Diese Medien- und Digitaltrends werden 2022 prägen
- nextMedia.Hamburg zeigt im Rahmen der Predictions 20/22 die Medien- und Digitaltrends für das kommende Jahr auf
- Spannend wird es in den Bereichen „Business Model Innovation“, „Content & Storytelling“, „Enabling Technologies“ und „Media & Society“
- 20 nationale und internationale Expert*innen melden sich zu Wort
Die Medien- und Digitalwirtschaft verzeichnet ein enormes Wachstums- und Innovationspotenzial, wie das Jahr 2021 einmal mehr widerspiegelte. Wie geht es 2022 weiter? Im Rahmen des Trendberichts widmen sich 20 nationale und internationale Expert*innen, wie Dr. Kerstin Fröhlich (DER SPIEGEL), Jana Wuttke (dpa Audio Hub), Juliane Leopold (ARD), Robert Andersen (Jung von Matt FLOW), Uli Köppen (Bayrischer Rundfunk AI + Automation Lab) und Dominik Schönleben (Niantic), genau dieser Frage und stellen in ihren jeweiligen Feldern die prägendsten Trends für das kommende Jahr vor.
Der Umgang mit Daten ist auch in der Contentbranche bereits eines der wichtigsten Skill-Sets im Arbeitsalltag des 21. Jahrhunderts. Warum sich dieser Trend nun noch einmal verstärken wird, thematisiert der Trendbericht von nextMedia.Hamburg ebenso wie die Zukunft des Datenschutzes in der Post-Cookie-Ära. Welchen Weg sollten Redaktionen bei der Berichterstattung über die Klimakrise einschlagen und wie wappnen sich Medienhäuser bestmöglich für zukünftige strukturelle Veränderungen in der Verlagswelt?
Nachfolgend eine Auswahl an Aussagen der Expert*innen, die in den Predictions zu Wort kommen:
Pia Frey, Gründerin des digitalen Meinungstools Opinary, zum Thema „Debundling“:
„Es hat eine große Ausdifferenzierung von Angeboten für Creator*innen stattgefunden. Die Trendwende weg vom Vollsortiment und hin zum bezahlpflichtigen Spartenkanal. Was heißt das? Für drei bis fünf Euro den Lieblingskolumnisten abonnierbar machen. Nischen-Interessen in der eigenen Audience identifizieren und bezahlpflichtig vermarkten. Als Paid Newsletter, als Paid Podcast oder als klassischen Paid Content auf der Website. Keine Frage – das ist eine Herausforderung fürs Marketing, für das CRM, für das Audience Development. Aber viel größer als die Herausforderung ist die Chance: Let’s Debundle!“
Sara Schurmann, Journalistin beim Netzwerk Klimajournalismus Deutschland, zum Thema „Climate Literacy – Wie vom Klimawandel erzählen?“:
„2022 muss das Jahr sein, in dem einer Mehrheit der Journalist*innen bewusst wird, wie akut die Klimakrise bereits ist. Denn nur, wenn wir einer breiten Öffentlichkeit klar machen, was das Klima mit ihrem eigenen Leben zu tun hat, wie wenig Zeit bleibt, um effektiv gegenzusteuern, und wie weitreichend die Maßnahmen ausfallen müssen, können wir als Gesellschaft wirklich informierte Abwägungen treffen. Wenn wir unsere Lebensgrundlagen sichern wollen, ist es zentral, dass Journalist*innen realistische Lösungen aufzeigen und konsequent anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse einordnen. Dafür braucht es Fortbildungsangebote für Journalist*innen und eine vertiefte Debatte innerhalb der Branche.“
Dominik Schönleben, Manager bei Niantic, zum Thema „Virtual & real Communities“:
„Community Building wird sich in der Zukunft immer weiter in die echte Welt verlagern – mehr noch als bisher. Es ist möglich, Communities online zu pflegen, aber die nachhaltigsten Bindungen zu anderen Community-Mitgliedern und deiner Marke entstehen, wenn sich Menschen im echten Leben treffen. Erfolgreiche Communities werden in der Zukunft stets einen Aspekt beinhalten, der sie in der echten Welt zusammenbringt. Communities, die nur im Digitalen stattfinden, werden sonst abgehängt.“
Mina Saidze, Gründerin von Inclusive Tech Berlin, zum Thema „Datendemokratisierung“:
„Daten sind ein integraler Bestandteil unseres Alltags. Daher ist die methodische Kompetenz der Datenanalyse nicht nur für Data Analysts und Data Scientists relevant, sondern für fast jeden Beruf unserer heutigen Zeit – sei es im Journalismus, Marketing oder Finance. Die Datenanalyse ist für mich das wichtigste Skill-Set des 21. Jahrhunderts. Umso wichtiger ist es, dass Organisationen Daten demokratisieren. Datendemokratisierung bedeutet für mich, Daten so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen – auch ohne technische Fähigkeiten. Daher werden die Themen Data Literacy und Datenkultur eine große Rolle spielen. Meine Prognose: Jede*r wird in der Zukunft ein Analyst sein.“
Weitere Statements sowie vier Longreads, die die Aussagen der Expert*innen einordnen, finden sich auf der Homepage von nextMedia.Hamburg.
nextMedia.Hamburg ist die Standortinitiative der Hamburger Medien- und Digitalwirtschaft. Sie wird von der Freien und Hansestadt Hamburg sowie engagierten Unternehmen und innovativen Akteur*innen getragen und ist seit 2018 Teil der Hamburg Kreativ GmbH.
Kernaufgabe ist die Förderung und Unterstützung neuer, zukunftsfähiger Geschäftsmodelle an der Schnittstelle von Content und Technologie. Der Fokus liegt auf Innovationen, die sich aus der Digitalisierung und der damit verbundenen Konvergenz der Medienmärkte ergeben (z.B. aus Presse und Rundfunk, Werbung, Musik, Games, Film, Buch und Software). Dafür entwickelt nextMedia.Hamburg regelmäßig neue Programme. In einem starken Netzwerk mit Partner*innen aus der Medien- und Digitalwirtschaft versteht sich die Initiative als Knotenpunkt und ist das europaweit größte und vielseitigste Netzwerk dieser Art.
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