Digitalwirtschaft stärkt Berlin in der Corona-Krise
- Branche schuf auch in der Krise neue Jobs (+8,7% im Zeitraum Jan. bis Aug. 2021)
- Seit 2008 entsteht jeder 6. neue Job in der IT
- In 2020 allein 631 Gründungen in Berlin, mehr als in Hamburg, München und Leipzig zusammen
- Im Schnitt wird in Berlin alle 14 Stunden ein neues Digitalunternehmen gegründet
Berlin ist nicht nur die wichtigste deutsche digitale Gründungsmetropole, die Hauptstadt-Wirtschaft wurde von der Digitalwirtschaft auch in der Krise gestärkt. Das belegt die neue Studie „Digitalwirtschaft – ein wichtiger Stützpfeiler in der Krise“ der Investitionsbank Berlin (IBB).
„In der Corona-Krise hat sich die Berliner Digitalwirtschaft nicht nur als widerstandsfähig, sondern vielmehr als Treiber der wirtschaftlichen Erholung erwiesen.“, sagt Hinrich Holm, Vorsitzender des Vorstands der IBB. „Besonders freut mich die hohe Zahl von 631 digitalen Neugründungen. Die IBB steht innovativen Gründenden mit Expertise und Förderung immer zur Seite. Damit der Standort Berlin auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt, gilt es jetzt besonders, bezahlbaren Wohnraum für Berliner:innen und für neu Zugezogene bereitzustellen, die Verwaltung digitaler aufzustellen und die Aus- und Weiterbildung zu stärken.“
Das ist dringend notwendig, da nach Berechnungen der IBB-Volkswirte allein die knapp 11.500 Digitalunternehmen in 2020 insgesamt 9.400 mehr Menschen eingestellt haben und Fachkräfte weiterhin händeringend gesucht werden. So stieg 2020 die Zahl der Beschäftigten in der Digitalwirtschaft um 8,5%, während sie in der Gesamtwirtschaft mit 0,3% fast stagnierte. Auch im Zeitraum Januar bis August 2021, stieg die Beschäftigung in den digitalen Berufen mit 8,7% deutlich stärker als in der Gesamtwirtschaft (3,0%). Bei jungen Berufseinsteigern aus aller Welt ist Berlin sehr gefragt. Allerdings deckt der Zuzug inzwischen nicht mehr die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in der Digitalwirtschaft und weiteren Branchen.
Die Digitalwirtschaft befindet sich seit einer Dekade auf einem überdurchschnittlich steilen Wachstumspfad. Seit 2008 entsteht in der Bundeshauptstadt mittlerweile jeder 6. neue Job in einem digitalen Unternehmen, vor drei Jahren war es erst jeder 8. Inzwischen sind in Berlins Digitalunternehmen knapp 120.000 Menschen angestellt – mehr als in jeder anderen deutschen Großstadt. In 2020 haben die 11.423 Digitalunternehmen Umsätze in Höhe 17,3 Mrd. EUR erwirtschaftet und damit rund 8,2 Mrd. EUR zum Bruttoinlandsprodukt beigetragen. Allein die Digitalwirtschaft hat in den letzten sieben Jahren knapp 18 % zum gesamten Berliner Wirtschaftswachstum beigesteuert.
Insgesamt macht die IBB-Studie deutlich, dass Berlin seine Rolle als Digitalmetropole Deutschlands in der Corona-Krise weiter ausbauen konnte. Die Pandemie hat als Katalysator die Verbreitung von digitalen Plattformen und Werkzeugen angestoßen. Bei diesem Digitalisierungsprozess gibt es keinen Weg zurück.
Den vollständigen Bericht sowie weitere volkswirtschaftliche Analysen und Berichte finden Sie unter www.ibb.de/berlin-aktuell.
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