Wernigerode, am Harz, lockt mit Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten und zahlreichen Besonderheiten
Idyllisch am Nordrand dieses reizvollen Mittelgebirges gelegen, bietet die Altstadt eine Vielfalt an prachtvollen Fachwerkhäusern und romantischen Gassen.
Sie fasziniert durch ihre einzigartige Schönheit und ihre vielen Sehenswürdigkeiten.
Wo steht schon eine Perle mittelalterlicher Baukunst, wie das Rathaus, das „Krummelsche Haus“, das „Kleinste Haus“ oder das „Schiefe Haus“? Wernigerode präsentiert eine wahre Fachwerktradition.
Das imposante Rathaus von Wernigerode, erstmals 1277 erwähnt, lockt alljährlich Besucher aus nah und fern an, u. a. auch Paare, die den Bund fürs Leben in einem historischen Rahmen schließen möchten.
Das „Krummelsche Haus“ ist wohl das schönste Barockhaus Wernigerodes. Die Frontseite des Hauses zeigt eine einmalig geschnitzte Holzfassade. Als Vorlage dienten dabei Kupferstiche. Das Fachwerk jedoch bleibt dahinter verborgen. Zu den zahlreichen Reliefs gehören unter anderem „Africa“ (eine Frau auf einem Nilpferd), „Der Menschen Sterblichkeit“ (ein Knabe mit Sanduhr und Totenschädel) und „Amerika“ (eine nackte Frau auf einem Krokodil).
In der Kochstraße steht das „Kleinste Haus“ der Stadt. Mitte des 18. Jahrhunderts gebaut, misst es bis zur Dachtraufe 4,20 m, ist 2,95 m breit und hat eine 1,70 m hohe Tür. Ein besonders schönes Fotomotiv.
Ein malerischer und romantischer Winkel ist der Oberpfarrkirchhof. Die ehemalige Teichmühle wurde Mitte des 17. Jahrhunderts gebaut. Das Wasser des einstigen Mühlgrabens unterspülte die Grundmauern, so dass sich der Fachwerkbau senkte und die starke Schräglage des „Schiefen Hauses“ entstand.
Hoch über der Altstadt thront Schloß Wernigerode ®. Dort erhält man Einblick in die fürstlichen Gemächer und die Lebensweise der Fürsten zu Stolberg Wernigerode. Darüber hinaus bieten wechselnde Ausstellungen die Möglichkeit, den Gästen den Urlaubsaufenthalt abwechslungsreich und interessant zu gestalten. Übrigens kann man vom Schloss aus die traumhafte Harzlandschaft und eine herrliche Aussicht über die Stadt Wernigerode genießen.
Wenn man durch die romantischen Gassen spaziert fühlt sich der Gast in eine längst vergangene Zeit versetzt.
Schon um 1400 entstand das „Älteste Haus“ als schmuckarmer Ständerbau. Es ist eines der wenigen Gebäude, die vom großen Stadtbrand im Jahre 1847 weitgehend verschont blieben. Im 16. und 17. Jahrhundert arbeiteten im Erdgeschoss Handwerker, verkauften dort ihre Produkte und wohnten in den Räumen im Obergeschoss.
Interessant ist auch die mittelalterliche Stadtbefestigung, von der nicht mehr viel erhalten ist.
Die wenigen Reste geben nur noch eine Ahnung von der einst so mächtigen Stadtmauer, deren Eckpunkte vier Tore bildeten: das Burgtor, das Rimker Tor, das Johannistor und das Westerntor. Heute sind nur noch zwei Halbschalentürme zu sehen und das Westerntor mit einer Höhe von 38 Metern. In Wernigerode sollten Sie auch die Klintgasse gesehen haben. Gerade das Eckhaus mit der Hausnummer 1 zählt zu den wenigen freien Korkhäusern der Stadt. Auch das Haus mit der Nummer 3 mit seinem reich geschnitzten Holzwerk, dessen Ursprünge aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammen, zählt zweifellos zu den Attraktionen dieser Gasse.
Wernigerode bietet jedoch nicht nur viel Fachwerk, sondern auch reichlich Museen, Kunsthandwerk und kulturelle Höhepunkte.
Zu nennen sind: das Harzmuseum, das Schiefe Haus, das Feuerwehrmuseum, das Luftfahrtmuseum, das Schloß Wernigerode ® und der Bürgerpark mit seinem Minitaurenpark Kleiner Harz.
Für den Liebhaber von Kunsthandwerk, bietet Wernigerode den Kunsthandwerkerhof und in Derenburg die Glasmanufaktur Harzkristall.
Für den Genießer bietet die Stadt für jung und alt zu jeder Jahreszeit künstlerische Highlights an.
Ob Rathausfest, Johannes-Brahms-Chorfestival- und Wettbewerb, Neustadter Weintage, Schlossfestspiele, Schokoladenfestival oder Harzgebirgslauf, für vielseitigkeit ist gesorgt.
Für den Naturliebhaber ist Wernigerode ideal zum Schlendern und Spazierengehen durch den Lustgarten mit Orangerie. Graf Christian Ernst zu Stolberg Wernigerode ließ die prachtvolle Parkanlage im Jahre 1713 anlegen.
Wer es wildromantisch bevorzugt, findet in der „Bunten Stadt am Harz“ ein ausgedehntes Netz an Rad- und Wanderwegen.
Ein besonderes Erlebnis bietet die Fahrt mit den Harzer Schmalspurbahnen, die dampfend und schnaufend den sagenumwobenen Brocken (1.141 m) erklimmt.
Wernigerode am Harz, ist interessant, geheimnisvoll und beeindruckend.
Es ist Zeit, zu bleiben!
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