Digital Health: Warum wir für klinische Studien dringend neue Ansätze brauchen
Mit Moderator Leon Stebe diskutieren sie, wie digitale Tools und neue Technologien die klinische Forschung unterstützen und verbessern können. Denn sowohl für Probandinnen und Probanden als auch für Durchführende sind klinische Studien meist noch mit großem Aufwand verbunden: Es entstehen lange Fahrtwege und Wartezeiten und die Durchführung selbst ist zeit- und kostenintensiv. Wie klinische Studien in Zukunft intelligenter, schneller, günstiger und vor allem patientenorientierter werden können, ist Gegenstand dieser neuen Podcast-Folge.
Möglichkeiten, die klinische Forschung patientenfreundlicher zu gestalten, gebe es viele. So könne beispielsweise der Blutdruck mithilfe von Wearables oder sensorbasierten Technologien von zuhause aus ohne medizinisches Personal erfolgen. "Sie können bequem vom Sofa aus an einer klinischen Studie teilnehmen, während Sie am Sonntagabend Tatort schauen", erklärt Professor Böttinger. Zudem seien mit digitalen Tools auch Messungen über längere Zeiträume recht einfach möglich.
Bei der Erhebung und Nutzung sensibler klinischer Daten rückt vor allem der Datenschutz in Deutschland in den Fokus. Noch herrscht viel Unsicherheit diesbezüglich – vor allem bei klinischen Fernstudien sind die Bedenken gegenüber der Datennutzung in Deutschland noch groß. Dabei kann die Nutzung von Daten für Forschungszwecke zur Verbesserung der Patientengesundheit dienen. "In Europa gibt es eine ganz eigene Art, über Daten nachzudenken. Die Absicht, Patienten zu schützen, ist zu 100 Prozent richtig. Allerdings gilt es auch zu berücksichtigen, welcher Fortschritt im Bereich Digital Health von Nöten ist, um den Patienten zukünftig eine verbesserte Gesundheitsversorgung bieten zu können", so Professor Stern. Als Wissenschaftlerin hoffe sie, dass zukünftig anhand von Best Practices aufgezeigt werden kann, wie eine gezielte gemeinnützige Datennutzung dem Patientenwohle dienen kann.
Fundiertes Wissen über die digitale Welt, anschaulich und verständlich erklärt – das bietet der Wissenspodcast "Neuland" mit Experten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) unter: https://podcast.hpi.de, bei iTunes und Spotify. Einmal im Monat sprechen sie bei Neuland über aktuelle und gesellschaftlich relevante Digitalthemen, ihre Forschungsarbeit und über Chancen und Herausforderungen digitaler Trends und Entwicklungen.
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem Bachelorstudiengang "IT-Systems Engineering" bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium an, das von derzeit rund 700 Studierenden genutzt wird. In den vier Masterstudiengängen "IT-Systems Engineering", "Digital Health", "Data Engineering" und "Cybersecurity" können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studierende nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 300 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 22 Professorinnen und Professoren und über 50 weitere Gastprofessuren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa, Nanjing und Irvine. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.
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