Auch in Liberia träumen Kinder vom Christfest
Auch in Liberia, dem kleinen, armen Land an der Westküste Afrikas, freuen sich die Kinder auf Weihnachten. Die Deutsche Lebensbrücke International unterstützt dort mehrere Projekte, darunter das „Foday L. Massaquoi – Learning Center" in Monrovia. Hier lernen Kinder und Jugendliche lesen, schreiben und rechnen. „Das ist ihre einzige Chance, den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen und später einmal Geld zu verdienen“, berichtet Petra Windisch de Lates, die Vorstandsvorsitzende der Privaten Hilfsorganisation. „Auf eine öffentliche Schule können diese Kinder nicht gehen, weil die Eltern kein Geld für die erforderliche Schuluniform haben. Im Learning Center werden sie nicht nur unterrichtet, sondern liebevoll betreut, sie spielen, singen und essen gemeinsam. Das Essen ist besonders wichtig. Es ist meist die einzige Mahlzeit, die die Kleinen am Tag bekommen – und gleichzeitig eine große Entlastung für die Eltern, die oft zu arm sind, um ihre Kinder ausreichend zu ernähren. Denn nach jahrzehntelangem Bürgerkrieg und einer schweren Ebola-Epidemie gibt es in dem Land nicht genügend Arbeit.“
Wie feiern die Kinder in Liberia Weihnachten?
„Die meisten Menschen in Liberia sind gläubige Christen. Sie feiern Weihnachten am 25. Dezember“, erzählt Petra Windisch de Lates. Allerdings sind die liberianischen Traditionen ganz anders als die bei uns. Dort ist im Dezember Sommer, mit Trockenheit und heißen Temperaturen. Deshalb feiern die Familien am liebsten im Freien. Statt einer Tanne wird eine Ölpalme mit Kugeln geschmückt. Morgens gehen alle in die Kirche, in der die Festgemeinde Weihnachtslieder singt, tanzt und betet. Statt eines Krippenspiels wird eine Szene aus dem Leben Jesu als Schauspiel aufgeführt. Danach gibt es ein Festessen, z.B. aus Reis mit Rindfleisch und süßen Biskuits.
In Liberia gibt es keinen Weihnachtsmann mit Rauschebart und rotem Gewand. Vielmehr zieht der „Old Man Beggar“– eine Art Krampus – von Haus zu Haus, begleitet von einer Kinderschar. Die Kinder singen und tanzen, und der „Old Man Beggar“ bittet nach ihrer Darbietung um Gaben für die kleinen Akteure – ihre einzige Möglichkeit, beschenkt zu werden. In Liberia wünscht man sich auch nicht ‚Frohe Weihnachten‘, sondern man sagt ‚My Christmas on you.‘ Das kann man frei übersetzen mit ‚Mach mir ein Geschenk, damit es für mich Weihnachten wird‘. Übliche Geschenke sind dort z.B. Kleidung, Kosmetik, Süßigkeiten, Schreibwaren und Bücher.
Eine schöne Bescherung für arme Kinder
„Aber für die Kinder aus dem Learning Center sieht Weihnachten nicht so rosig aus. Freilich können sie durch die Straßen ziehen und um Geschenke bitten. Doch große Familienfeiern und Festessen sind für sie nicht drin!“, erklärt Petra Windisch de Lates. Deshalb feiert das „Foday L. Massaquoi – Learning Center" zusammen mit seinen Schulkindern jedes Jahr Weihnachten im großen Innenhof des Schulgebäudes. Mit einem festlichen Essen und einer kleinen, kunterbunten Bescherung. „Auch, wenn das in ihrer Heimat nicht üblich ist, freuen sich die Kinder natürlich riesig über allerlei nützliche Geschenke und stehen mit leuchtenden Augen vor den Kartons, aus denen die Gaben verteilt werden. Die Deutsche Lebensbrücke International möchte den Kindern im „Learning Center“ auch heuer so gerne eine Weihnachtsfreude machen, z.B. mit schönen neuen Stiften, einem Federmäppchen oder ähnlichem. Das geht allerdings nur, wenn wir genügend Spenden bekommen“, sagt Petra Windisch de Lates.
Bitte helfen Sie uns, den Kindern in dem Liberianischen Schulprojekt eine kleine Weihnachtsfreunde zu schenken! Schon eine Spende von 10 Euro hilft uns dabei und macht die Kinder glücklich!
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