Ab 2025 nur noch Heizungen mit 65 Prozent EE: Ein deutliches Zeichen zum Aufbruch
- Die Ankündigung aus dem Koalitionsvertrag, den Strompreis durch den Wegfall der EEG-Umlage und eine Neuordnung der Steuern, Entgelte und Umlage deutlich zu entlasten, muss unverzüglich umgesetzt werden – zudem sollten Verbraucher mehr Transparenz bezüglich des CO2-Preises erhalten. Denn spätestens mit der Freigabe des nationalen Emissionshandelssystems wird dieser Kostenfaktor für Heizöl und Erdgas stark ins Gewicht fallen. Eine Neuordnung des Energiepreisgefüges bildet in vielen Bestandsgebäuden die Grundlage für den wirtschaftlich sinnvollen Wechsel zur Wärmepumpe.
- Das Förderregime der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) muss an die neuen Vorgaben angepasst werden, damit für Hausbesitzer schon jetzt ein Anreiz geschaffen wird, die ab 2025 geltenden Vorgaben zu erfüllen.
- Das Gebot zur Nutzung von erneuerbaren Energien im Gebäudesegment muss konkretisiert werden: Die Vorgaben für die Modernisierung und die Effizienzhausstandards im Neubau sollten im Sinne von Planungssicherheit so festgelegt werden, dass klar erkennbar ist, welche Heizungslösungen geeignet sind, um die 65 Prozent Erneuerbare zu erreichen und welche nicht.
„Die Politik muss dafür sorgen, dass bereits in den kommenden drei Jahren möglichst Heizsysteme verbaut werden, die den neuen Ansprüchen genügen. Wer sich heute für ein Heizsystem entscheidet, welches die Anforderungen nicht erfüllt, wird mit dieser Heizung in den kommenden 20 Jahre leben müssen. Für eine gute Entscheidung braucht es klare Perspektiven, auch angesichts eines sich zeitnah ändernden Energiepreisgefüges“, sagt Sabel.
Wichtig sei außerdem, dass für Fachhandwerker, Planer und Berater Anreize geschaffen werden, sich verstärkt mit zukunftsfähigen Heizungssystemen auseinanderzusetzen. Die Ausbildung für SHK-Anlagenmechaniker berücksichtige insgesamt zu wenig klimaschonende Heizungstechnologien wie Wärmepumpen. Für die bestehenden Handwerksbetriebe müssen Anreize geschaffen werden, damit sie sich in Richtung Wärmepumpe weiterentwickeln und fortbilden. Es sollten außerdem neue Berufsbilder entwickelt werden, damit Fachkräfte nachrücken und jungen Menschen erkennen, was sie im Handwerk für die Energiewende bewegen können. „Planungssicherheit ist hier der wichtigste Baustein und weitere Anreize seitens der Politik sind notwendig, um diesen Prozess zu beschleunigen“, fordert Sabel.
Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V. ist ein Branchenverband mit Sitz in Berlin, der die gesamte Wertschöpfungskette rund um Wärmepumpen umfasst. Im BWP sind rund 550 Handwerker, Planer, Architekten, Bohrfirmen sowie Heizungsindustrie und Energieversorger organisiert, die sich für den verstärkten Einsatz effizienter Wärmepumpen engagieren. Die deutsche Wärmepumpen-Branche beschäftigt rund 26.000 Personen und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 2,8 Milliarden Euro. Derzeit nutzen ca. über 1,2 Million Kunden in Deutschland Wärmepumpen. Pro Jahr werden ca. 120.000 neue Anlagen installiert, die zu rund 90 Prozent von BWP-Mitgliedsunternehmen hergestellt werden.
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