Holz-Fertigbau wächst in die Höhe: Die Zahl mehrgeschossiger Fertighäuser nimmt zu
Von Januar bis September 2021 wurden bundesweit 14.043 neue Mehrfamilienhäuser genehmigt – 728 davon in Fertigbauweise. Während der Gesamtmarkt gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,5 Prozent zulegte, wuchs der Fertigbau in diesem Bereich deutlich stärker um 13,9 Prozent.
„Die Stärken der Fertigbauweise lassen sich nicht nur beim Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern, sondern auch bei Mehrfamilienhäusern und im Objektgeschäft sehr gut nutzen“, sagt Hans Volker Noller, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF). Er ist überzeugt, dass der Klimawandel und die überfällige Schonung nicht erneuerbarer Ressourcen dazu beitragen werden, dass in den nächsten Jahren viele weitere, auch große Häuser in Fertigbauweise aus dem nachwachsenden Baustoff Holz entstehen werden.
Fertighäuser werden individuell geplant, unter konstanten Produktionsbedingungen weitreichend im Werk vorgefertigt und meist schlüsselfertig an den Bauherrn übergeben. Alle Leistungen kommen dabei aus einer Hand. Die rund 50 Unternehmen des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau verpflichten sich permanent zur Einhaltung überdurchschnittlicher Qualitätsanforderungen.
Weitere Stärken, welche die Holz-Fertigbauweise auch im Segment Mehrfamilienhausbau bietet, sind die kurze und gut planbare Bauphase und damit weniger Einschränkungen der Infrastruktur rund um die Baustelle. Der natürliche und klimafreundliche Baustoff Holz und mit ihm einhergehend auch die Vermeidung von Trocknungszeiten, ehe der Innenausbau beginnen kann, sind ebenfalls von Vorteil. Zudem bieten die schlanken und leichteren Wände neue statische Möglichkeiten sowie auch etwas mehr Wohnfläche.
„Eine weitere Kernkompetenz der Fertighausindustrie ist der Bau höchst energieeffizienter Gebäude. Vor dem Hintergrund steigender Energiekosten sowie möglicher Förderungen für energieeffiziente Neubauten sind diese bei Bauherren besonders gefragt“, so Noller. Die hohe Energieeffizienz von Häusern in Holz-Fertigbauweise basiert zum einen auf einem intelligenten Wandaufbau mit Dämmmaterialien im Wandinneren. Zum anderen resultiert sie aus moderner Haus- und Heiztechnik. Hierzu zählen etwa eine Wärmepumpe, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und eine Speicherbatterie im Technikraum oder auch komfortable und zugleich energiesparende Smart-Home-Anwendungen. „Im Rahmen der individuellen Planung konfiguriert der Bauherr alle baulichen Details und die gesamte Ausstattung des neuen Hauses – ganz ähnlich wie bei einem Neuwagen. Die Umsetzung aus einer Hand verhindert schließlich Schnittstellenprobleme, wie sie bei anderen Bauweisen zwischen verschiedenen Gewerken auftreten können“, schließt Noller.
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