Neue Dreier-WG in Hellabrunns Urwaldhaus
Alle drei Tierarten haben ihre natürliche Heimat auf dem afrikanischen Kontinent und ernähren sich überwiegend pflanzlich. Die lebhaften Blaumaulmeerkatzen mit dem markanten Schnurr- und Backenbart leben hauptsächlich in den oberen Etagen des tropischen Regenwaldes Zentralafrikas. Auch wenn sie in ihrem natürlichen Habitat nach wie vor von der IUCN als ‚nicht gefährdet‘ eingestuft werden, sieht die Prognose für diese Art durch menschengemachte Lebensraumzerstörung, Zersiedlung und territoriale Konflikte eher ungünstig aus.
Die gedrungen wirkenden Klippschliefer bevorzugen in ihrer Heimat eher Savannen, aber auch bergige Gegenden, wo sie in Kolonien leben und durch ihre an den Fußsohlen befindlichen Schweißdrüsen an Steilhängen über hervorragende Kletterfähigkeiten verfügen. In Hellabrunn sieht man sie deswegen auch eher im felsigen Abschnitt der natürlich gestalteten Tieranlage, gleich links neben dem Eingang des Urwaldhauses.
Und seit kurzem: Willkommen Lisa-Marie! Der beim Hellabrunner Publikum so beliebte Nördliche Hornrabe erobert durch sein zutrauliches Wesen, seine geradezu bizarre Anmutung und die auffällig hübschen Wimpern regelmäßig die Herzen unserer Besucher. „Wir freuen uns, dass wir Lisa-Marie mit der geglückten Vergesellschaftung ein sichtbares und passendes Winterquartier vor den Kulissen Hellabrunns verschaffen konnten.“, freut sich Carsten Zehrer, zoologischer Leiter und Kurator im Münchner Tierpark Hellabrunn. „Die gezielte Zusammenlegung unterschiedlicher, aber zueinander passender Arten hat in Hellabrunn bereits eine lange Tradition und wird dann durchgeführt, wenn vorherige Probeläufe jeweils harmonisch und operativ machbar verlaufen. Die Vergesellschaftungen erhöhen einerseits die Interaktion und Beschäftigung für die dort zusammenlebenden Tierarten, andererseits steigert das auch die Attraktivität für unsere Besucher, weil in der Anlage schlicht und ergreifend einfach ‚mehr los ist‘, so Zehrer abschließend.
Fun Fact: Lisa-Marie ist eigentlich gar kein Weibchen! Anfänglich wurde dieser Nashornvogel wegen seiner komplett dunklen Halsfärbung als Henne klassifiziert. Nach weiteren Untersuchungen entpuppte sich Lisa-Marie jedoch definitiv als Hahn, der im Vergleich zu anderen Geschlechtsgenossen seiner Art eher zurückhaltend gefärbt ist. Normalerweise haben die Männchen einen auffällig blau und rot gefärbten Kehlsack. Die Namensgebung erinnert alle Hellabrunner immer wieder auf humorvolle Weise an diesen Lapsus.
Hinweis: Besucher werden gebeten, beim Einlass die 2G-Plus-Regel sowie die FFP2-Maskenpflicht in allen Innenbereichen des Tierparks zu beachten. Alle Infos detailliert unter www.hellabrunn.de/corona
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