Finanzen / Bilanzen

Dr. Hönle AG: Hönle Gruppe erwirtschaftet bereinigtes Betriebsergebnis von 7,9 Mio. Euro

Die Hönle Gruppe profitierte von der konjunkturellen Belebung und konnte ihren Umsatz, vor allem aber ihren Auftragseingang deutlich steigern. Zudem haben die neuen Konzerngesellschaften maßgeblich zum Ausbau der Geschäftsaktivitäten beigetragen. Nach vorläufigen Zahlen konnten die Umsätze im Geschäftsjahr 2020/2021 gegenüber dem Vorjahr um 22,7 % auf 115,2 Mio. € gesteigert werden. Der Auftragsbestand der Hönle Gruppe machte einen kräftigen Sprung nach oben und lag zum Ende des Geschäftsjahres etwa 80 % über dem Vorjahresniveau.

Ungeachtet dieser positiven Umsatzentwicklung wurde die Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr durch mehrere Effekte belastet:
Der Umzug der Dr. Hönle AG in das neue Firmengebäude führte dazu, dass im vierten Quartal weniger produziert und ausgeliefert wurde als geplant. Zudem führten lange Lieferzeiten bei Elektronikkomponenten, bei mechanischen Bauteilen und stellenweise auch bei Rohstoffen bei der Hönle Gruppe zu Engpässen auf der Beschaffungsseite. Dies trug maßgeblich zu Lieferterminverschiebungen vom abgelaufenen Geschäftsjahr in das neue Geschäftsjahr bei. Zudem belasteten erhöhte Aufwendungen, die maßgeblich im Zusammenhang mit dem Umzug der Dr. Hönle AG standen, das Ergebnis im Geschäftsjahr 2020/2021. Hinzu kamen Marketingaufwendungen für die Markteinführung des Luftentkeimungsgerätes SteriWhite Air.

Das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT bereinigt) der Hönle Gruppe lag im Geschäftsjahr 2020/2021, wie erwartet, bei 7,9 Mio. €.

Wie bereits in der ad-hoc-Mitteilung vom 24.11.2021 kommuniziert, führten die im Rahmen der Planung getroffenen und nun angepassten Annahmen zur Geschäftsentwicklung einer Tochtergesellschaft der Dr. Hönle AG im Geschäftsjahr 2020/2021 zu nicht zahlungswirksamen Wertminderungen im Konzern. Die Wertminderungen betreffen den Goodwill in Höhe von 3,4 Millionen Euro sowie weitere Positionen auf der Aktivseite der Bilanz in Höhe von 4,1 Millionen Euro. Die Wertminderungen resultieren im Wesentlichen aus der Annahme, dass der Umsatz der Raesch Quarz (Germany) GmbH in den bestehenden Absatzmärkten langsamer wachsen wird, als ursprünglich geplant. Aus dem durchgeführten Wertminderungstest ergab sich ein Wertminderungsbedarf (Impairment), da die zukünftigen erzielbaren Erträge unter dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit liegen.

Das Betriebsergebnis ging von 8,1 Mio. € im Vorjahr auf 0,3 Mio. € im Berichtsjahr nach diesen Anpassungen zurück. Das Vorsteuerergebnis (EBT) lag bei -0,6 Mio. € (Vj. 7,8 Mio. €) und das Konzernergebnis bei -4,8 Mio. € (Vj. 5,6 Mio. €).

Ausblick

Der Auftragsbestand der Hönle Gruppe liegt zum Ende des Geschäftsjahres etwa 80 % über dem Vorjahresniveau und stellt eine ausgezeichnete Ausgangsbasis für das neue Geschäftsjahr dar.

Der Vorstand sieht zudem sehr gute Wachstumschancen im Bereich der UVC-Luftreinigung. Die äußerst angespannte pandemische Lage in Verbindung mit öffentlichen Förderprogrammen wird zu einer starken Geschäftsentwicklung beitragen. Mittel- bis langfristig geht der Vorstand davon aus, dass sich Luftreinigungssysteme in Schulen und Kitas als auch in vielfältigen weiteren Einrichtungen als Standardlösung für die Reduzierung des Infektionsrisikos mit SARS-CoV-2 Viren, weiterer Erkältungsviren sowie Bakterien und Pilzen durchsetzen werden. Im Geschäftsjahr 2021/2022 wird daher von einer sehr guten Umsatzentwicklung in diesem Geschäftsfeld ausgegangen. Der Vorstand erwartet ein zusätzliches Jahresumsatzvolumen von 15 bis 40 Millionen Euro mit UV-Luftentkeimungsgeräten.

Darüber hinaus sieht der Vorstand eine gute Entwicklung des Geschäfts mit Trocknungssystemen für den Druckmaschinenmarkt, was auch durch den hohen Auftragsbestand untermauert wird.

Steigende Umsätze mit Strahlern und Komponenten für Entkeimungssysteme werden zu einer sehr guten Geschäftsentwicklung bei der uv-technik Speziallampen GmbH im Geschäftsjahr 2021/2022 beitragen.

Auch im Segment Klebstoffe wird im neuen Geschäftsjahr wieder eine starke Geschäftsentwicklung erwartet. Dazu werden die laufenden Kundenprojekte sowie die vergrößerte Kundenbasis beitragen. Um das geplante Wachstum darstellen zu können, werden sowohl die Entwicklungs- als auch die Vertriebskapazitäten im Segment Klebstoffe nochmals erhöht. Zudem wird ein weiterer Geschäftsführer eingestellt, der für den internationalen Klebstoffvertrieb verantwortlich sein wird.

Aufgrund des hohen Auftragsbestands und der guten Geschäftsaussichten erwartet der Vorstand für die Hönle Gruppe im Geschäftsjahr 2021/2022 eine signifikante Umsatz- und Ergebnisverbesserung gegenüber dem Umsatz und dem bereinigten Betriebsergebnis des Vorjahres.

Der Geschäftsbericht 2020/2021 wird am 27.01.2022 veröffentlicht und kann dann im Internet unter https://www.hoenle.de/investoren/finanzinformation eingesehen werden.

Über die Dr. Hönle AG

Die Dr. Hönle AG ist ein börsennotiertes Technologieunternehmen mit Sitz in Gilching. Die Hönle Gruppe entwickelt mit ihren nahezu 700 Mitarbeitern innovative Lösungen für unterschiedlichste industrielle Fertigungsprozesse. Ein Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit ist die Entwicklung und der Vertrieb industrieller Klebstoffe und Vergussmassen. Ferner werden Geräte für die Farb- und Lacktrocknung, die Kleb- und Kunststoffhärtung sowie für die Luft-, Wasser- und Oberflächenentkeimung und die Sonnenlichtsimulation hergestellt. Darüber hinaus produziert die Unternehmensgruppe UV-Strahler unter anderem für Entkeimungs- und Trocknungsprozesse und stellt Rohre und Halbfabrikate aus Quarzglas her, welche in unterschiedlichen Industriezweigen zum Einsatz kommen. Die Hönle Gruppe beliefert weltweit Technologie- und Weltmarktführer und ist in über 20 Ländern mit eigenen Gesellschaften oder Partnerunternehmen vertreten.

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