Adventistische Pfadfinder aus Darmstadt geben Friedenslicht weiter
„Unser Ziel ist, dass sich Frieden in Darmstadt und weltweit schneller verbreitet als irgendwelche Viren. Frieden ist ein aktiver Prozess, für den jeder etwas tun kann“, erläuterte Haiko Müller, Leiter der Marienhöher Pfadfinder. „Jeder kann mitmachten und das Friedenslicht weitergeben an Nachbarn, Freunde und genauso an Fremde als Symbol für gutes Miteinander und herzliche Wärme in unserer Stadt oder als Versöhnung nach einem Streit.“
Friedenslicht 3.000 Kilometer im Flugzeug unterwegs
Das Friedenslicht ist eine gemeinsame Aktion des Österreichischen Rundfunks (ORF) und verschiedener Pfadfinderverbände. Sie existiert seit 1986. Das Friedenslicht wurde im November in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem von einem neunjährigen, einheimischen Mädchen entzündet und in einem Spezialbehälter mit dem Flugzeug nach Österreich gebracht. Von dort aus wurde es am dritten Advent mit Autos von Pfadfindern in ganz Europa verteilt. Die Marienhöher Pfadfinder fuhren am vergangenen Sonntag zu einer Autobahnraststätte bei Rüsselsheim und brachten das Friedenslicht nach Darmstadt.
„Wir wollen mit dem Friedenslicht ein Zeichen für Frieden setzen, für ein menschliches Miteinander über Grenzen hinweg – egal ob es Landesgrenzen oder Grenzen zwischen Menschen sind“, sagte Haiko Müller. Auf seinem Weg habe das Friedenslicht bis nach Darmstadt schon mehr als 3.000 Kilometer über viele Grenzen hinweg zurückgelegt. „Das Friedenslicht wird in allen europäischen Ländern und sogar in Nord- und Südamerika persönlich weitergegeben. Allein das verbindet uns mit so vielen verschiedenen Menschen und schafft eine Gemeinsamkeit“, so Müller.
Hintergrund der Aktion Friedenslicht
Pfadfinderinnen und Pfadfinder würden laut Müller aktive Friedensarbeit leisten. Sie suchten den Dialog mit Menschen anderer Überzeugungen. „Mit vielen Aktionen bekennen sie nicht nur ihren Glauben und ihre Überzeugung, sondern treten handelnd für Frieden und Gerechtigkeit ein.“ Durch internationale Begegnungen, etwa auf Zeltlagern, finde aktive Friedensarbeit statt. Pfadfinder lernten Pfadfinder aus anderen Ländern und ihre Kulturen als Beitrag zur Völkerverständigung kennen.
Die kleine Flamme aus einer der Krisenregionen der Erde biete einen konkreten Anlass, persönliche Wertvorstellungen und das, was Menschen verbinde oder trenne, neu zu überdenken. Aufbauend auf der Botschaft Jesu Christi wären die Aktionen der Pfadfinderinnen und Pfadfinder bei der Weitergabe des Lichtes Ausdruck des Glaubens und Zeichen der Zuwendung zum Nächsten.
Weihnachts-Gottesdienst und Friedenslicht
Die Marienhöher Pfadfinder bringen das Friedenslicht am 24. Dezember in mehrere Weihnachts-Gottesdienste. Wegen Covid-19 könnten überall Weihnachts-Gottesdienste nur in kleinem Rahmen stattfinden. Deswegen biete die Adventgemeinde Darmstadt-Marienhöhe der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten eine Live-Übertragung an. Jeder könne den Gottesdienst der Adventgemeinde auf YouTube ab 16 Uhr miterleben. Es gebe viel Musik sowie Geschichten für Kinder und für Erwachsene. Auf diese Weise komme laut Heiko Müller Weihnachten und das Friedenslicht in jedes Wohnzimmer.
Auf http://weihnachten.auf-der-hoehe.de/ gebe es weitere Informationen auch zum Friedenslicht sowie den Livestream am 24. Dezember um 16 Uhr. Dort sei auch ein digitales Friedenslicht zum Weitergeben zu finden.
CPA-Marienhöhe
Zur CPA-Marienhöhe gehören über 230 Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Es gibt zwölf Gruppen für Kinder und Jugendliche von sechs bis 20 Jahren. Gruppenstunden finden 14-tägig sonntags statt. Außerdem gibt es Zeltlager, Lagerfeuer, Wandertouren, Geländespiele und anderes mehr. Weitere Informationen auf www.cpa-marienhoehe.de.
Christliche Pfadfinderschaft der Adventjugend (CPA)
Zur Christlichen Pfadfinderschaft der der Adventjugend (CPA) gehören über 3.500 Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die in 180 Ortsgruppen organisiert sind. Das zugrundeliegende Pfadfinderkonzept nach Robert Baden-Powell, dem Gründer der Pfadfinderbewegung, fördert das Miteinander in der Natur, erlebnispädagogische Maßnahmen, Förderung der Sozialkompetenz, das Übernehmen von Verantwortung, Umweltbewusstsein und somit die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen.
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