiten Elefantenpopulationen repräsentieren. In Asien bestand der analysierte Datensatz aus 3.887 Aufzeichnungen von Kadavern des Asiatischen Elefanten, die zwischen 2003 und Ende 2019 in 29 MIKE-Gebieten in 13 Verbreitungsstaaten gefunden wurden.
„Der Trend bei der Wilderei auf Elefanten in Afrika erscheint insgesamt rückläufig. Das ist eine gute Nachricht“, sagt Katharina Trump, Referentin für illegalen Wildartenhandel beim WWF Deutschland. „Entwarnung können wir aber noch nicht geben. Die illegale Jagd ist weiterhin ein Grund zur Sorge. Außerdem gibt es regional große Unterschiede. Vielerorts ist die Wilderei noch zu hoch. Zudem könnte sich der Trend in manchen Regionen noch als Corona-Effekt herausstellen. Auch Wilderer waren von Lockdowns betroffen und Schmuggelrouten unterbrochen.“
Auch sei die Erhebung an sich mit einigen Unsicherheiten verbunden. So hätten längst nicht alle Verbreitungsländer und -gebiete Daten zur Verfügung gestellt. Auch gebe es immer mal wieder Ausreißer durch sich verändernde natürliche Todesraten, wie zum Beispiel in Dürreperioden, wodurch der relative Anteil der gewilderten Elefanten dann entsprechend abnehme. Trotzdem könne im afrikaweiten Durchschnitt von einem sehr wahrscheinlichen Rückgang bei der Elefantenwilderei in den letzten Jahren gesprochen werden. Gleichwohl zeichne die Bestandsentwicklung der Dickhäuter ein negatives Bild. In Afrika leben noch geschätzte 400.000-570.000 Tiere, wobei deren Zahl durch Wilderei und Lebensraumverlust zwischen 2007 und 2016 um mehr als 100.000 Individuen eingebrochen ist. Für den asiatischen Kontinent geht man von noch rund 50.000 wildlebenden Elefanten aus – Tendenz fallend.
Über die Erhebung:
Das CITES-Programm „Monitoring the Illegal Killing of Elephants“ (MIKE) erhebt jährliche Wildereitrends für Elefanten in Afrika und Asien. Die Trends des aktuellen Berichts wurden auf Basis von Daten aus 95 ausgewählten Standorten in 43 Elefantenverbreitungsstaaten in Afrika und Asien berechnet, wobei die Zahl der berichtenden Standorte und Verbreitungsländer von Jahr zu Jahr schwanken kann. Der Datensatz für die afrikanischen Analysen bestand aus rund 22.000 Daten gemeldeter Elefantenkadaver, die zwischen 2003 und Ende 2020 an 66 Standorten in 30 Verbreitungsländern gesammelt wurden. Insgesamt gibt es in Afrika derzeit 69 „MIKE-Gebiete“ in 32 Ländern, die etwa 50 Prozent der afrikaweiten Elefantenpopulationen repräsentieren. In Asien bestand der analysierte Datensatz aus 3.887 Aufzeichnungen von Kadavern des Asiatischen Elefanten, die zwischen 2003 und Ende 2019 in 29 MIKE-Gebieten in 13 Verbreitungsstaaten gefunden wurden.
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