7 Strategien gegen Dauerstress im Alltag

Mit zunehmendem technologischem Fortschritt-, sollte man meinen, dass der Mensch mehr Zeit für Familie, Freunde, Freizeit oder persönliche Entwicklung hat, sei es durch flexible Arbeitsmodelle oder durch die Automatisierung von Arbeitsprozessen. Dies zumindest suggeriert das Digitalzeitalter. Paradoxerweise führt die immer schnellere Entwicklung jedoch auch zu mehr Beschleunigung im Arbeitsalltag. Laut Gallups Global Emotions Survey war die Welt im Jahr 2020 trauriger, wütender, besorgter und gestresster als in den letzten 15 Jahren. Die Pandemie trägt zwar einen großen Teil dazu bei, ist aber nicht der einzige Grund. So ist das Stressniveau in den letzten Jahrzehnten global immer weiter angestiegen. Mehr denn je sind Strategien zum Stressabbau für unser emotionales und körperliches Wohlbefinden wichtig geworden. Aber wie kann man sich vor negativem Stress, dem Stress also, der im Laufe der Zeit krank macht, schützen? BetterUp stellt sieben Strategien zum Stressabbau vor. Mit den folgenden Maßnahmen können sich gestresste Menschen im Alltag Freiräume für mehr Ruhe und Entspannung schaffen und sich vor Auswirkungen von chronischem Stress schützen:

1. Ernähren Sie sich ausgewogen

Stressige Situationen können selbst die strengsten Diätethiker dazu verleiten, sich mit raffinierten Kohlenhydraten und zuckerhaltigen Snacks zu trösten. Leider können diese Lebensmittel Ihren Blutzuckerspiegel destabilisieren. Dies kann zu gesundheitlichen Problemen führen und Ihre Stresssymptome auf Dauer verschlimmern. Intuitive Ernährung kann einen besseren Ansatz bieten. Intuitives Essen konzentriert sich auf Ihre inneren, biologischen Signale, wie Sättigung und Hunger. Diese Herangehensweise an Ernährung und psychische Gesundheit verbessert Ihre Beziehung zum Essen. So können Sie achtsam und gesund essen und sich trotzdem gelegentlich etwas gönnen.

2. Achtsamkeit und Meditation

Die Wissenschaft entdeckt immer wieder eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, die mit der täglichen Ausübung der Achtsamkeitsmeditation verbunden sind. Diese Form der meditativen Tiefenatmung verbessert Ihre Achtsamkeit, indem Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt lenken. Dadurch verlagern sich Ihre Gedanken weg von der Vergangenheit und den Sorgen um die Zukunft und Sie können achtsam an der Gegenwart teilnehmen.

3. Ausreichend Schlaf

Schlechter Schlaf verschlimmert Stress und kann zu chronischen Gesundheitsproblemen führen, z. B. zu einem metabolischen Syndrom, Diabetes Typ II oder Depressionen. Wichtig dabei ist auch eine optimale Schlafhygiene. Diese können Sie erreichen, indem Sie mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen den Kontakt mit Lichtquellen und Bildschirmen, wie Fernsehen oder Smartphones, minimieren. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass Ihr Schlafzimmer kühl, dunkel und ruhig ist und nur zum Schlafen genutzt wird, anstatt es für andere Aktivitäten zu verwenden.

4. Organisieren Sie sich

Eine weitere hochwirksame Methode zur Senkung des Stresspegels besteht darin, Hektik in letzter Minute zu reduzieren. Ihr Leben zu strukturieren, kann dabei helfen. Situationen, die Sie früher als stressig empfunden haben, betrachten Sie stattdessen nur noch als Notwendigkeit im Alltag. Organisieren Sie Ihr Zuhause, indem Sie Unordnung beseitigen. Organisieren Sie Ihre Zeit, gönnen Sie sich freie Minuten, in denen Sie nicht erreichbar sind, nutzen Sie Zeitmanagement-Tools, um einen automatisierten Zeitplan für Freizeit und Beruf zu erstellen.

5. Aktivieren Sie Ihre Sinne

Eine der schnellsten Möglichkeiten, Stress abzubauen, besteht darin, Ihre Tast-, Geruchs-, Geschmacks-, Seh- und Hörsinne auf positive Weise anzusprechen. Experten empfehlen, fünf Dinge zu identifizieren, die Sie hören, riechen, schmecken und sehen können. Beschreiben Sie diese Dinge im Detail. Diese Übung lenkt Ihre Aufmerksamkeit von Stressfaktoren ab und lenkt Ihre Gedanken auf angenehmere Reize – zum Beispiel auf den Geschmack einer Tasse Tee oder das Zwitschern der Vögel vor Ihrem Bürofenster.

6. Schluss mit Multitasking

Laut Dr. David Meyer, Professor für Psychologie, Kognition und Wahrnehmung an der University of Michigan, führt Multitasking zu einer deutlichen Erhöhung des Stresspegels. Denn die Aufteilung Ihrer Aufmerksamkeit auf mehrere Aufgaben gleichzeitig kann dazu führen, dass Sie desorientiert sind und sich nicht mehr richtig auf eine Aufgabe konzentrieren können. Die Folgen können mangelnde Produktivität, vernachlässigte Aufgaben und ein allgemeines Gefühl der geistigen Erschöpfung sein. Konzentrieren Sie sich daher auf eine Aufgabe nach der anderen und nutzen Sie das Pareto-Prinzip, nach dem 80 Prozent der Ergebnisse mit 20 Prozent des Gesamtaufwandes erreicht werden können. Die verbleibenden 20 Prozent der Ergebnisse benötigen mit 80 Prozent die meiste Arbeit. So können Sie Ihre Zeit besser einteilen und Ihre Arbeit in guter Qualität erledigen.

7. Haben Sie den Mut, Hilfe anzunehmen

Trainierte Coaches, Berater:innen und Psycholog:innen können Sie mit den nötigen Fähigkeiten ausstatten, um nachhaltig mit stressigen Lebensphasen umgehen zu lernen, insbesondere wenn sich der Stresspegel auf Ihr Leben negativ auswirkt und außer Kontrolle gerät. Nach einem jahrelangen Studium und wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit Stress können diese ihren Wissensschatz weitergeben.