Länderübergreifende Amtshilfe für bayerische COVID-Intensivpatienten
Von Bayern aus kamen die Patienten in einem Großraum-Intensivtransportwagen (G-ITW) nach Karlsruhe. Dieses Fahrzeug auf Basis eines Linienbusses ist mit vier vollständig ausgestatteten Intensivplätzen ausgerüstet. Die Fahrten werden von zwei Intensivmedizinern betreut, mit an Bord sind außerdem drei Notfallsanitäter und zwei Rettungssanitäter.
„Wir haben den Bus zunächst von der Autobahn durch Mithilfe der Kollegen des Rettungsdienstbereiches Karlsruhe an sein Ziel ins Klinikum geleitet. Von dort aus wurde nach dessen Eintreffen der Weitertransport der Patienten mit Zielkliniken in Rheinland-Pfalz und dem Saarland mittels Intensivtransportwägen (ITWs) vorbereitet“, erklärt Dr. Björn Bergau, Oberarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin. „Eigentlich sollten vier beatmete Patienten auf diesem Weg verlegt werden, einer davon war jedoch leider nicht transportfähig.“
Das Klinikum Karlsruhe wurde aus strategischen Gründen als Ort für den Wechsel des Rettungsmittels ausgewählt, da im Falle einer akuten Verschlechterung eines COVID-Patienten im Rahmen der Übergabe von G-ITW und ITW zügig auf die vorhandene medizinische Logistik aus Notaufnahme inklusive septischem Schockraum, Intensivstation und Labor hätte zugegriffen werden können.
Weiterhin wurden durch das Klinikum Karlsruhe ein kleiner Versorgungsbereich für die Besatzungen eingerichtet, da bekannt war, dass diese sich bereits seit dem Vormittag im Einsatz befanden und so die Möglichkeit bestand, sich ein wenig zu stärken. Ebenso wurde der Besatzung des G-ITW die Möglichkeit gegeben, nach erfolgter Patientenübergabe ihre kontaminierte Kleidung vor Ort zu entsorgen und sich neu einzukleiden.
Nach unkomplizierter und zügiger Übergabe der Patienten aus dem G-ITW auf die einzelnen ITWs verließ der Letzte rund eine Stunde nach Eintreffen das Gelände des Klinikums Karlsruhe.
Zusammenfassend waren die Maßnahmen am und durch das Klinikum Karlsruhe bei der länderübergreifenden Verlegung von COVID-Intensivpatienten ein voller Erfolg, gerade in Anbetracht der kurzen Vorbereitungszeit von weniger als 24 Stunden bei einem ohnehin schon großen Arbeitspensum, das die Mitarbeiter des Klinikums Karlsruhe in der Pandemie leisten.
„Dass die Motivation immer noch hoch ist, die Pandemie gemeinsam zu bewältigen und sich gegenseitig zu helfen, zeigt sich auch bei der spontan organisierten Unterstützung für die aufwändige Reinigung des G-ITWs durch Beschäftigte des Klinikums“ ergänzt Bergau.
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