IGM NDS-LSA: Startschuss für ITGA-Tarifrunde fällt im Februar – Gewerkschaft fordert 6 Prozent Entgelterhöhung
„Wir starten mit Rückenwind in die kommende Tarifrunde: Fachkräfte sind kaum noch zu finden und die die da sind, sind heißbegehrt. Tarifvertragliche Löhne und Gehälter dürfen nicht nur eine Mindestsicherung nach unten sein, wie die Arbeitgeber immer betonen. Sie müssen vor allem ein Fachkräftemagnet auf dem Arbeitsmarkt sein!“, erklärt der Gewerkschafter entschlossen. Dahingehend hat die Tarifkommission der IG Metall ein Forderungspaket beschlossen, dass unter anderem eine tabellenwirksame Entgelterhöhung von 6 Prozent für 12 Monate vorsieht. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen überproportional steigen.
Wente bewertet die wirtschaftliche Situation im Gesamthandwerk als gut, die Daten aus dem zweiten Quartal seien geprägt durch starke Umsatzzuwächse. „Grundsätzlich lässt sich der Tarifbereich unter dem Sanitär- und Heizungshandwerk und damit dem Ausbaugewerbe subsumieren. Die Betriebsauslastung ist in den vergangenen Jahren beständig gestiegen. Die Prognose im Baugewerbe ist auch für die kommenden Jahre rosig. Die Betriebe der ITGA profitieren insbesondere vom Projektgeschäft und dem Wohnungsbau, welche ungemindert volle Auftragsbücher hat. Von diesen Vorzeichen und auch soliden Zahlen, die der Pandemie getrotzt haben, sollten vor allem die Beschäftigten profitieren!“ Gerade vor dem Kontext der „rasenden Inflation, die derzeit für jeden spürbar ist, brauche es eine drastische Entgelterhöhung. Ob beim Tanken, bei der Stromrechnung oder beim wöchentlichen Einkauf: Die Preise explodieren. Doch die Teuerung darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden!“, schildert der Metaller.
In Niedersachsen sind circa 60 Betriebe mit schätzungsweise 3000 Beschäftigten Mitglied des ITGA und damit tarifgebunden. Die hauptsächlichen Tätigkeitsbereiche umfassen dabei die Montage, Ausrüstung und Instandsetzung von technischen Anlagen im Bereich der Gas-, Wasser-, Elektro- und Klimatechnik. Die Betriebsgrößen reichen bis zu Betrieben mit mehr als 150 Beschäftigten und mehreren Filialbetrieben.
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