DGINA holt notfallmedizinischen Weltkongress nach Hamburg
Veranstaltet wird der Kongress von der "International Federation of Emergency Medicine (IFEM)", dem Dachverband aller notfallmedizinischen Gesellschaften weltweit. "Wir rechnen mit ca. 2000 bis 3000 Teilnehmern aus allen Kontinenten" sagt Dr. Michael Wünning aus dem erweiteterten Vorstand der DGINA, der die Kongresspräsidentschaft übernimmt. Der Chefarzt des Zentrums für Notfall- und Akutmedizin am Marienkrankenhaus Hamburg hatte die Bewerbung zusammen mit dem Kongressveranstalter Conventus (Jena) entworfen.
"Man kann es durchaus als Sensation bezeichnen, dass eine so junge Fachgesellschaft wie die DGINA sich gegenüber etablierten Fachgesellschaften aus aller Welt behaupten konnte", sagt Wünning. "Deutschland und die Stadt Hamburg stehen jetzt in einer Reihe mit Weltmetropolen wie Kapstadt, Mexiko-City, Buenos Aires oder Seoul, die den Kongress in den Vorjahren ausgetragen haben."
Auch DGINA-Präsident Martin Pin freut sich über den Zuschlag der IFEM. Dies zeige, "dass die DGINA und die deutsche Notfallmedizin inzwischen international wahrgenommen werden." Pin erwartet, dass die Tagung auf der großen internationalen Bühne dazu beitragen wird, die Notfallmedizin in Deutschland stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. "In vielen Ländern hat die Notfallmedizin einen anderen Stellenwert als hierzulande. Das zeigt sich beispielsweise daran, dass es dort ganz selbstverständlich den Facharzt für Notfallmedizin gibt, den wir als DGINA schon lange fordern", erklärt der DGINA-Präsident.
Kongresspräsident Wünning plant, mit einer Mischung aus neuen und altbewährten Formaten jüngere und erfahrene Kollegen gleichermaßen anzusprechen. "Darüber hinaus wollen wir urbanes Flair mit einer familiären Atmosphäre verbinden und einen Kongress der kurzen Wege ermöglichen", sagt Wünning. Ebenfalls wichtig ist ihm das Thema Nachhaltigkeit.
"Nachhaltigkeit bedeutet einerseits, dass wir auf eine ‚grüne‘ Logistik und auf Müllvermeidung achten, andererseits aber auch, dass die Stadt Hamburg und die Teilnehmenden nachhaltig von diesem Kongress profitieren." Wünning plant Veranstaltungen, in denen die Stadt und die Bevölkerung direkt in den Kongress mit einbezogen werden. "Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam
über neue Wege in der Notfallversorgung nachdenken und so die Notfallstrukturen der Stadt langfristig unter Beteiligung der Hamburger Bevölkerung verbessern können."
Die Deutsche Gesellschaft interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) ist eine medizinische Fachgesellschaft, die sich insbesondere für die Weiterentwicklung der Notfallmedizin und -pflege einsetzt. Sie sieht die Notfallmedizin als eine klinische Disziplin, die hauptsächlich in den Notaufnahmen betrieben wird, aber auch die präklinische Notfall-, die Katastrophen- und die Akutmedizin umfasst. Vereinsziele sind vor allem die Verbesserung der notfallmedizinischen Versorgung für Patienten und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Notfallmedizin.
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